Fitness für die Seele – ein Konzert mit Dünenblick …


Musizieren mit Dünenblick …

Bereits im letzten Jahr veranstaltete das AmrumSpa in Wittdün ein Klassikkonzert unter dem Titel „Amrum tut gut“. Letzte Woche Donnerstag (09.07.) und Freitag (10.07.) ging diese Veranstaltung in die nächste Runde, dieses Mal unter dem erweiterten Motto „Konzert mit Dünenblick“. Vier Profimusiker_innen aus verschiedenen Teilen Deutschlands und der Schweiz begeisterten das Publikum im Gymnastikraum des AmrumSpas mit Blick auf die Dünen.

Beide Konzerte waren bereits zuvor ausverkauft, da es aus Kapazitätsgründen jeweils nur knapp über 30 Konzertkarten gab. Das Quartett des Abends bestand aus Ingrid Schmanke und Ulrike Winkler an den Violinen, Bodo Friedrich mit der Viola und Mariko Koide am Klavier. Zwischendurch untermalte der Veranstalter des Konzertes, Helmut Splinter, den Abend mit kleinen, zum Abend passenden Texten. Die vier Musiker_innen wechselten sich von Stück zu Stück ab und konzertierten in unterschiedlichen Konstellationen und hatten sichtlich Spaß auf ihrer „Bühne“.

Das Publikum konnte sich über ein Klassikkonzert querbeet durch die Musikgeschichte von Barock bis zur Moderne freuen. Von Johann Sebastian Bach, über Wolfgang Amadeus Mozart, Ludwig van Beethoven , Robert Schumann, Claude Debussy bis hin zu Antonín Dvořák war für jeden Geschmack etwas dabei. Insbesondere Beethoven tauchte gleich mehrfach im Programm auf, da er in diesem Jahr, anlässlich  seines  250. Geburtstages, in der Klassikszene groß gefeiert wird, außerdem ist Mariko Koide Spezialistin seiner Werke.

Ungewöhnliche Gerätschaften für einen Gymnastikraum …

Die Violinistin Ingrid Schmanke lebt aktuell in Bern und musiziert hier für das Berner Sinfonieorchester. In ihrem Studium absolvierte sie zahlreiche Meisterkurse im Fach Violine und Kammermusik. Vor ihrer Zeit in Bern konnte sie bereits in unterschiedlichen Orchestern deutschlandweit Erfahrungen sammeln, unter anderem bei den Düsseldorfer Symphonikern, der Badischen Staatskapelle Karlsruhe und dem NDR Sinfonieorchester in Hamburg.

Ihre Kollegin an der Violine Ulrike Winkler studierte an der Staatlichen Hochschule für Musik in Freiburg Violine, Blockflöte und Rhythmik. Sie arbeitet als Freischaffende Musikerin in verschiedenen Bereichen. Unter anderem gibt sie Privatunterricht in Violine und Blockflöte, spielt Konzerte mit unterschiedlichen Orchestern und hatte lange Zeit einen Lehrauftrag an der Staatlichen Hochschule für Musik in Freiburg.

Bodo Friedrich studierte auch an der Hochschule für Musik in Freiburg. Mehrere Stipendien führten ihn unter anderem aber auch zum Los Angeles Philharmonic Institut in die USA und zum Orford Music Festival nach Kanada. Seit 1998 ist er Solobratschist beim Kammerorchester Basel und außerdem Gründungsmitglied des Ensamble Surplus, welches sich ausschließlich der Pflege zeitgenössischer Musik widmet. Mit beiden Orchestern spielt er weltweit Konzerte und ist auf unterschiedlichen CD-Aufnahmen dieser,  auch als Solist zu hören.

Mariko Koide ist Konzertpianistin und Komponistin mit den Spezialgebieten Hammerklavier (Fortepiano) und Klaviermusik von Beethoven. Die gebürtige Japanerin studierte an Musikhochschulen auf der ganzen Welt, unter anderem in Tokyo, London,

Cleveland (USA) und Boston (USA).

Die Musiker_innen (v.l.) Mariko Koide, Ingrid Schmanke, Ulrike Winkler und Bodo Friedrich

Seit 2015 lebt und arbeitet sie auf Amrum, um ihren eigenen Stil zu entwickeln und widmet sich den Bereichen der Improvisation, Komposition und unterschiedlichen anderen Musikprojekten.

Auch beim „Konzert mit Dünenblick“ konnten sich die Gäste zum Abschluss der Veranstaltung über zwei Stücke von Mariko Koide freuen, diese bestachen durch ihre Fröhlichkeit und Leichtigkeit und zauberten allen anwesenden Gästen ein Lächeln auf die Lippen.

Das begeisterte Publikum konnte am Ende des 90-minütigen Konzertes durch einen anhaltenden Applaus die Musiker_innen sogar noch von einer Zugabe überzeugen.

Insgesamt ein sehr gelungener Abend mit einem hervorragenden Konzert, das insbesondere durch die geringe Anzahl an Zuschauern eine sehr gemütliche Atmosphäre hatte – schon fast wie ein Sofakonzert im eigenen Wohnzimmer, nur eben mit Blick auf die Amrumer Dünen.

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Über Rieke Lückel

Rieke Lückel wurde 1995 in Wittdün auf Amrum geboren und hat hier ihre Kindheit und Jugend verbracht. Nach dem Abitur in Dänemark verbrachte sie ein Jahr in Neuseeland und arbeitete dort für Amnesty International, um im Anschluss ein Ethnologie und Politikwissenschafts Studium in Hamburg zu beginnen. Durch die langen Semesterferien verbringt Rieke meist den ganzen Sommer auf Amrum, um ihren Bruder bei SUP Amrum in Wittdün zu unterstützen. Bereits 2010 schrieb sie einen Artikel für AmrumNews und nun 10 Jahre und viele Uni-Hausarbeiten später möchte sie sich erneut den journalistischen Herausforderungen stellen.

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