Es war sicherlich dass herausragende Sportevent des Jahres auf den Nordseeinseln Amrum, Föhr und Sylt. Am vergangenen Samstag fand die 2. Auflage des „Red Bull Tri Islands“ statt. Ein Abenteuer-Triathlon über 2,5 Kilometer Schwimmen, 40 Kilometer Radfahren und 10 Kilometer Laufen, der die nordfriesischen Inseln Amrum, Föhr und Sylt miteinander verbindet.Allerdings war die Challenge etwas härter und kräfteraubender als im Vorjahr, denn los ging es bereits um 9:00 Uhr morgens auf Föhr. Noch weit vor dem offiziellen Start brachen die Teilnehmer von ihrem gemeinsamen Basecamp zu einer gemeinsamen Wattwanderung zum Start nach Amrum auf, unter ihnen auch die beiden Vorjahressieger Jonas Schomburg undHanna Winckler sowie Sebastian Kienle, Ironman-Gewinner von 2014. Am Norddorfer Teerdeich angekommen, hieß es für die Sportler erst einmal sich auf den Wettkampf vorbereiten, Konzentrieren, Kräfte sammeln und auf die Flut warten.
Nach der sehr erfolgreichen Premiere 2015, war es bereits die zweite Auflage des von Red Bull organisierten Sportevents. Und das Interesse an diesem Event war groß. Waren im Vorjahr insgesamt 338 Teilnehmer dabei, so hatten sich diesmal bereits 600 Sportlerinnen und Sportler für das Inselhopping extrem angemeldet. Die Veranstaltung war innerhalb weniger Wochen ausgebucht. Pünktlich um 14:30 Uhr (MEZ) erfolgte dann an der Amrumer Nordspitze der Startschuss zum RebBull Tri Islands 2016. Nach einem kurzen Sprint hatten sich die 506 gestarteten Triathleten dort in die Fluten der Nordsee gestürzt und anschließend über die Schwimmdistanz von 2,5 Kilometern nach Föhr gekämpft. Die Schnellsten unter ihnen brauchten für diese Etappe grade einmal 40 Minuten, der Großteil der Teilnehmer hatte dagegen eine Schwimmzeit von rund einer Stunde angepeilt. Das Schwimmen im offenen Meer war ein richtiger Kraftakt, obwohl die Bedingungen in diesem Jahr ziemlich perfekt waren. Das Meer war ruhig an diesem sommerlichen Tag. In Utersum/Föhr angekommen, ging es danach bei Traumwetter 40 Kilometer mit dem Rad auf einem Rundkurs über die Insel Föhr, bevor sie mit 12-Mann-Booten nach Sylt gebracht wurden, wo der abschließende 10 Kilometer Lauf absolviert werden musste. Wie erwartet schafften es aber nicht alle Teilnehmer tatsächlich bis ins Ziel nach Hörnum/Sylt. Denn vor die letzte Etappe hatten Natur und Veranstalter jedoch den natürlichen Knockout-Modus gesetzt, denn aufgrund des ablaufenden Wassers fuhr das letzte Boot nach Sylt nach einer Rennzeit von zweieinhalb Stunden um 17:00 Uhr ab. So kam es, dass 85 Triathleten bereits nach der Raddisziplin um 17 Uhr das Rennen auf Föhr beenden mussten.
Der alte und neue Inselkönig beim Inselhopping extrem heißt Jonas Schomburg! Nach 02:46:20 Stunden krönte sich Schomburg bei Red Bull Tri Islands zum verdienten Sieger und ließ sich von rund 7.000 Zuschauern auf Sylt bejubeln. Er war bereits nach dem Schwimmen als Erster aus dem Wasser gekommen und hatte diese Position trotz eines Kopf-an-Kopf Rennens mit dem Zweitplatzierten Sebastian Kienle nie abgegeben. Beste Frau war Hanna Kristina Winckler, die in einer Zeit von 03:02:51 Red Bull Tri Islands zum zweiten Mal hintereinander siegte. Die beiden Gewinner lösten damit ihr Ticket zum Ironman auf Hawaii.
„Es war ein herausragendes und tolles Sportevent“, so die einhellige Meinung bei Sportlern, Zuschauern und Insulanern. Leider war es den sportbegeisterten Insulanern und Urlaubern auf Amrum im Gegensatz zu Föhr und Sylt nicht möglich gewesen, die Sportler direkt anzufeuern und den Start aus nächster Nähe zu sehen. Denn aufgrund einer behördlichen Anordnung musste das Naturschutzgebiet um die Nordspitze ab dem Teerdeich in Norddorf weiträumig abgesperrt werden. Das sorgte bei vielen Interessierten natürlich zu reichlich Unverständnis und Kopfschütteln. Ein Pärchen fragte verwundert: „Wie bitte, es geht doch hier nicht um ein Formel 1-Rennen, sondern Triathlon, also Schwimmen, Radfahren und Laufen, oder“?!? Und ergänzte wenig später: „Das passt doch wohl zu Amrum wie die Faust aufs Auge!“Trotzdem hatten sich im Vorfeld des Red Bull Tri Islands auch auf Amrum viele freiwillige Helfer gemeldet um die Sportler auch auf Amrum zu unterstützen und zu betreuen. Sowohl Sportler als auch Organisatoren waren von der tatkräftigen Unterstützung der vielen ehrenamtlichen Helfer auf Amrum durch Einheimische und Urlaubsgäste begeistert. „Echt Wahnsinn wie wir hier unterstützt wurden, es ist deutlich zu spüren wie die Insel hinter dem Sportevent steht“. „Nur Schade dass es da auf Behördenseite immer wieder Probleme und Vorbehalte gibt“. Auf Amrum war man sich dennoch einig. Es war ein herausragendes, tolles und interessantes Sportevent! Wir freuen uns schon auf ein Wiedersehen im nächsten Jahr! Die dritte Auflage des Red Bull Tri Islands ist bereits terminiert und findet im nächsten Sommer am 12. August 2017 statt.
Ergebnisübersicht:
Top 3 – Männer:
- Jonas Schomburg, Langenhagen – 02:46:20
- Sebastian Kienle, Mühlacker – 02:47:09
- Robert Skazidroga, Hürth – 02:49:03
Top 3 – Frauen:
- Hanna Kristina Winckler, Harrislee – 03:02:51
- Isabell Donath, Erfurt – 03:08:48
- Bettina Lange, Bargfeld- Stegen – 03:09:19
Alle Infos und Ergebnisse unter www.redbull.com/triislands.
Der Film mit den Highlights ist hier zu finden: http://win.gs/2algr91.