Strandreinigung auf Amrum …


Müllwerker in Aktion auf dem Kniepsand (Foto Brunhilde Jessen)

Letzten Samstag war es wieder soweit, auf Amrum hat die alljährliche Strandreinigung stattgefunden. Rund 150 freiwillige Helfer, Amrumer mit ihren Familien, die Landjugend, sowie Gäste der Insel machten sich in Steenodde, Norddorf, Nebel, Süddorf und Wittdün auf um den Kniepsand, wie auch Teile der Wattseite, von angeschwemmten Unrat zu reinigen. Organisiert wurde diese traditionelle Aktion von der Amrum Touristik in Zusammenarbeit mit den Gemeinden der Insel und der Flensburger Brauerei im Rahmen der „Flens StrandGut-Aktion“ als großzügigen Sponsor.

Wie einige Teilnehmer berichteten wurden dieses Jahr etwas weniger größere Fundstücke wie Baumstämme, Pricken, oder auch Fischkisten gefunden. Über den Grund hierfür kann man nur spekulieren. Möglicherweise ist der Rückgang darauf zurück zu führen, dass im letzten Winter nicht so wirklich viele schwere Stürme die Insel heimsuchten. Auch ein gesteigertes Umweltbewusstsein der Besucher des Kniepsandes mag eine Rolle spielen, vielleicht werden hier auch außerhalb der Strandreinigungstage so einige „Fundstücke“ beseitigt.

Unvermindert wurden hauptsächlich viele kleinere Plastikteile und Schnüre, aufgesammelt. Viele Kinder entdeckten zahlreiche auffällige blaue und orangefarbige Reste von Fischernetzen die sie mit nach Hause genommen haben um sich daraus Perücken zu basteln. Vielleicht ist dies der Beginn einer neuen Amrumer Recycling-Kultur? Wünschenswert wäre es natürlich, dass die Verschmutzung der Meere noch mehr ins Bewusstsein der Menschen gelangt. Besser wäre es Plastikmüll und Einwegartikel zu vermeiden um erst gar keinen Unrat in die Meere gelangen zu lassen, dann bräuchte man auch keine Strandreinigungsaktionen mehr. Aber das wird wohl noch auf lange Sicht ein Wunschtraum bleiben und so werden hoffentlich auch nächstes Jahr wieder viele Umweltschützer und Freunde der Insel Amrum an der Strandgutaktion teilnehmen und, wie immer, anschließend bei Kaffee und Kuchen, einer warmen Suppe oder auch einem „Flens“ gemütlich beisammen sitzen.

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Über Peter Totzauer

Dr. med. Peter Totzauer, Facharzt für Allgemeinmedizin, Facharzt für Anästhesie, Notfallmedizin, Spezielle Schmerztherapie, geb. 1954 in Fürth/Bay.,hat, bedingt durch den Beruf des Vaters, als Kind u.a. 4 ½ Jahre in Frankreich gelebt. Abitur 1974 in Köln, Studium der Humanmedizin an der Universität Bonn. Seit 1982 ärztlich tätig, davon viele Jahre als Oberarzt in der Anästhesie und als Leitender Notarzt in Euskirchen. War 2007 für ein halbes Jahr im Rahmen einer „Auszeit“ vom Klinikalltag bei seiner Lebensgefährtin Claudia auf Amrum. Dies hat ihm so gut gefallen, dass er seit Ende 2008 seinen Lebens- und Arbeitsmittelpunkt ganz auf die Insel verlegt hat und hier seit 2010 mit in der „Praxis an der Mühle“ arbeitet. Er hat zwei erwachsene Kinder, sein Sohn ist niedergelassener Physiotherapeut in Neuss, seine Tochter ist Lehrerin an der Öömrang Skuul.

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