„Die Frau wollte direkt neben mir etwas aufheben und verlor das Gleichgewicht. Dabei stolperte sie nach vorn und stürzt geradezu und bäuchlings in die lodernde Glut“, berichtete ein Wittdüner, der sie instinktiv aus den Flammen rettete. Dabei hatte der Daunenmantel bereits Feuer gefangen und bedrohte dabei Leib und Leben der Person. Die Besucher, die in direkter Nähe den Vorfall erfassten und mit eingriffen, wälzten die Urlauberin auf dem gefrorenen Boden, bis die Kleidung erloschen war. Wie durch ein Wunder schienen „nur“ die Hände von Verbrennungen betroffen zu sein. Zumal die ältere Dame sofort wieder auf den Beinen war und versicherte das Es ja gar nicht so schlimm sei, zeigten sich die geschockten Insulaner und Gäste etwas beruhigt. Die ausgetretenen und noch anhängenden Daunenfedern aus dem versengten Mantel sorgten dabei für ein groteskes Bild.
Biakefeuerbesuch endete in Spezialklinik…(to)
Völlig geschockt zeigten sich die Besucher des Wittdüner Biakefeuers, nachdem eine ins Feuer gestürzte Frau aus der Glut gerettet wurde.
Bei der Betrachtung der Brandwunden und des offenliegenden Gewebes an den Händen wurde aber schnell deutlich, dass hier professionelle Hilfe erforderlich ist. Der über Notruf alarmierte Rettungswagen war bereits unterwegs, als sich die 67-Jährige immer noch Gedanken über den Umstand machte, dass ihre Bekannten nun keinen schönen Abend gehabt hätten und der Mantel sei ja auch hin. Kein Wort von Schmerzen. Sicherlich auch ein Zeichen für einen bestehenden Schock und geschädigte Nerven bei dem Brandopfer. Wie durch ein Wunder erschien in Anbetracht des angebrannten Schals, das Gesicht unverbrannt.
Der Rettungsdienst und die alarmierte Notfallmedizinerin versorgten die bis dahin völlig stabil wirkende Person umgehend. Wie auf Nachfrage zu erfahren war, seien die Verletzungen so gravierend, dass eine Einlieferung in eine Spezialklinik für Brandverletzungen unumgänglich sei. Bei solchen Vorfällen sei zudem nicht auszuschließen, dass die heißen Rauchgase eingeatmet wurden und zu einer Schädigung der Atmungsorgane geführt haben könnten.
„In meinen 12 Jahren auf Amrum habe ich solch einen Zwischenfall am Biakefeuer noch nicht erlebt“, erklärt der Rettungsassistent.
Thomas Oelers für Amrum-News
Und wo war die Feuerwehr?