Amrumer Aussichtspunkte – 01 Leuchtturm …


Liebe Freunde und Leser von Amrum News! Die Online-Zeitung der Nordseeinsel Amrum möchte Ihnen hier eine neue Serie vorstellen. Wir werden in loser Reihenfolge die markantesten Aussichtspunkte auf der Insel zeigen und beschreiben. Erklärt wird mit Text und Bildern nicht nur der Standort der jeweiligen Punkte, auch der Weg dorthin und die dortigen Aussichten sollen dem Leser die Schönheiten Amrums näherbringen. So es sie denn gibt, werden auch Geschichten um oder über die jeweiligen Orte mit in die Präsentationen einfließen.

Der Amrumer Leuchtturm ist einer der markantesten Orte auf unserer Insel und bietet wohl auch den „erhabensten“ Ausblick auf und von Amrum. So liegt es nahe die Serie „Amrumer Aussichtspunkte“ mit der Nummer „01 Leuchtturm“ zu beginnen. Dieser Aussichtspunkt ist übrigens der einzige auf der Insel, der „kostenpflichtig“ ist, für alle anderen, und es gibt sehr viele davon,  benötigt man kein Geld. Für den Zutritt braucht man hier allenfalls Bewunderung, Staunen oder auch nur Freude.

Die Aussicht vom Turm ist grandios. Man kann die ganze Insel Amrum von oben bewundern. Der Blick reicht weit über die Nachbarinseln Sylt und Föhr, die Halligen Langeness und Hooge bis Pellworm und auf das Festland. Die Wattenmeerlandschaft bietet mit Ebbe und Flut ein stetig wechselndes Bild und auch die Nordsee bietet Interessantes: Bei guten Sichtverhältnissen kann man das Wrack der „Pallas“ oder auch den Windpark „Amrum Bank West“ sehen. Und wenn man das Glück hat an einer der manchmal angebotenen Abendführungen bei Dunkelheit teilnehmen zu können stellt man fest, dass es ganz viele Lichter auf und rings um Amrum gibt und man sogar andere Leuchtfeuer sehen kann, bis hin zu den Strahlen des Helgoländer Turms.

Wenn man von Wittdün kommend die Inselstraße Richtung Norden nach Süddorf, Nebel und weiter nach Norddorf fährt, kommt man am Amrumer Leuchtturm vorbei. Er ist eigentlich nicht zu übersehen, es sei denn es herrscht dichter Nebel. Selbst nachts erkennt man ihn, denn er ist noch voll im Betrieb und seine 16 Strahlen leuchten bis zu 23,3 Seemeilen (43,2 km) weit. Die Feuerhöhe des Leuchtturms beträgt 63 Meter über dem mittleren Hochwasser und ist eine der höchsten an der deutschen Nordseeküste, und von vielen Stellen aus kann man ihn auf der Insel sehen.

Nach 3-jähriger Bauzeit wurde der Leuchtturm am 1. Januar 1875 in Betrieb genommen. Die Arbeitsbedingungen und auch die Erreichbarkeit der Insel waren im 19. Jahrhundert äußerst schwierig, so dass einige Bauarbeiter bei der Errichtung des Turms ob der mühseligen Arbeit gestreikt haben und andere sich schlichtweg weigerten diese „trostlose Insel“ zu betreten.

Lange Zeit wurde das Leuchtfeuer mit einer Petroleumlampe betrieben, 1936 wurde es elektrifiziert. Erst 1984 wurde der Betrieb automatisiert und der letzte Leuchtturmwärter verließ den Turm.

Für den Publikumsverkehr geöffnet ist der Turm in der Hauptsaison montags bis freitags von 9:00 – 12:30 Uhr, mittwochs bis 14:00 Uhr, in der Nebensaison mittwochs von 9:00 – 13:00 Uhr. Über 197 Stufen gelangt man zum Aussichtsbereich.  Auch besteht die Möglichkeit auf dem Leuchtturm zu heiraten. Bei stürmischen und schlechten Wetterverhältnissen kann der Turm allerdings nicht bestiegen werden. Alle 5 Jahre muss der markante hellrote Außenanstrich mit zwei weißen Ringen erneuert werden, so auch in diesem Jahr. Der Turm wird in 2023 voraussichtlich zwischen dem 31. Mai und dem 31. August für Besucher geschlossen bleiben.

Über Peter Totzauer

Dr. med. Peter Totzauer, Facharzt für Allgemeinmedizin, Facharzt für Anästhesie, Notfallmedizin, Spezielle Schmerztherapie, geb. 1954 in Fürth/Bay.,hat, bedingt durch den Beruf des Vaters, als Kind u.a. 4 ½ Jahre in Frankreich gelebt. Abitur 1974 in Köln, Studium der Humanmedizin an der Universität Bonn. Seit 1982 ärztlich tätig, davon viele Jahre als Oberarzt in der Anästhesie und als Leitender Notarzt in Euskirchen. War 2007 für ein halbes Jahr im Rahmen einer „Auszeit“ vom Klinikalltag bei seiner Lebensgefährtin Claudia auf Amrum. Dies hat ihm so gut gefallen, dass er seit Ende 2008 seinen Lebens- und Arbeitsmittelpunkt ganz auf die Insel verlegt hat und hier seit 2010 mit in der „Praxis an der Mühle“ arbeitet. Er hat zwei erwachsene Kinder, sein Sohn ist niedergelassener Physiotherapeut in Neuss, seine Tochter ist Lehrerin an der Öömrang Skuul.

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