Schwelbrand auf der MS „Adler-Express“ …


Adler-Express und SRK Ernst Meier-Hedde in Wittdün

Am Freitagmittag wurde das Passagierschiff „Adler-Express“ von dem Seenotrettungskreuzer „Ernst Meier-Hedde“ an den Wittdüner Fähranleger geschleppt, dass Tochterboot „Lotte“ unterstützte dabei.

Viel Tatütata hörte man auf der Inselstraße in Wittdün, Einsatzort der Einsatzkräfte (mehrere Feuerwehrfahrzeuge, Rettungswagen und Polizei) war der Fähranleger. Dort erwarteten sie den Schleppverband, Feuerwehrleute standen bereit für ihren Einsatz unter Atemschutz.

Was war passiert?

Die „Adler-Express“ war fahrplanmäßig unterwegs von Nordstrand nach Wittdün-Amrum als in der Süderaue, südlich des Schweinsrücken zu einem Schwelbrand im Maschinenraum kam. Dank der sofortigen Auslösung der bordeigenen Löschanlage konnte der Brand bekämpft werden.

Niemand an Bord wurde verletzt, es befanden sich 41 Personen – 35 Passagiere und 6 Besatzungsmitglieder –  während des Vorfalls an Bord.

Adler-Express und Amrumer Rettungskräfte

„Ursächlich für den Vorfall war eine Überhitzung am Welleneintritt, die zur Entzündung von Öl und einer Rauchentwicklung führte. Dank des schnellen Einsatzes der CO2-Bordlöschanlage konnte der Schwelbrand erfolgreich unter Kontrolle gebracht werden“, so die Pressesprecherin Grietje Kettner von der Reederei Adler-Schiffe in einer Pressemitteilung.

Für die Reederei hat die Sicherheit der Passagiere höchste Priorität. Aus diesem Grunde wurde die „Adler-Express“ sicher vom Seenotrettungskreuzer Ernst Meier-Hedde“ und dem Tochterboot Lotte – von der DGzRS-Station Wittdün nach Amrum gebracht. Dort wurde der Maschinenraum von der Freiwilligen Feuerwehr Wittdün begutachtet und der Schwelbrand unter CO2-Einsatz final gelöscht.

Die Schadenshöhe wird vorläufig auf ca. 10.000 Euro beziffert, für die geplante Reparatur soll die „Adler-Express“ nach Nordstrand überführt werden.

Den Verkehr zwischen Nordstrand, Hooge und Amrum wird in der Zwischenzeit die Adler Rüm Hart übernehmen.

Die offizielle Pressemitteilung der DGzRS

 

Brand im Maschinenraum: Seenotretter im Einsatz für Fahrgastschiff vor Amrum

Im Maschinenraum des Fahrgastschiffes „Adler-Express“ ist am Freitagmorgen, 29. September 2023, vor Amrum ein Brand ausgebrochen. Die Seenotretter brachten den Havaristen mit 41 Menschen an Bord sicher in den Hafen. Der Seenotrettungskreuzer ERNST MEIER-HEDDE der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) unterstützte außerdem die Brandbekämpfung. Alle Passagiere und Besatzungsmitglieder blieben unverletzt.

Gegen 10.45 Uhr alarmierte die „Adler-Express“ die Seenotretter. Die Crew berichtete über eine Rauchentwicklung an Bord. Das 42 Meter lange Fahrgastschiff befand sich zu dem Zeitpunkt mit 35 Passagieren und sechs Besatzungsmitgliedern auf dem Weg von Hallig Hooge nach Wittdün. Kurze Zeit später meldete es: „Feuer im Maschinenraum“.

Die von der DGzRS betriebene deutsche Rettungsleitstelle See, das Maritime Rescue Co-ordination Centre (MRCC) Bremen koordinierte den Einsatz der beiden Seenotrettungskreuzer THEO FISCHER/derzeit Station Nordstrand und ERNST MEIER-HEDDE/Station Amrum, die unverzüglich Kurs auf den Havaristen nahmen. Die „Adler-Express“ trieb manövrierunfähig etwa zwei Seemeilen (knapp vier Kilometer) südwestlich des Amrumer Hauptortes Wittdün. Noch während der Anfahrt der Seenotretter gelang es der Besatzung des Fahrgastschiffes, den Brand mit der bordeigenen Feuerlöschanlage unter Kontrolle zu bringen. Doch die „Adler-Express“ drohte, auf einer nahen Untiefe festzukommen.

Bereits wenig später traf die ERNST MEIER-HEDDE beim Havaristen ein. Der Seenotrettungskreuzer nahm die „Adler-Express“ auf den Haken und schleppte sie zunächst in tieferes Wasser. Anschließend nahm der Schleppverband Kurs auf Wittdün. Noch während der Schleppreise meldete das Fahrgastschiff, dass das Feuer erneut aufflammte. Mit dem Tochterboot LOTTE der ERNST MEIER-HEDDE brachten die Seenotretter daraufhin Löschmittel zum Havaristen. Der Seenotrettungskreuzer setzte seine Schleppfahrt unterdessen fort, um möglichst schnell den Fähranleger von Wittdün zu erreichen. Dort standen bereits zwischenzeitlich von der Rettungsleitstelle See der DGzRS alarmierte Feuerwehr- und Rettungskräfte bereit.

Gegen 12 Uhr erreichten die Seenotretter mit dem Havaristen im Schlepp sicher den Hafen. Alle Passagiere und die Crew der „Adler-Express“ gingen unverletzt von Bord. Die Freiwillige Feuerwehr Amrum übernahm die weitere Brandbekämpfung und brachte das Feuer unter Kontrolle. Zur Einsatzzeit wehte eine mäßige Brise mit drei bis vier Beaufort aus Südwest, die Wellenhöhe betrug bis zu einem halben Meter, bei auflaufendem Wasser.

Nach Angaben der Reederei ist eine Überhitzung am Welleneintritt für den Vorfall ursächlich gewesen. Diese habe zur Entzündung von Öl geführt.

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Über Gerd Arnold

Gerd Arnold, 1957 in Nebel auf Amrum geboren. Ein „echter“ Amrumer mit der friesischen Sprache (öömrang) aufgewachsen. Bis 1972 die Schule in Nebel besucht, danach Elektroinstallateur in Wittdün gelernt. 1976/77 in Wuppertal den Realschulabschluss nachgeholt. Ab Oktober 1977 als Berufssoldat bei der Bundesluftwaffe und seit November 2010 Pensionär. Nach vielen Jahren der verzweifelten Suche nach passenden „bezahlbaren“ Wohnraum auf Amrum endlich fündig geworden, seit Februar 2022 wieder ständig auf Amrum. 2019 ins Team der Amrum News integriert, aber das soll neben dem Angeln nicht die einzige Aktivität auf der Insel bleiben.

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