Neues Naturfreibad für Wittdün …


Der Wriakhörnsee – Hier soll das neue Süßwasser Freibad entstehen

Wie Wittdüns Bürgermeister Heiko Müller auf Nachfrage bestätigte, gibt es konkrete Pläne für ein neues, zusätzliches Süßwasserfreibad für Wittdün. „ Wir sind mit der Auslastung des Amrumer Badelandes an die Grenze des Vertretbaren gekommen“ so Heiko Müller „ Insbesondere auch der zahlreiche Besuch der Nebeler und Norddorfer Urlauber hat dazu geführt, dass es in Spitzenzeiten einfach zu voll im Schwimmbad wurde und der Einlass reglementiert werden musste.“ Dieser Engpass hatte sich schon in den letzten Jahren abgezeichnet, jedes Jahr gab es erhebliche Zuwachsraten bei den Besucherzahlen.

Bürgermeister Heiko Müller zeigt sich auskunftsfreudig …

Es ist kein Geheimnis, dass das jetzige Amrumer Badeland den Haushalt der Amrum Touristik Wittdün und damit auch der Gemeinde erheblich belastet. Wie will man so ein Projekt nun finanzieren und wo soll das neue Bad gebaut werden?

Herr Müller, wie entstand die Idee, ein neues Freibad zu bauen?

 Leider ist der Südstrand in den letzten Jahren mehr und mehr versandet und wenn man richtig schwimmen möchte, muss man einen längeren Fußmarsch hinaus auf den Kniebsand machen. Dieses ist für viele unserer älteren Urlauber einfach zu anstrengend. Gleichzeitig ist unser vorhandenes Schwimmbad zu klein geworden und außerdem wurde häufig bemängelt, dass man eigentlich im vorhandenen Bad nicht richtig schwimmen kann.

Wie ist die Wahl auf den Wriakhörnsee gefallen?

Es hat in den vergangenen Monaten immer wieder Diskussionen über den Wriakhörnsee gegeben. Um den Wasserstand des Sees konstant zu halten, müssen wir immer wieder Wasser auf dem Kniepsand pumpen.  Hierfür waren Untersuchungen der Wasserqualität notwendig und es hat sich herausgestellt, dass das Wasser Heilwasserqualität besitzt. Wir haben uns dann natürlich Gedanken darüber gemacht, wie man dieses positive Ergebnis nutzen könnte.

Fügt sich gut in die Landschaft ein …

Gibt es schon konkrete Pläne wie das Bad aussehen soll?

Wir werden den ganzen See nutzen, es wird also mindestens 50 m Bahnen zum Schwimmen geben. Es soll aber ein Naturbad bleiben und sich harmonisch in die Landschaft einpassen. Neben den bereits vorhandenen Bohlenwegen ist es nicht geplant, weitere Wege oder Straßen zu bauen. Als Parkplatz für Fahrräder oder PKW sollen die vorhandenen Möglichkeiten am Badeland genutzt werden.

Wird es zusätzliche Baumaßnahmen am Wriakhörnsee geben?

Neben einer Uferbefestigung aus Holz um den ganzen See, planen wir ein zweigeschossiges Gebäude, mit Toiletten und Umkleidemöglichkeiten im Untergeschoß und Wohnungen für Rettungsschwimmer im Obergeschoss. Das Gebäude ist so konzipiert, dass in einer möglichen 2.Baustufe auch Thermen eingebaut werden können, um die Heilwasserqualität auch im Winter nutzen zu können.

Es ist bekannt, dass schon das jetzige Schwimmbad den Haushalt der Touristik und der Gemeinde erheblich belastet hat. Wie soll so ein Projekt finanziert werden und was ist mit den Folgekosten

Wir sind in der glücklichen Situation, dass ein Ehepaar aus Hamburg, welches schon seit fast 50 Jahren auf Amrum Campingurlaub macht, der Gemeinde eine 7-stellige Summe zur Verfügung stellt. Das Geld ist zweckgebunden für das Naturbad. Beide sind auch in Ihrem fortgeschrittenen Alter noch begeisterte Schwimmer aber der Weg hinaus zum Kniepsand ist Ihnen zu beschwerlich geworden. Mit dem Naturbad im Wriakhörnsee haben sie Ihr Schwimbad sozusagen vor dem Zelt. Um den Energiebedarf abzudecken, ist geplant, auf den Kniepsand im Bereich südlich des Wriakhörnsees ein Feld mit Sonnenkollektoren aufzustellen.

Wie sieht der Zeitplan für das Projekt aus?

Wir planen im Herbst diesen Jahres mit den Arbeiten zu beginnen. Der Entwurf ist zur Genehmigung eingereicht und erste Gespräche mit den Naturschutzbehörden stimmen uns optimistisch.

Herr Müller, vielen Dank für die Informationen.

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Über Ralf Hoffmann

Ralf Hoffmann wurde 1955 in Schleswig geboren und zog mit seinen Eltern und Geschwistern 1962 nach Amrum. Nach dem Abitur in Niebüll studierte Ralf Luft und Raumfahrttechnik in Berlin. Die ersten 6 Berufsjahre verbrachte er als Entwicklungsingenieur bei VW und danach wechselte er als Aerodynamischer Entwicklungsingenieur zu Ford nach Köln. Als Leiter der Aerodynamischen Entwicklung für Ford Europa und die letzten 15 Jahre als Manager Aerodynamik und Motor- und Komponentenkühlung war er weltweit verantwortlich und viel unterwegs, um die jeweiligen Prototypen unter Hitze und Kälte zu testen. Nach all den Jahren auf dem Festland sind Ralf und seine Frau Karin nun wieder nach Amrum zurückgekehrt.

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3 comments

  1. April April

    Ursula Schinkel

  2. Gut, dass heute der 1. April ist! 😉

  3. Einen kurzen Moment lang habt ihr mich gehabt, hehehe 😀

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