Neue Kunstausstellungen in der Amrumer Windmühle …


v.l.n.r: Vorsitzender des Mühlenvereins Volker Langfeld, Peter Kerwien und René Scheer

Mit 39 Kunstwerken im Gepäck kamen René Scheer und Peter Kerwien in die Amrumer Windmühle. Zwei Künstler, zwei Ausstellungen – Malerei und Graffiti-Fotokunst. So unterschiedlich die beiden Künstler, sind auch ihre Werke.

Peter Kerwien, der Biologie in Göttingen studierte, kommt schon über Jahre nach Amrum. Verliebt in die Inselnatur zeigt er seine Sicht auf die Landschaft und Tierwelt in Öl auf Leinwand. Stimmungsvoll setzt er Details um und begeistert die Betrachter mit seiner Lichtsetzung in den Bildern. Besonders die Vogelwelt, die er in seinen Bildern zeigt, begleitet ihn seit Kindertagen. „Schon die Beobachtungen am heimischen Futterhaus, das Kennenlernen der Arten, dem Erlernen der Stimmen, dem Fotografieren bis hin zur Malerei, begeisterten mich”, schreibt er in seiner Vita. Auf Amrum kommt er zur Ruhe, liebt die Vogelwelt und setzt diese malerisch um. Kiebitze, Austernfischer, Spatzen, Pfau, Goldregenpfeiffer und Lachmöwe, Peter Kerwien hat Inselvögel und mehr mitgebracht zu seiner Ausstellung.

René Scheer aus Hamburg ist schon häufig auch beruflich auf Amrum gewesen, denn er hat Graffiti-Workshops im Jugendzentrum der Insel gegeben. Seine Kunstform verbindet Fotografie mit Graffiti. Geht das?, fragt man sich. „Ja, es geht und es entsteht etwas ganz Neues”, lacht der Hamburger und freut sich über die vielen Gespräche mit den Besuchern am Tag der Eröffnung, wobei er schon das letzte Schiff wieder Richtung Hansestadt nehmen mußte. Seine Kunstwerke zeigen Motive von Amrum, Berlin, Hamburg und New York. Schwarz weiß oder plakativ bunt, René zeigt Facetten zwischen Graffiti-Foto-Malerei. „Ich arbeite mit sogenannten Stencils, das sind aufwendig geschnittene Schablonen, die dann wiederum mit Sprühfarbe oder dem Pinsel auf Leinwand gebracht werden”, erklärt er und erläutert warum vor allem das städtische Leben und soziale Netzwerke im Fokus seiner Arbeit stehen: ”Ich möchte den einzelne Menschen beleuchten, in den Vordergrund stellen. Ebenfalls dem Trend der Fotovermüllung entgegentreten, indem ich einzelne Fotos bewußt herausnehme und in Stencils bearbeite, aufwendig und zeitintensiv mich mit einem Motiv beschäftige”.

Interessant, umfangreich und sehr unterschiedlich ist diese Gemeinschaftsausstellung von René Scheer und Peter Kerwien täglich zu den Öffnungszeiten in der Mühle zu sehen. 

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Über Kinka Tadsen

Kinka Tadsen erblickte 1972 in Hamburg das Licht der Welt. Aufgewachsen ist sie dann auf Amrum. Abitur hat sie auf Föhr gemacht und sich für eine Fotografenlehre in Bad Oldesloe entschieden. Fotografen- und Lebenserfahrung hat sie in der großen weiten Welt auf diversen Kreuzfahrtschiffen als Bordfotografin gesammelt. 2003 folgte dann die Rückkehr nach Amrum. Seit 2008 gehört sie als freie Journalistin zum Amrum-News Team.

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