„Ihr fragt nach den Geschenken,
woher die alle sind?
Das kann man leicht erklären:
Die kommen mit dem Wind.“
Wer in Stimmung für eine nordfriesische Weihnachtsgeschichte ist, der kann sich mit Ruprecht Mommsen und seinen Freunden amüsieren: Ein feines kleines Buch, das in einem geheimen Dünental spielt und den Weihnachtsmann mit Seemannsbart und Pfeife zeigt.
Im Spätherbst, wenn die Gäste abgereist sind, kommt Ruprecht angesegelt „mit flüsterndem Novemberwind“.
Auf einem Bild sieht man buntes Strandleben, auf dem nächsten ist der Strand leergefegt und grau – bis auf Mommsens Kumpels, die das Ende der Saison feiern. Eine Truppe bestehend aus einem Möwenchor, einem computerfreakigen Seehund, einem besserwisserischen Austernfischer und einem verpeilten Osterhasen.
Zusammen bereiten sie Weihnachten vor und sorgen dafür, dass auch Frechdächse nicht leer ausgehen. Abends vergnügen sie sich ausgiebig mit Punsch und Kartenspiel, morgens kommen sie kaum aus dem Bett und trotzdem wird alles rechtzeitig fertig.
Am Heiligen Abend setzt Mommsen die Segel seines Zauberschiffs und fliegt los:
„Es kommt ja darauf an,
dass er die Inselkinder
pünktlich beschenken kann.“
Die Kinder heißen Hansen oder Jensen und insgeheim weiß wohl auch so manch Insulaner von dem geheimen Dünental – hält aber dicht. Alles auf originelle Art typisch. Und bevor weihnachtliche Stille einkehren kann, lassen sie es noch einmal krachen: „Ruprecht Mommsen und seine Freunde“ von Klaus Arp. Geeignet zum Vor- oder Selberlesen.