„Mit dem Abschluss des Planfeststellungsverfahrens zum Bau der neuen Autobrücke zwischen Föhr und Amrum konnte ein wesentlicher Schritt zur Realisierung des Projektes erzielt werden „so Norddorfs Bürgermeister Christoph Decker, „erstaunlicherweise verlief das Anhörungsverfahren ohne größere Einwände.“
Die Planungsunterlagen konnten in den vergangenen Wochen im Gemeindebüro Norddorf eingesehen werden und die Frist für Anregungen, Bedenken und Einwendungen lief Ende Februar ab. Alle Punkte wurden erörtert und konnten zur Zufriedenheit der betreffenden Antragsteller beigelegt werden. Gegen den Planfeststellungsbeschluss gab es keine Klagen und die Entscheidung ist somit rechtskräftig. Dieses wird die chinesischen Investoren gefreut haben.
Die Idee, durch eine Autobrücke den Fährverkehr im Nationalpark Wattenmeer deutlich zu reduzieren, ist ein Meilenstein zum Schutz des Nordfriesischen Wattenmeers. Bis zu 10 tägliche An- und Abfahrten der großen Fähren in der Hochsaison zwischen Amrum und dem Festland belasten den Nationalpark und führen in der Gemeinde Wittdün regelmäßig zu einem Verkehrschaos. Dieses wird bald der Vergangenheit angehören, nur noch Ausflugsschiffe und Sportboote werden den Amrumer Hafen in Wittdün anlaufen.
„Wir haben ein Planungsbüro beauftragt, uns ein Konzept für eine verkehrsberuhigte Inselstraße auszuarbeiten und möchten das Konzept zügig umsetzten“ so Wittdüns Bürgermeister Heiko Müller. Die Rückbauarbeiten am Fähranleger II am Wittdüner Hafen haben schon begonnen.
Bedenken der Wittdüner Geschäftsleute, dass durch die Verkehrsberuhigung Umsatzrückgänge zu verzeichnen sind, konnten das Projekt nicht stoppen. So wie im Moment Norddorfer Geschäftsleute Filialen in Wittdün eröffnet haben, erhalten nach Fertigstellung der Autobrücke Wittdüner Geschäftsleute die Möglichkeit, in Norddorf Filialen zu eröffnen.
„Wir erwarten nach Fertigstellung der Brücke einen erheblichen Aufschwung in der Gemeinde Norddorf,“ so Bürgermeister Decker. „Viele Föhr-Urlauber können dann einfach zum Einkaufen nach Norddorf kommen und die Vielzahl der zu erwartenden neuen Geschäfte wird auch den Norddorfer Einwohnern zugutekommen.“
Die Anbindung der Brücke erfolgt in der Norddorfer Marsch über den Oodwai und mündet in die Lunstruat. Beide Straßen müssen entsprechend dem zu erwarteten höheren Verkehrsaufkommen ausgebaut werden. Im Bereich der südlichen Lunstruat wurde bereits ein Haus, welches zu dicht an der Straße stand, abgerissen und durch einen Neubau mit größerem Abstand zur Straße ersetzt.
Ein gebührenpflichtiger Großparkplatz in der Norddorfer Marsch sowie erhebliche zusätzliche Steuereinnahmen werden auch den Norddorfer Gemeindehaushalt entlasten.
Die neue Brücke wird viele Föhrer Urlaubsgäste dazu verleiten, die Amrumer Badestrände zu besuchen. Bisher konnte auf Föhr nur bei Hochwasser gebadet werden, demnächst steht mit dem Amrumer Kniepsand der größte Badestrand Europas ganztägig zur Verfügung. Nicht nur die Amrumer Strandkorbvermieter, auch die Gastronomiebetriebe erhoffen sich einen erheblichen Aufschwung. Für Gäste auf der Westseite von Föhr ist es schneller nach Amrum zu fahren als die fast 20 km nach Wyk. Also profitiert nicht nur Amrum sondern auch Föhr von dieser neuen Brückenverbindung, eine Win -Win Situation.
Von der Wyker Dampfschiffsreederei liegt zurzeit keine Stellungnahme vor. Da die Brücke über private Investoren finanziert wird und die Benutzung gebührenpflichtig sein wird, also Geld damit zu verdienen ist, könnte man vermuten, dass die Reederei ein Interesse hat, dem chinesischen Investoren Konsortium beizutreten.
Einen Namen für die neue Brücke gibt es noch nicht. Die Amrum Touristik hat deshalb einen Namenswettbewerb gestartet. Vorschläge wie die neue Brücke heißen soll, können an die Amrum Touristik geschickt werden. Dem Gewinner winkt eine kostenlose Nutzung der neuen Brücke für ein Jahr.
Supi Aprilscherz,
Das ist ein toller Aprilscherz,echt gut gemacht, Kompliment!
