Die Autobiografie erzählt die fesselnde Geschichte einer ungewöhnlichen Frau, die sich mit einer großen Portion Lebensfreude und gesundem Eigensinn nie von ihren Lebensumständen hat kleinkriegen lassen.
Es geht um die Kraft der Liebe und zugleich um den Spagat zwischen Liebe, Alltag und Beruf in bewegten Zeiten. Schonungslos ehrlich und ohne zu beschönigen erzählen die Autorinnen Irmgard Horstmann und ihre Tochter Regina Horstman-Neun die Lebensgeschichte der Wahl-Amrumerin Irmgard Horstmann, die in den zwanziger Jahren in Berlin sehr behütet aufwuchs, bevor die Turbulenzen des Zweiten Weltkriegs und die Liebe ihr Leben auf den Kopf stellten.
Nach Kriegsende ist Irmgard von einem russischen Soldaten schwanger und muss über die Zonengrenze in den Westen flüchten um ihren Mann wiederzusehen.
Doch auch während der Nachkriegszeit bleibt es spannend, denn schon nach wenigen Jahren bleibt Irmgard als junge Pfarrwitwe mit drei Töchtern allein zurück. Sie beginnt Artikel zu schreiben um die Hauhaltskasse aufzubessern und verliebt sich erneut. Doch immer wieder wird die Liebe des unverheirateten Paars auf harte Proben gestellt.
Zwar sind die Meilensteine deutscher Geschichte als Hintergrund der biogafischen Erzählung stets präsent, doch mit trockenen Zahlen, Daten und Fakten hat die ungewöhnliche Autobiografie wenig am Hut.
Stattdessen wird die Zeitgeschichte durch anschauliche Schilderungen, authentische Fotos und wunderschöne sehr bewegende Briefe mit so viel Leben gefüllt, dass man sich geradezu in die Stationen der Biografie Irmgard Horstmanns hineinversetzt fühlt.
Die Autorinnen nehmen ihre Leser mit auf eine kleine Zeitreise, so dass man ein Stück weit nachempfinden kann, wie es wohl gewesen sein mag, wenn z.B. die Familie durch eine Mauer getrennt ist und nach vielen Jahren der Entfremdung erst wieder zusammen wachsen muss. Beeindruckend ehrlich schildert die Erzählung gute und schwere Zeiten, Zusammenhalt und Konflikte innerhalb der ungewöhnlichen Patchwork-Familie und der Beziehung von Irmgard Horstmann zu ihrer großen Liebe Jochen Seegert.
Mit ihrem Lebensgefährten Jochen Seegert ließ sich Irmgard Horstmann schließlich vor etwa dreißig Jahren auf ihrer Trauminsel Amrum nieder, die ihr seit ihrer Jugend nach vielen längeren und kürzeren Aufenthalten ans Herz gewachsen war.
Drei Jahre dauerte die Arbeit am Manuskript bevor das Buch fertig war. Dabei leistete das Diktaphon Irmgard Horstmann und ihrer Tochter Regina Horstmann-Neun wertvolle Dienste.
„Flüchtig wie ein Tag: 90 Jahre Leben“ steht auf Amrum ab sofort druckfrisch in den Regalen der Buchhandlung Quedens. Online kann die ungewöhnliche Autobiografie mit der ISBN-Nr. 978-3-86268-973-6 direkt beim Engelsdorfer Verlag oder auch über Amazon bestellt werden.
Sveja Hogrefe
Den Worten von Frau Hogrefe kann ich mich nur anschließen. Das Buch ist berührend, spannend und authentisch, kurz: sehr zu empfehlen!