Am südlichsten Punkt des bewohnten Teils der Insel befindet eine Aussichtsplattform von der aus man einen herrlichen Blick Richtung Wyk auf Föhr und den Halligen Langeness und Hooge hat. Bei entsprechend klarer Sicht erkennt man auch die großen Windräder am Festland sowie den Turm der alten Kirche auf der Insel Pellworm. Ebenso kann man den Schiffsverkehr von und nach Amrum beobachten und, v. a. bei niedrigen Wasserständen, sich an der Vogelwelt im Naturschutzgebiet „Kniephaken“ erfreuen.
Der Aussichtspunkt 10 ist über die „Untere Wandelbahn“ zu erreichen. Entweder gelangt man am südlichen Teil des Fähranlegers oder am Ende des Parkplatzes „Südspitze“ als Verlängerung der Inselstraße, oder aber von der anderen Seite, z. B. von der „Strandbar Seehund“ aus, auf die „Untere Wandelbahn“, die sich um die Wittdün herum zieht.
Neben der „Unteren Wandelbahn“ gibt es auch noch die „Obere Wandelbahn“, die sich parallel und höher gelegen zur „Unteren Wandelbahn“ von der Straße „Köhns Übergang“ bis zum „Wilmersdorfer Kinderheim“ befindet. Auch hier befinden sich mehrere Aussichtsplattformen, die z. T. an dieser Stelle in späteren Beichten beschrieben werden. Über die „Obere Wandelbahn“ gelangt man jedoch zum Aussichtspunkt 10 nur wenn man im Verlauf über eine der angelegten Treppen zur „Unteren Wandelbahn“ absteigt.
Mit der Besiedelung der Amrumer Südspitze und des Badeortes Wittdün in den 1890er Jahren wurde hier auch eine hölzerne Strandpromenade angelegt, die jedoch 1910 und 1911 durch Sturmfluten mehrfach zerstört wurde. 1914 wurde dann mit dem Bau einer Schutzmauer begonnen, die auch heute noch die Grundlage für die Strandpromenade (Untere Wandelbahn) bildet. Rund 100 Arbeiter, überwiegend aus Italien stammend, kamen zum Einsatz. Der Beginn des Ersten Weltkrieges, sowie weitere schwere Stürme, stoppten vorübergehend den Bau, der letztendlich erst 1921 fertiggestellt werden konnte. Danach führten die Sturmfluten von 1936, 1962, 1976 und 1981 jeweils zu gravierenden Beschädigungen, so dass immer wieder Reparatur- und Erweiterungsarbeiten erforderlich waren, bis schließlich 2006 die marode gewordene Mauer eine grundlegende Neugestaltung notwendig machte.
Erst 2008 konnte die Strandpromenade mit der heutigen Form mit Oberer und Unterer Wandelbahn und den Treppenaufgängen fertiggestellt werden.