Jugendherberge Wittdün erstrahlt in neuem Glanz …


Das neue Wahrzeichen der Jugendherberge … die Feuertreppe in Leuchtturmform

„Hell, freundlich und mit mehr Platz für jeden Einzelnen lautet die Maßgabe.“ Seit September 2019 wurde das gesamte Gebäude der Jugendherberge Wittdün im Zuge aufwendiger Sanierungs- und Modernisierungsmaßnahmen auf den Kopf gestellt. 

Die Schwerpunkte lagen hierbei in erster Linie auf der vollständigen energetischen Sanierung, sowie der Optimierung des Brandschutzes. Ein älterer Gebäudeteil wurde zudem komplett neu gestaltet. Hier wurde das in die Jahre gekommene Dachgeschoss abgerissen und in veränderter Optik, mit zahlreichen Gauben, wieder aufgebaut. „Der letzte wirklich große bauliche Eingriff an dem Bettenhaus an der Mittelstraße wurde 1978 durchgeführt.“ verriet mir Ineke Jürgensen, welche gemeinsam mit ihrem Mann Ulf, seit 1997 die Herberge leitet. Und dies schon in dritter Generation. 

Der Wunsch nach baulichen Verbesserungen bestand im Übrigen nicht erst seit gestern. Von der ersten Idee bis zur finalen Umsetzung vergingen über 10 Jahre. Doch was lange währt, wird endlich gut. Jedes der 49 Zimmer verfügt jetzt über ein eigenes Waschbecken, viele sogar über ein eigenes Badezimmer, wodurch deutlich mehr Duschen, sowie Toiletten pro Gast zur Verfügung stehen. Von den Kabinen der vorherigen Waschräume im 70er Jahre Look fehlt heute jede Spur. Große Fenster mit Dreifachverglasung lassen die Zimmer wesentlich heller und größer erscheinen. Doch das ist nur ein kleiner Bruchteil der getätigten Baumaßnahmen. Gemeinsam mit dem DJH-Landesverband Nordmark e.V. wurde sorgfältig nach passender Ausstattung wie Böden und passenden Möbeln gesucht. 

Hell und modern …

Ein Highlight der Neuerungen ist der neue Club- bzw. Gruppenleiterraum direkt unterm Dach, mit Rundumblick von der Seeseite bis hin zur Wattseite. Dieser Raum entstand im Zuge der Erneuerung des Daches, durch den Ausbau des bislang ungenutzten Dachbodens. Eine weitere Besonderheit ist der Glasanbau im Innenhof, welcher voraussichtlich ab kommenden Herbst unter dem Namen „Wattwerkstatt“, mit Unterstützung des Öömrang Ferians, Raum bietet, um nach einer gemeinsamen Wattexkursion Fundstücke, beispielsweise Muscheln, unter dem Binokular, etwas genauer unter die Lupe nehmen zu können. Das Ziel hierbei ist es, zum einen die hiesige Natur greifbarer zu machen. Auf der anderen Seite schafft ein solches Angebot eine Menge Unabhängigkeit bezüglich Wetter und Jahreszeit. Genutzt werden kann die Wattwerkstatt neben den Gästen der Jugendherberge dann auch von externen Besucher*innen. 

Einladene Rezeption

Wer des Öfteren mal durch Wittdün spaziert, dem ist es wahrscheinlich nicht entgangen. Mit seinen 13 m Höhe ist die neue Brandschutztreppe der DJH schließlich nur schwer zu übersehen. Die massive Wendeltreppe wurde in Anlehnung an die Umgebung als Leuchtturm errichtet und hat mit hoher Wahrscheinlichkeit die Chance darauf, für viele Menschen das Markenzeichen der Herberge darzustellen. 

Wenn man das alles so liest, sollte man meinen, dass es großes Glück war, dass die Bauarbeiten sich größtenteils mit der Coronakrise überschnitten haben. Doch auch der Jugendherberge drohte zu Beginn der Pandemie ein möglicher Baustopp. Ein Sonder-Darlehen durch das Land Schleswig-Holstein in Höhe von rund 4,7 Mio. Euro konnte eine solche Maßnahme dann glücklicherweise gerade noch vermeiden. 

Am Montag, den 14. Juni reiste bereits die erste Schulklasse an, weitere folgen zeitnah. Vergangene Woche fand nun auf der Terrasse der Jugendherberge eine kleine Eröffnungsgrillfeier statt, diese gab den offiziellen Startschuss in die neue Saison. Und das freut das gesamte Team. 

Übrigens: Auch im Thema Inklusion ist die Herberge bestens aufgestellt und bietet auch für Gruppen barrierefreie Zimmer. 

Eva Brupbacher für Amrum-News

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One comment

  1. Habt ihr vergessen zu erwähnen das auch Coronatests angeboten werden? Oder war das selbstverständlich?

    Als der “Leuchtturm” aufgebaut wurde habe ich mich übrigens gefragt wann das Lampenhaus oben drauf kommt – und warum die Weiß/Rote Färbung der Lochwände nicht bis an’s Haus weiter geführt wurde. Ich fand das würde es noch Authentischer machen. 🙂 Ein kleines Mini-Observatorium für Sterngucker und Ausblicker könnte ebenfalls gut oben drauf passen – statt echtem Leuchtturmkopf.
    Jedenfalls wirkt es als ob man von da oben einen Super Rundumblick über ganz Wittdün hätte.
    K.M.

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