Ist das eine Feuerqualle? Gibt es hier Feuerquallen?
Diese und ähnliche Fragen bekommen die Amrumer in diesem Sommer häufiger von Ihren Gästen gestellt. Die Verunsicherung der Gäste, ob sie rund um Amrum sorglos baden können, kommt nicht von ungefähr:
In der Ostsee scheinen Feuerquallen (Gelbe Nesselquallen) diesen Sommer besonders häufig aufzutreten. Zahlreiche Badegäste sind an den Ostseestränden in Kontakt mit den Feuerquallen gekommen und haben schmerzhafte Hautreizungen davongetragen. Durch die intensive Berichterstattung in den Medien sind auch die Badegäste auf Amrum für das Thema sensibilisiert. Amrum News hat auf der Insel herumgefragt, wie es aktuell an unseren Badestränden aussieht:
Vom Norddorfer Badestrand berichten die DLRG und die Surfschule, dass es in diesem Sommer noch kein auffälliges Auftreten von Feuerquallen gab. Weder angeschwemmte tote Quallen noch betroffene Badegäste wurden in den letzten Wochen dokumentiert.
Auch von der DLRG am Nebeler Badestrand kommt Entwarnung: „Diesen Sommer haben wir noch keine Sichtungen von Feuerquallen. Weder angeschwemmte Tiere noch betroffene Badegäste“. Was diesen Sommer dort bei Ostwind häufiger auftritt als in anderen Jahren ist die Kompassqualle. Kompassquallen können bei Kontakt mit der menschlichen Haut ebenfalls leicht nesseln. „Wenn man in Kontakt mit einer Kompassqualle kommt, ist das Gefühl in etwa vergleichbar mit einem leichten Brennesselbrennen“ schildert ein Mitarbeiter der DLRG. „Wenn es überhaupt zu einer Hautrötung kommt, ist die nach einer viertel- bis halben Stunde aber wieder verschwunden“.
Lediglich vom Wittdüner Nordstrand berichtet die SUP-Schule von zwei Vorfällen mit Feuerquallen: „Beide Vorfälle waren an einem Tag vor rund zwei Wochen. Danach haben wir hier in der Bucht keine Feuerquallen mehr gesehen.“
Für die Amrumer Badestrände kann in Bezug auf das Auftreten von Feuerquallen also zur Zeit Entwarnung gegeben werden.
Wenn Sie doch einmal in Kontakt mit einer nesselnden Qualle haben sollten, empfiehlt die DLRG Station in Nebel: Ruhe bewahren, das Wasser verlassen und, wenn möglich, die nächste DLRG Station aufsuchen. Dort wird die betroffene Hautpartie mit Rasierschaum eingesprüht, um zu verhindern, dass weitere Nesselzellen platzen. Nach einer kurzen Wartezeit wird der Rasierschaum dann vorsichtig abgekratzt. Auch bei der SUP-Schule am Wittdüner Nordstrand lagert für den Notfall eine Dose mit Rasierschaum. Was man auf keinen Fall tun sollte, ist die Stelle mit Süßwasser abzuspülen. Dadurch verstärkt sich das Brennen, da weitere Nesselzellen auslösen.
Für interessierte Gäste, die angespülte Quallen, Krebse, Algen und Muscheln selbst bestimmen möchten, empfiehlt das Naturzentrum Norddorf die Website www.beachexplorer.de sowie die zugehörige App. Auf der Seite können (fast) alle Strandfunde bestimmt und wenn gewünscht auch gemeldet werden. Wer im Urlaub auf die digitale Welt verzichtet, kann mit seinen Funden (oder Bildern) auch gerne im Norddorfer Naturzentrum vorbeikommen und sie dort bestimmen lassen. Die Öffnungszeiten sind täglich (außer Donnerstag) von 10.00 bis 17:00 Uhr.