AMRUM CHALLENGE 2019 – Am Pfingstwochenende wurde die Insel Amrum zum Hotspot für die Coastal Rowing-Ruderer …


Favorit Eduardo Linares

Am Pfingstwochenende fand die 2. Amrum Challenge im Coastal Rowing statt. Ausrichter dieses Ruderevents auf der Insel Amrum waren die Berliner Rudergesellschaft Wiking zusammen mit dem Deutschen Ruderverband (DRV), vor Ort unterstützt durch die AmrumTouristik und die Surf- und Wassersportschule Boyens, die ihre Infrastruktur zur Verfügung gestellt und das umfangreiche Know How im Wassersport auf Amrum mit eingebracht hat.

Schon Wochen vor dem Event hatten die Veranstalter auf das Ereignis hin gefiebert und mit einem Trailer im Internet, Plakaten und durch Mundpropaganda auf die Veranstaltung aufmerksam gemacht. Wochenlang hatten die Organisatoren Tobias Wischer und Michael Buchheit mit ihrem Team geplant, organisiert und ihre Kontakte in der Ruderszene spielen lassen, um dieses großartige Wassersportevent auf Amrum möglich zu machen. Am Ende hatten sich ihre Mühen gelohnt, und es konnte losgehen. Rund 220 Ruderfreunde aus 7 Nationen und 48 Vereinen hatten sich für die 2. Amrum Challenge angemeldet und machten sich nun auf den Weg auf die kleine Insel mit der großen Freiheit! Ein Bootstrailer nach dem anderen rollte in Wittdün von den WDR-Fähren und machte sich auf den Weg bis zum Norddorfer Strand. Der ungewohnte Anblick weckte sowohl bei den Urlaubern als auch bei den Einheimischen die Neugier auf das bevorstehende Wassersportereignis.

Spektakulär …

Die Wettervorhersagen kündigten leider nichts Gutes an. Für Samstag wurde nämlich schwerer Sturm in Böen zwischen 6 und 8 Windstärken gemeldet, und so kam es dann leider auch. An Küstenrudern auf der Nordsee war leider überhaupt nicht zu denken, völlig unmöglich! Stattdessen gab es aber spontan ein Alternativprogramm mit verschiedenen Beach-Games, um die Stimmung der Sportler aufrechtzuerhalten. Am nächsten Morgen hatten sich die Regenwolken verzogen, und die Sonne lachte vom Himmel, anfangs noch mit kräftigem Wind, aber auch der schlief bis zum Nachmittag komplett ein. Jetzt war es endlich soweit und mit auflaufendem Wasser begannen die ersten Wettkämpfe. Zunächst im Einer, später dann Doppelvierer mit Steuermann. Inzwischen hatten sich auch rund 500 Zuschauer in der mit zahlreichen Strandkörben, bunten Flaggen und Bannern aufgebauten „Beach-Arena“ am Norddorfer Strand eingefunden, um das Spektakel aus nächster Nähe zu verfolgen. Vor Ort sorgten eine brasilianische DJane für gute Stimmung, und ein fachkundiger Moderator führte durch die Veranstaltung und erklärte den Zuschauern, was auf dem Wasser gerade passierte. Es folgte ein Rennen nach dem anderen, und die Besucher bekamen schnell einen Eindruck, was diese junge Trendsportart so attraktiv macht. Ganz nah am Geschehen verfolgten sie das Spektakel und hatten dabei sichtlich viel Spaß am Anfeuern der Ruderer.

… bis auf den Startläufer schon im Boot auf dem Wasser

Zum Modus: Beim Beach Sprint, z.B. im Vierer, sitzen alle Ruderer bis auf den Startläufer schon im Boot auf dem Wasser. Beim Startschuss läuft dieser vom Strand aus ins Wasser, steigt ins Boot ein und los geht die wilde Fahrt. An der Wendemarke folgt dann eine 180-Grad-Wende, und es geht zurück zum Strand. Gewonnen hat derjenige, der als erstes zu Fuß über die Ziellinie sprintet. Beim Zweier ist das Prozedere ähnlich, allein beim Einer entfallen dagegen die Mitruderer. Auf jeden Fall wird beim Start das Boot von Helfern in Position gehalten, damit für alle Teilnehmer annähernd gleiche Voraussetzungen herrschen.

