Wir üben schon mal…


Bunte Maskerade am Kniep (v.l.n.r.): Strandkorb, Amrum, Leuchtturm – Modelle zum Nachnähen …

Ab nächstem Mittwoch gilt in ganz Schleswig-Holstein beim Einkaufen und in öffentlichen Verkehrsmitteln die Pflicht, Mund und Nase zu bedecken, um das SARS-CoV2-Virus nicht weiterzuverbreiten, mit dem man unbemerkt infiziert sein könnte.

Auch wenn auf Amrum bisher niemand an Covid-19 erkrankte, Verwandte, Freunde und Gäste nicht kommen dürfen und vieles noch geschlossen ist, übt man sich auf der Insel in den gebotenen Hygieneregeln: Mindestens 1,50 Meter Abstand von einander halten, ggf. in die Armbeuge niesen, immer gründlich die Hände waschen und zum Schutz der anderen nun auch einen Mund-Nasen-Schutz tragen. Bis die Gäste kommen haben wir’s alle drauf.

Viele sind schon in den letzten Wochen pro-aktiv geworden und haben die „Corona“-Zeit zum Nähen von bunten Alltagsmasken genutzt, sie an Freunde und Verwandte verschenkt oder bieten ihre schicken Teile sogar zum Verkauf an (siehe auch Artikel von gestern).

Selbst auf dem Festland waren Amrum-Fans kreativ und haben ihre Insel-Sehnsucht in die Nähmaschine gesteckt. So verdanke ich zum Beispiel meine flotte Auswahl an selbst genähten Alltagsmasken unserer Tochter in Hamburg. Sie schickte gleich drei Amrum-Modelle mit: Strandkorb, Amrum, Leuchtturm – zum Nachnähen in drei verschiedenen Größen.

Ihr Tipp: Baumwoll-Tragetaschen eignen sich als Stoffgrundlage besonders gut, und brauchbare Nähanleitungen gibt’s im Internet.

Für Brillenträger ist es wichtig, dass die Alltagsmaske gut anliegt, damit die Gläser nicht beschlagen …

Brillenträger sollten unbedingt einen dünnen, biegsamen Draht (z.B. Pfeifenreiniger) in den oberen Saum einnähen, damit die Maske eng anliegt und die Gläser durch den Atem nicht beschlagen.

Und nicht vergessen: Vorm ersten und nach jedem weiteren Tragen den Stoff auswaschen  (mindestens auf 60°C), am besten nach dem Trocknen noch heiß bügeln, damit aus dem ungewohnten Kleidungsstück garantiert keine Virenschleuder wird o;)

Ab nächster Woche also Pflicht – auf der Fähre und im Bus, beim Einkaufen, in der Post und in der Apotheke und gern auch an den Take-away Tresen der Restaurants und Eis-Cafés in den Dörfern. Wir üben jetzt schon mal das Tragen der „kleinen Bunten“…

Bleiben Sie gesund!

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Über Astrid Thomas-Niemann

Astrid Thomas-Niemann ist gelernte Schifffahrtskauffrau sowie studierte Sprach- und Erziehungswissenschaftlerin. Sie hat viele Jahre als Schifffahrtsanalystin gearbeitet und lebt seit 2015 in Wittdün. Als junge Frau kam Astrid 1981 das erste Mal auf die Insel und besuchte auf Zeltplatz II die Niemanns aus Hamburg, die Amrum seit 1962 urlaubsmäßig die Treue halten, inzwischen bereits in der 4. Generation.

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