In den vergangenen Jahren hatte sich die Papierbootregatta, die vom Amrumer Segel- und Regattaverein (ASRV) im Zuge des vom Verein ausgerichteten Molenfests in Steenodde veranstaltet wurde, über rege Beteiligung erfreuen dürfen.
In diesem Jahr traten leider nur zwei Bootsbesatzungen in ihren Eigenbauten aus Papier Pappe und Kleister an, um vor einem großen Publikum durch die Fluten vor Steenodde zu paddeln. Wie Peter Lückel vom ASRV vermutete, seien die Wind- und Wetterprognosen für diesen Tag doch zu sehr abschreckend gewesen, als dass sich noch mehr Bastler an den Start getraut hätten.
Für die Jugendfeuerwehr Amrum, die beide Boote an den Start schickte, konnte die Regatta somit nur mit einem Sieg enden. Ankommen natürlich vorausgesetzt. Jugendwart Norman Peters zeigte sich vor dem Start zuversichtlich und wünschte sich, dass das wellige Wasser den „Wettkampfbooten“ nicht zu arg zusetzen würde. Die Menschenmassen am Strand und auf der Mole erwiesen sich als dankbares Publikum und ungeachtet des überschaubaren Teilnehmerfeldes wurden die Mannschaften von Beginn an angefeuert. Die Besatzung des Papierbootes „Black Pearl“, bestehend aus Ocke Stock, Aileen Peters, Jerret Koch und Lea Konefke konnten die Regatta für sich entscheiden und die Besatzung des „Jugendfeuerwehrbootes“ „Da steckt mehr drin als man denkt“, bestehend aus Daniel Peters, Sven Tieze, Malte Bötel und Marvin Rehberg auf Distanz halten.
Der recht böige Wind, der den Paddelbooten noch schwer zu schaffen machte, sorgte bei den anschließenden Optimisten- und Jollenwettfahrten für straffe Segel und gutes Vorankommen. Ulf Jürgensen vom ASRV freute sich, dass auch in diesem Jahr die Segelfreunde von der Nachbarinsel Föhr nach Amrum gekommen waren, um an den Regatten teilzunehmen. Nicht ohne Stolz präsentierte er das Ergebnis der Optimisten. „Unser Segelnachwuchs konnte die ersten beiden Plätze belegen und so einen großen Erfolg für sich beanspruchen. Da es sich bei Beiden um Teilnehmer des Intensivsegelkurses, an dem Kinder des ASRV und des WYC/SCF (Wyker Yacht Clubs/Segel-Club Föhr) in Kiel teilgenommen haben, handelt, ist die Maßnahme offensichtlich von Erfolg gekrönt gewesen“. Im vergangenen Jahr hatten sich zeitgleich auch die Segeltrainer bei Christian Meier-Kothe vom Schleswig-Holsteinischen Segelverband einer Schulung unterzogen.
Die Besucher des Molenfestes machten regen Gebrauch von dem Angebot, einmal selbst einen kurzen Ausflug aufs Wasser mitzuerleben. Dabei konnten sie sich entscheiden, ob sie mit dem Jugendkutter unter Segeln oder aber mit Altkapitän August Jakobs auf dem Motorboot das bunte Treiben von See betrachten wollten. Starker Andrang herrschte auch an dem Seenotrettungskreuzer „Vormann Leiss“, der zum Open Ship an der Mole festgemacht hatte.
Trotz des um 18.00 Uhr einsetzenden Regens zeigten sich noch viele Besucher hartgesotten und genossen das musikalische und kulinarische Angebot. Alle sind ein wenig zusammengerückt und trotzten so den Unbilden des Juli Wetters.
Ergebnis der Optimisten-Regatta:
Momme Klüßendorf vor Claas Ide und Tobias Fürst (Föhr).
Jollen-Regatta:
Jannis Popp und Felix Scherer entschieden die Wettfahrten für sich. Vor John Gmelin und Torge Erichsen, Karsten und Bandix Tadsen sowie Anna Klüßendorf und Nanning Tadsen.
Verantwortlich für diesen Artikel: Thomas Oelers