Selber Kerzen gießen …


Das Ergebnis – bei der Farbwahl und Schichtung sind der Kreativität keine Grenzen gesetzt.

Weihnachtszeit ist Kerzenzeit. Und am besten selbstgemacht aus alten Kerzenresten. Über die Jahre hat sich bei mir einiges an Kerzenresten angesammelt. Klassiker sind dabei die Kerzenstumpen von den Adventskränzen der Vorjahre. Wenn die Kerze runtergebrannt ist, ist immer noch eine Menge Wachs über- perfekt, um daraus neue recycelte Kerzen herzustellen.

Hierfür muss man das alte Kerzenwachs einfach einschmelzen. Am besten nimmt man zu diesem Zweck eine Konservendose, in der das Wachs in einem Wasserbad geschmolzen wird. So verschmutzt man sich nicht den guten Topf. Einen Docht gibt es im Internet oder Bastelgeschäft zu kaufen. Alternativ zieht man ihn aus einer vorhandenen alten langen Kerze. An Dochten gibt es eine große Auswahl. Manche sind schon auf Länge geschnitten, in Wachs getunkt und im Dochtfuß steckend, andere Dochte gibt es auf der Rolle zu erwerben. Letztere sollten noch etwas in das geschmolzene Wachs getunkt werden und sich mit diesem vollsaugen, bevor sie zum Einsatz kommen. Diese Variante gefällt mir besser. Sieht einfach selbstgemachter aus.

Wenn das Wachs in der Konservendose gut geschmolzen ist, kann man ihn zum Beispiel – für die Kerze im Glas- in Marmeladengläser oder Einweckgläser gießen. Es gibt aber auch spezielle Gießformen. Hier rate ich von denen aus Silikon ab. Ich habe mehrere Kerzen darin gemacht und es war kein Spaß, die fertige Kerze aus der Form zu lösen. Damit der Docht in der Gießform mittig bleibt, kann man einen speziellen Dochthalter kaufen, letztendlich tut es aber auch eine Haarnadel oder ein Schachschlickspieß. Bis man die Kerze aus der Form lösen kann oder eine weitere Farbe aufgießen kann, sollte man einige Stunden warten. Hier variieren die Angaben stark. Ich halte mich meistens an etwa sechs Stunden Wartezeit. Einzig einig sind sich alle Kerzengießbeschreibungen darin, dass man den Prozess nicht durch den Kühlschrank beschleunigen soll. Schade eigentlich, denn ich habe noch viele Kerzen zu gießen bis Weihnachten. Ihr jetzt auch?

Viel Spaß!

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Über Lotte von Komorski

Lotte von Komorski wurde 1988 in Heidelberg geboren und wuchs später in der Lüneburger Heide auf. Nach dem Bachelorstudium der Forstwirtschaft in Göttingen absolvierte sie noch ihren Master in Wildtierökologie und Wildtiermanagement in Wien. Nach vielen praktischen Erfahrungen in der Wildtierforschung und ersten Berufserfahrungen in der Naturschutzarbeit in Osteuropa zog es sie Ende 2018 aus Frankfurt am Main nach Amrum, um hier das Naturzentrum zu leiten.

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