Von Sternen und Planeten über Amrum …


VHS-Amrum-Sternenhimmel-über-Amrum-1: Dark Blome bringt uns auf dem Bohlenweg den Himmel über Amrum nahe.

Die Monde des Jupiter, Orion, Perseus, Kassiopeia, der Polarstern und was unsere Straßenlampen damit zu tun haben: All das und noch viel mehr bildete den spannenden Inhalt der Sternenwanderung, die Dark Blome Ende Februar 2024 ganz exklusiv für Einheimische über die VHS Amrum e. V. anbot.

Es regnete noch etwas am Treffpunkt in Norddorf, doch pünktlich, als wir mit Dark in die Dünen gingen, riss der Himmel an vielen Stellen auf. Und weil wir fast Vollmond hatten, war es so hell in den Dünen, dass wir ohne Probleme über den Bohlenweg zu einer windstillen Stelle im Wäldchen fanden.

Dark hatte an alles gedacht: Sitzpolster, warme Decken, Teleskop, und Sonne und Erde im Miniaturformat. Eigentlich kennen wir und die Gäste ihn ja als den Inselläufer, der unermüdlich Menschen durchs Watt führt und es für jede Gruppe wieder so gestaltet, als wäre es seine erste Wanderung. Doch er hat sich nicht nur den Wattboden erobert, sondern inzwischen auch den Sternenhimmel.

VHS-Amrum-Sternenhimmel-über-Amrum-2: Zwar kann man Sternenzelt und Milchstraße schon mit einer mittelmäßigen Digitalkamera einfangen, aber für eine Sterneninsel ist Amrum noch zu hell.

Sogar Galileische Monde des Jupiters waren zu sehen

Mit Hilfe eines Laserpointers, der bis zu den Sternen zu reichen schien, versorgte Dark unsere Gruppe mit umfangreichen Hintergrundinformationen, Geschichten und Mythen über die Sterne und Planeten über unseren Köpfen. Er veranschaulichte uns die tatsächliche Entfernung der Sonne von der Erde und ihr Größenverhältnis, das Verhältnis zwischen Kilometern und Lichtjahren Entfernung mancher Sterne, und welche Sternenbilder wo stehen. Durch sein Teleskop war es sogar möglich, drei der Galileischen Monde des Jupiters zu sehen.

Amrum wird leider aktuell keine Sterneninsel

Trotz vieler Wolken, die sich immer wieder dazwischenschoben, konnten wir viel Neues über die von unserer Insel aus unzähligen sichtbaren Sterne und Planeten erfahren. Aber auch, dass Amrum derzeit leider keine „Sterneninsel“ werden kann. „Es wäre natürlich ein weiteres Highlight für unsere Gäste“, sagte Dark. Doch damit die (von unserem Dark ganz unabhängige) International Dark-Sky Association nach Pellworm und Spiekeroog einer weiteren deutschen Insel dieses Zertifikat verleiht, muss diese bestimmte Voraussetzungen erfüllen. Zwar ist die Sternenbeobachtung auf Amrums schönen Bohlenwegen und am Strand mangels künstlicher Beleuchtung hervorragend möglich, doch die Straßenbeleuchtung unserer Dörfer erfüllt leider noch nicht alle Voraussetzungen dafür. Kaum zu glauben, aber wahr: Amrum ist zu hell für eine „Star Island“.

Mit einem letzten Blick in den Himmel über Amrum und sein überwältigendes Sternenzelt beendeten wir diese Tour, waren trocken geblieben und hatten sehr, sehr viel dazugelernt. Herzlichen Dank dafür, Dark!

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Text und Fotos: Birte Vogel

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