Beach-Sprint der Weltmeister

Das absolute Highlight der 2. Amrum Challenge war sicherlich der Beach-Sprint mit den Weltmeistern im Einer. Obwohl die Amrum Challenge noch eine sehr junge Veranstaltung ist, hatten mit der Weltmeisterin Diana Dymchenko (Ukraine), der Vizeweltmeisterin Janneke van der Meulen (Niederlande), dem Weltmeister Eduardo Linares (Peru) sowie dem Vizeweltmeister und ehemaligen Leichtgewichtsruderer Lars Wichert (Deutschland) vier Ruderinnen und Ruderer aus der absoluten Weltspitze ihre Teilnahme an der Amrum Challenge angekündigt. Gekämpft wurde um insgesamt 1.200 Euro Preisgeld. Sowohl die favorisierte Diana Dymchenko als auch Lars Wichert hatten in ihrem Halbfinallauf allerdings jeweils großes Pech, als sie ohne eigenes Verschulden aufgrund eines Defekts am Rollsitz den Einzug ins Finale verpassten. Dort konnten sich nach hartem Kampf aber letztendlich souverän Janneke van der Meulen bei den Damen und souverän Eduardo Linares bei den Herren durchsetzten und sich so als verdiente Sieger des Amrumer Beachsprints feiern lassen. Aufgrund des ausgefallenen 1. Wettkampftages konnten leider nicht alle geplanten Rennen ausgefahren oder nachgeholt werden. Viele Wettbewerbe z. B. im Zweier sowie die geplanten Schnupperfahrten mussten gestrichen werden. Als Ersatzprogramm wurden am Pfingstmontag kurzfristig noch einige gemeinsame Ausfahrten für die angereisten Ruderfreunde organisiert, damit jeder, der wollte, auch die Chance bekam, in diesem besonderen Revier zu rudern. Nach dem Event ließen die Sportler und deren Freunde und Familien bei der gemeinsamen Beachparty an der Surfschule Boyens den Abend standesgemäß ausklingen und wurden dabei mit einem farbenfrohen und wunderschönen Sonnenuntergang belohnt.

Die-Sieger im-Beach-Sprint auf Amrum … Janneke van der Meulen/(NED) und Eduardo Linares/(PER)

Unterm Strich war die 2. Amrum Challenge im Coastal Rowing ein großer Erfolg! Wie Jens Hundertmark, Generalsekretär des Deutschen Ruderverbandes, erklärte, ist die „Coastal Rowing Challenge“ auf Amrum eine tolle Gelegenheit, um dieses attraktive Format populärer und anfassbar zu machen. Das Küstenrudern scheint für Amrum perfekt zu passen, denn für die Zuschauer war es ein großes Vergnügen und für die Ruderer ein eindrucksvolles Erlebnis, an einem der schönsten Sandstrände Europas ihre Ruder-Wettbewerbe durchführen zu können! Das war selbst für geübte Ruderer eine besondere Herausforderung. Vor allem der Beach Sprint war sehr eindrucksvoll und eine tolle Gelegenheit für die Amrumer Gäste, die Weltklasse-Ruderer im Kampf mit den Wellen am Norddorfer Strand zu erleben. Und so zeigten sich die Organisatoren der Amrum Challenge hinterher sehr zufrieden. „Die gesamte Veranstaltung war sehr gelungen, mit vielen Zuschauern, einem tollen Moderatoren und viel Stimmung am Strand“, freute sich Michael Hoff (Veranstaltungsleiter der AmrumTouristik). Und fügte lachend hinzu: „Ich hoffe, wir können die Ruderer begeistern, nächstes Jahr wieder nach Amrum zu kommen, um am Beach Sprint 2020 teilzunehmen.“ Bereits am Tag nach dem Event wurden schon erste Gespräche über die Planungen für das nächste Jahr aufgenommen. Wir dürfen gespannt sein, wie sich diese Veranstaltung zukünftig weiter entwickelt. Das Wind- und Kitesurfen hat sich an anderen Orten schon fest als Event etabliert, aber Coastal Rowing gehört nach Sicht der Sportler und Veranstalter eindeutig nach Amrum!

Mehr Infos über die 2. Internationalen Coastal Rowing Challenge auf Amrum und Ergebnisse finden Sie im Internet unter www.coastalrowingamrum.de und www.fast-sports.de !

Über Andreas Buzalla

Andreas Buzalla ist ein waschechter Berliner. 1978 dort geboren, hat er unzählige Urlaube mit seinen Eltern auf der Insel verbracht. 2004 erfüllte er sich seinen großen Traum auf der Insel zu leben. Dazu absolvierte er eine Lehre zum Reiseverkehrskaufmann bei der AmrumTouristik. Heute arbeitet er als Assistent der Veranstaltungsleitung der AmrumTouristik. Seit 2004schreibt er als freier Journalist im Amrum-News Team.

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