In den letzten drei Wochen brummte es am Norddorfer Badestrand mächtig. Lastwagenladung um Lastwagenladung ließen die Küstenschützer des Landesbetriebs für Küstenschutz, Nationalpark und Meeresschutz (LKN) 20.000 m³ Sand zur Sicherung eines rund 350 Meter langen Küstenabschnitts vor dem Schullandheim Ban Horn auffahren. Dabei wurde der Sand von dem Kniepsand gut 2 km weiter südlich der Badestelle Norddorf entnommen und per Spezial-LKWs über den Kniepsand gen Norden transportiert.
„Trotz, dass sich der Baubeginn nochmals um einige Tage verschoben hatte, wurde die Zusage, dass bis Pfingsten die Maßnahme abgeschlossen ist, mehr als eingehalten“, erklärt Frank Barten auf Anfrage. Frank Barten ist seit diesem Frühjahr für den Neubau und die Instandhaltung von Deichen und anderen Küstenschutzbauwerken sowie den Betrieb der landeseigenen Häfen als Geschäftsbereichsleiter beim LKN-SH verantwortlich.
Bereits letzte Woche konnte der Auftragnehmer die geforderte Sandmenge einbauen. Auch die Profilierung (1:10) des geschaffenen Sandpuffers wird dann abgeschlossen sein. Dann werden – so zeitnah wie möglich- Sandfangzäune gesetzt. Im Spätsommer werden dann die Halmpflanzungen zur zusätzlichen Stabilisierung des Schutzkörpers durchgeführt. Diese Maßnahmen werden nicht aus dem Fond, der für den biotechnischen Küstenschutz auf Amrum bereitgestellt wird, finanziert. Vielmehr gehören die Pflanzungen zu der durchgeführten Küstenschutzmaßnahme des Landesbetriebs.
Norddorfs Bürgermeister Peter Koßmann hatte viele Gespräche mit Politikern und Küstenschützern geführt und wurde nicht müde, jedes Mal wieder die Notwendigkeit einer Schutzmaßnahme zu verdeutlicht, da bei jedem Sturm enorme Sandmassen weggerissen werden. Erst die Stürme im Herbst 2013 hatten demonstriert wie habgierig die Nordsee ist, wenn es darum geht, sich Sand vom Strand und den Dünen einzuverleiben. „Wir müssen die Zeit überbrückt bekommen, bis der von Süden anwachsende Kniepsand sich vor den gefährdeten Bereich schiebt. Derweil findet dort eine regelrechte Auskolkung statt, was zur Folge hat, dass alte längst vergessene Bestandteile von Brücken und Buhnen wieder frei spül werden.
„Diese Küstenschutzmaßnahme nutzt sich ab und wird pro Jahr um geschätzte 50-60 Meter verbraucht“, erklärt Frank Barten. Das große Bestreben ist es, wie auch in den Jahren zufuhr große Sandpolster entlang der sandigen Küste durch den biotechnischen Küstenschutz anzuhäufen. Diese Maßnahmen werden kontinuierlich in Eigenverantwortung des Amtes Föhr-Amrum organisiert und durchgeführt.
Der Sand des Kniepsandes einer nordöstlichen Verdriftung unterliegt. Somit wird durch diese Sicherungsmaßnahme lediglich eine Vorwegnahme der hydrodynamischen Prozesse bewirkt, die in wenigen Jahren den Kniepsand ohnehin wieder vor Abbruch schützend in den Bereich „Ban Horn“ verlagert hätten.
Liebes Amrum News Team,
es ist schön, vom Ende dieser Maßnahme zu lesen. Wir waren zu einem Großteil der Maßnahme vor Ort und haben die Arbeiten verfolgt, die Menge an Sand die da täglich bewegt wurde war beeindruckend. Respekt zollen möchte ich den Fahrern der Spezial-LKWs, die unermüdlich, doch auch immer umsichtig und aufmerksam ihre “Kreise” am Strand gezogen haben. Ich hoffe sehr, dass diese Maßnahme den erhofften Erfolg bringt, damit wir “unsere” Lieblingsferieninsel noch lange so besuchen können.
Das war den Lärm auf jeden Fall wert.
Liebe Grüße Birgit G.