Matthias aBald
Jedes Jahr ein toll formulierter Artikel, bei dem man kurzzeitig das aktuelle Datum vergisst 😉
Hoffentlich wird daraus niemals Realität !
Schönen ersten April aus Thüringen!
Familie Hänseroth
Gut, ein weiterer riesiger Vorteil für die Amrumer wird sein, dass sie nicht gleich einen halben Tag einplanen müssen, wenn sie mal beim Lidl einkaufen wollen, denn durch die Brücke können sie schnell mal rüber fahren.
Aber nur zwei Inseln mit einer Brücke zu verbinden reicht nicht! Das ist nur eine halbe Sache!
Erst, wenn auch Föhr mit dem Festland durch eine Brücke oder durch einen Damm verbunden ist, entsteht eine perfekte Lösung, weil erst dann der Verkehr durchgängig fließen kann.
Die Föhr-Amrum-Freundschafts-Brücke allein wäre z.B. für Gäste, die mit dem Zug anreisen sogar
ein erheblicher Nachteil: in Dagebüll aufs Schiff, dann in Wyk runter und auf den Bus nach Amrum
warten bedeutet zusätzliches Umsteigen, zusätzlicher Zeitaufwand, zusätzliche Mehrkosten!
Also der zweite Teil, die Straßenverbindung Föhr-Festland muss unbedingt ebenfalls verwirklicht
werden!
Walter Axmann
Endlich! Das wurde aber auch Zeit. Die verkehrstechnische Erschließung von Amrum sollte aber unbedingt weiter gehen.
Mit der Brücke macht auch eine Föhr-Amrumer Inselbahn Sinn, gerade auch unter Umweltgesichtspunkten.
Und m.E. wäre der nächste Schritt jetzt die Verlängerung der Trasse nach Sylt, dann könnte man abends von Amrum aus auch bequem das Sylter Nachtleben mitnehmen.
Hier in Heidelberg werden neue Brücken nur noch für Radfahrer gebaut. Hat man das bei der Brücke berücksichtigt und breite Radlertrassen eingeplant? Und könnte man nicht auch eine zweite Brückenauffahrt für Amrum von Steenodde aus einplanen, einfach vom ohnehin bereits asphaltierten Steg aus?
Schade, dass die Chinesen das bauen, und nicht die lokale Bauwirtschaft auf den Inseln. Soo schwierig ist Brückenbau ja nicht, die Holzstege in den Dünen sind ja praktisch auch Brücken, das hätten die Amrumer und Föhrer auch allein gestemmt. Nur bitte zur Mauterhebung nicht den Scheuer Andy beauftragen, das klappt dann nicht.
Viel Erfolg, ich bin gespannt auf den “Baubericht” hier in genau einem Jahr.
Udo Lahm
April, April …
Frohe Ostern
Moin zusammen
Das ist ja toll: da könnte man den Wattweg unten drunter legen und wäre Wetter geschützt – weltweit einzigartig! Allerdings: Wattwürmer ausbuddeln an den Pfosten muss verboten werden, wegen der Standhaftigkeit. Und von der Ernst Meier-Hedde müsst ihr die Masthöhe bei Hochwasser und leerem Tank messen, dass die durchkommt – ist wichtig. Von Föhr aus muss nur ein “Rechtsabbiegen verboten” Schild hin, damit keiner die neue Boßelbahn zur Odde befährt – und in die noch zu bohrenden Löcher für die Punkte fällt…
Auch könnte man bei der Rückfahrt, wenn Föhrer sich Krabben von Thaden (Steuerhaus 1) gekauft haben, noch Zoll verlangen…wo kommen wir sonst hin….künstliche Verknappung und so.
mit sonnigen Grüßen, grinsend aus dem Odenwald
Christian Borck, Breuberg
Toller April-Scherz! Prima Idee und sehr schön beschrieben! Herzlichen Dank an die Amrum-News!
…und hoffentlich bald wieder eine Reise nach Amrum noch ohne Brücke…
Ja am 1.April lassen sich die Insulaner ja immer etwas nettes einfallen. Warum dann nicht mal eine Brücke die gebaut werden soll.
Der Humor ist trotz Corona Gott sei Dank noch nicht abhanden gekommen!!!!!
Brigitte Reuter
Nach dem ersten Schreck bin ich doch froh das wir heute den 1.April haben
U.Schinkel
Ich gratuliere sehr herzlich, dass das mit der Brücke jetzt endlich klappt! Umso mehr, nachdem aufgrund der vielen Einwände der Flughafen in Nebel vor zwei Jahren nicht realisiert werden konnte.
APRIL,APRIL
Nicht schlecht.
Das ganze klingt wie so vieles andere derart absurd und widersprüchlich, es könnte fast schon wieder wahr sein ;).
