Mit Pferd und Sattel…(ck)


Die Teilnahme am Reitturnier auf dem Festland bedeutete für Jette und Hanne aus Nebel einen großen Aufwand (Artikel vom 06.06.2008)

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Sportliche Wettkämpfe sind auch für Amrumer immer wieder willkommene Veranstaltungen auf der Insel. Ob Fußball, Segeln oder Reiten – das Kräftemessen und die Herausforderung in den verschiedenen Sportarten macht aktiven Sportlern immer wieder Spaß. Solange alles auf der Insel stattfindet, ist die Teilnahme für die Insulaner auch kein Problem. Doch was ist, wenn es mal Richtung Festland geht? Die Fußballer packen ihre Fußballschuhe ein, aber was machen die Reiter? Hier gehört schließlich auch das Pferd mit ins Gepäck. Für Hanne Dethlefsen und Jette Tadsen aus Nebel war die Teilnahme am Hestadagar-Turnier auf dem Goesharder Islandpferdehof in Arlewatt vor kurzem mehr Aufwand als Reiterei. Doch die beiden 11-jährigen Mädchen scheuten die Mühe und Aufregung nicht. Begleitet von ihren Müttern Elke Dethlefsen und Kirsten Tadsen machten sie sich auf dem Weg. “Nicht nur für uns selbst musste eine Unterkunft auf dem Festland organisiert werden, sondern auch die Pferde brauchten eine Übernachtung mit Futter”, erzählt Hannes Mutter. Denn für die Amrumer ging es bereits schon einen Tag vorher los, damit sie am nächsten Morgen rechtzeitig beim Turnier an den Start gehen konnten. Ein Fährplatz für das PKW-Gespann wurde gebucht und Pferde und Reitutensilien in Hänger und Auto verstaut. Veranstaltet wurde das Turnier vom Verein “Islandpferdefreunde zwischen den Meeren e.V.” aus Flensburg. Mit von der Partie war auch Tim Eisenlohr vom Amrumer Islandpferdegestüt Steenodde, der nicht nur die beiden Mädchen trainiert hat, sondern als Hestadagar-Richter bei den verschiedenen Aufgaben fungierte.

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Hestadagar setzt sich aus den isländischen Worten Hestur (Pferd) und Dagur (Tag) zusammen. Bei diesem Wettbewerb für Freizeitreiter geht es um Harmonie zwischen Reiter und Pferd und um taktklare Gänge. Das Lösen einer Aufgabe hat zu dem Vorrang vor Schnelligkeit. Der Grad der Geschicklichkeit und das Einfühlungsvermögens des Reiters stehen bei diesem Turnier im Vordergrund. Neben den klassischen Prüfungen wie Tölt-Geschicklichkeit finden unter anderem auch Wettbewerbe wie Kartoffelrennen oder Kostümreiten statt. Beim Kartoffelrennen belegte Jette Tadsen den dritten Platz auf ihrem Pferd Freydis. Als vierte landete Hanne Dethlefsen auf Spori beim Wettbewerb “Blinder Führer” unter den fünf Bestplatzierten. Nach dem Turnier hieß es: wieder alles zusammenpacken. Während alle anderen den Heimweg antraten, mussten die Amrumer die Zeit bis zur Fährabfahrt abwarten. Zu früh durften die Pferde bei den sommerlichen Temperaturen nicht in den Hänger verladen werden. Mit dem letzten Schiff und den gewonnenen Schleifen am Kragen erreichten Hanne und Jette die Insel. Dann wurden die Pferde noch schnell versorgt, bevor die beiden Mädchen völlig erschöpft, aber glücklich in ihre Betten fielen.

Verantwortlich für diesen Artikel: Carmen Klein

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Über Peter Lückel

Peter Lückel wurde 1961 in Duisburg geboren und ist in Mülheim an der Ruhr und Essen-Kettwig aufgewachsen. Seine Affinität zum Wasser hat ihn schon immer an das Meer gezogen. 1983 konnte er dem Sog nicht mehr widerstehen und ist sozusagen nach Amrum ausgewandert. Heute arbeitet er als freier Grafiker auf der Insel, ist verheiratet und hat 2 Kinder. Im Jahr 2000 hat er Amrum-News mit gegründet und ist dort Chefredakteur.

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