Mein Leben, meine Bilder…(kt)


Die Suche nach einem Ausgleich in dem Beruf des Mathematikers fand Klaus Fritzsche erfolgreich in der Malerei.

Klaus Fritzsche
Klaus Fritzsche
Zum dritten Mal stellt er seine Kunstwerke in den Räumen der Amrumer Windmühle aus. Die sommerlichen Temperaturen draußen hielten die Gäste in den kühlen Ausstellungsräumen lange zum Entdecken der Aquarellkunstwerke fest.
Der Gedanke an typische Amrum Motive wird beim Betrachen der Bilder schnell verworfen. Liegt der Focus des Künstlers zwar in den bekannten historischen Friesenhäusern, dem Strand, Dünen und der Wattenmeerseite, werden diese jedoch von Klaus Fritzsche aus eigenen Perspektiven beleuchtet. Farben und Blickwinkel zeigen dem Betrachter ein anderes Amrum, machen ihn empfindsam für die besonderen Kleinigkeiten der Nordseeinsel. Der einmalige Umgang mit Pinsel und Farbe macht aus Alltagssituationen, wie ein Strandspaziergang, ein einmaliges Kunstwerk.
Klaus Fritzsche hat sich bewusst bei seinen Bildern für die Aquarelltechnik entschieden. “Die Aquarellfarben beziehen ihre Leuchtkraft aus ihrer Transparenz, so kann man bei guter Arbeit eine Brillanz erzielen, die kaum eine andere Technik bietet”, so der Künstler bei seiner Eingangsrede.
Mit Bleistift und Wasserfarben malte der gebürtige Lüneburger schon in Kindestagen, bevor ihn sein Werdegang mit einem Studium in Mathematik und Physik nach Göttingen brachte. Für einige Berufsjahre ging Klaus Fritzsche als Programmierer nach Freiburg, um anschließend einer Professur am Mathematischen Institut der Universität Wuppertal nachzukommen. Einzelne Mal- und Zeichenkurse belegte der Hobbymaler in Göttingen und bildete sich anschließend autodidaktisch weiter. “Ich male nur in der Freizeit”, erklärt Klaus Fritzsche, der schon seit über 30 Jahren im Urlaub nach Amrum fährt. Inspiriert von der einmaligen Insellandschaft malt und zeichnet der Künstler vor Ort oder fotografiert die Lichtsituation, um sie im Atelier nachzuarbeiten. Eigene Malkurse veranstaltete Klaus Fritzsche auf Amrum und zeigte seinen Malschülern die feine Kunst des Sehens, bevor man anschließend den Pinsel über das Papier streifen lässt. “Wer die Umgebung mit anderen Augen betrachtet, kann auch in der Malerei etwas Besonderes wiedergeben”, erläutert Klaus Fritzsche im Gespräch mit Gästen.
Die Ausstellung von Klaus Fritzsche ist in der Amrumer Windmühle noch bis zum 3. September zu sehen.
Verantwortlich für diesen Artikel: Kinka Tadsen
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Über Peter Lückel

Peter Lückel wurde 1961 in Duisburg geboren und ist in Mülheim an der Ruhr und Essen-Kettwig aufgewachsen. Seine Affinität zum Wasser hat ihn schon immer an das Meer gezogen. 1983 konnte er dem Sog nicht mehr widerstehen und ist sozusagen nach Amrum ausgewandert. Heute arbeitet er als freier Grafiker auf der Insel, ist verheiratet und hat 2 Kinder. Im Jahr 2000 hat er Amrum-News mit gegründet und ist dort Chefredakteur.

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