April, April?
Laut Herrn Söder darf mit dem Bau erst begonnen werden, wenn der Tunnel zwischen Amrum und Sylt vollendet wurde.
Wir besuchen unsere „Trauminsel“ Amrum schon seit vielen Jahren regelmäßig und sind über die Pläne zum Bau einer Autobrücke von Föhr über das Watt nach Norddorf absolut entsetzt. In der Norddorfer Marsch, wo wir so gerne Vögel beobachten und wo jetzt noch die Pferde friedlich grasen, sollen eine ausgebaute Fahrstraße und ein Großparplatz entstehen? Na ganz herzlichen Dank. Anstatt des wunderschönen Blicks aus unserem bisherigen Norddorfer Stammquartier auf die Odde können wir dann ja anstelle der Vögel die Belegung des Großparkplatzes beobachten und die Autos auf der Brücke zählen. Naturschutz? Fehlanzeige – eines der „Amrumer Paradise“ wird hier absehbar und möglicherweise unwiederbringlich. ruiniert.
„Ein erheblicher Aufschwung für die Gemeinde Norddorf“ – um welchen Preis? Die Feriengäste, die die Ruhe und Entspannung dort schätzen, werden sich schönstens bedanken, wenn künftig „das zu erwartete, höhere Verkehrsaufkommen“ die Beschaulichkeit ersetzt und Besucher aus Föhr massenhaft die Norddorfer Strände fluten. Amrum als Einkaufparadies für Föhrer? Wohl eher umgekehrt. Ob da nicht vielleicht zu kurz gerechnet wurde?
Wir können uns auch beim besten Willen nicht vorstellen, dass Bau und Betrieb der Brücke die hochsensible Watten-Landschaft zwischen den Inseln weniger belasten sollen als die Fähren. Freuen können sich allein die Wattwanderer, denn sie können ja künftig auch bei Regen unter der Brücke von Norddorf nach Utersum laufen, ohne dabei nass zu werden – zumindest nicht von oben.
Wir hoffen sehr, dass der Insel und ihren Bewohnern und Besuchern dieses grauenvolle Projekt noch erspart bleibt und beobachten einstweilen kritisch weiter.
Schock fürs Leben bekommen! Dann: der Lichtblick 1.April! Puh….
Jutta Hagen
Aber im Ernst: es werden immer mehr Autos auf der Insel – finde ich nicht gut!
Eigentlich wollte ich am 15.4. anreisen (mit Zug), hoffentlich klappts ab 19.
Genialer Bericht Ralf!
So gut ausgearbeitet, dass manche darauf reingefallen sind. In Tagen wo es wenig zu Lachen gibt ein echter „Hingucker“. Auch sonst immer wieder schöne Berichte im Newsletter, die uns die Zeit bis zum nächsten Aufenthalt überbrücken helfen. Danke dafür ans ganze Team und bleibt gesund bis wir uns hoffentlich im Sommer wieder treffen können.
Schöne Osterfeiertage aus Franken
Manfred Durlak
Auweia, ich bin fast darauf reingefallen. Meinen Mann hats aus den Socken gehauen, er hat sich sehr aufgregt und meinte das es ja wohl nicht sein kann “unsere” schöne Insel an die Chinesen zu verkaufen. Denn mit so einer Brücke gehts los und dann……hab ihm gesagt das es dann nur noch grünen Chinesichen Tee zu kaufen gibt und keinen Friesen. :)))
Also gut, es ist fürwahr gelungen.
Nun doch der Nächste Urlaub suf Amrum und nicht Usedom. Puhh, Glück gehabt…;))))
Moin zusammen,
die Idee einer solchen Verbindung ist nicht neu. Wie in Büchern von Herrn Georg Quedens nachzulesen ist, gab 1934 den relativ weit fortgeschrittenen Plan, die Insel Föhr durch einen Autodamm mit Amrum zu verbinden. Das preußische Wasserbauamt informierte sogar schon die Leitung der Seehospize, dass der Damm bei Seehospiz I (heute Nordende Teerdeich) auf Land treffen wird. Auch wurde schon die Unterbringung der ca. 1000 Arbeiter für den Dammbau thematisiert. Dieses Ansinnen wurde zum Glück, sowie andere (Golfplatz, Flugplatz), nie realisiert.
Grüße aus Franken
…und alle schön gesund bleiben!!!
Mein Namensvorschlag für das Projekt: Brücke des Ersten Aprils. Na, wie wäre das.
Und dann auch noch Chinesische Investoren… Hui. Hoffentlich kommt es nie so weit. Aber man weiß ja nie. Netter Scherz aber für Insulaner zu “durchsichtig” möchte ich meinen.
Wo doch Transparenz so wichtig ist heute…
K. Martinen