Für den Außenbezirk Amrum des Wasser- und Schifffahrtsamtes Tönning steht ein großes Fest ins Haus.
Am 17. November wird im Seezeichenhafen Wittdün der neue Tonnenleger des Außenbezirks mit einem großen Bahnhof getauft. Wie der Leiter der Außenbezirke Tönning und Amrum, Bauamtsrat Wolfgang Stöck verriet, ersetzt ein Schiffsneubau den 1964 gebauten Tonnenleger „Johann Georg Repsold“. Am 19.Oktober lief der Tonnenleger „Amrumbank“ bei der Fassmer Werft in Berne an der Weser vom Stapel. „Ich kann nur sagen, dass dieser besondere Akt in einem Schiffsdasein außerordentlich unspektakulär verlief.
Der gesamte Schiffsrumpf wurde mit der Standfläche hydraulisch abgesenkt, bis das Schiff aufschwamm. Dieser Prozess verlief fast wie in Zeitlupe“, berichtete Stöck, der mit seinem Schiffsführer Kapitän Hinrich Ricklefs und Ingo Jensen zugegen war. Beide Mannschaftsmitglieder begleiten die Schiffsbauarbeiten auf der Werft bereits von Beginn an.
„Eine kleine interne Werfttaufe hat es zwar bereits in Berne gegeben, aber am 17.November wird der offizielle Festakt für geladene Gäste im Seezeichenhafen Wittdün stattfinden“, freut sich Stöck. Die Abmaße und Kenndaten des neuen Tonnenlegers werden mit einer Länge über alles von 44,5 m (41,58 m Repsold), einer Breite über alles von 10,5 m (8,09 m) und einem Tiefgang von 1,81 m (1,80 m) und einer Geschwindigkeit von 11 kn (11,0 kn) sehr ähnlich denen des derzeitigen Tonnenlegers „Johann Georg Repsold“ sein.
Bei aller Freude, dass mit dem Neubau der Standort des Außenbezirks Wittdün bestätigt wird, gibt es für das Personal einen Wermutstropfen. Die Besatzung wird von acht Personen auf sechs schrumpfen, sodass es personelle Veränderungen nach der Indienststellung geben wird.
Der Tonnenleger „Johann Georg Repsold“ leistet seit Dezember 1983 in seinem Heimathafen Wittdün/Amrum treue Dienste. Zu den Hauptaufgaben gehören dabei das Auslegen, Einholen, Transportieren und Bearbeiten von Seezeichen im See- und Wattgebiet, die Seevermessung (Peilarbeiten), Materialtransporte, Verkehrssicherungsaufgaben, Hindernisbergung und Hilfsdienste bei Havarien. Auf dem Vordeck befindet sich ein Kampnagel-Kran mit Seegangsnachfolge, mit einer maximalen Hublast von 9,0 to. Der Arbeitsbereich ist bei dem Neubau aufs Achterdeck gewandert und hat eine Tragkraft von 12 to. Durch diesen Umstand verändert sich die Silhouette des Schiffsrumpfs deutlich.
Verantwortlich für diesen Artikel: Thomas Oelers
Bilder Wolfgang Stöck.
Nur geladene Gäste?
Da sollte man mehr machen, das Schiff ist vom Steuerzahler bezahlt.