„Wir sind wieder da!“ …


Frontfrau Birte Schreiber, ausdrucksstärker denn je

Ja, sie ist wieder da, die Amrumer Soulband. Voll da! Frontsängerin Birte Schreiber eröffnete mit diesem Intro-Schrei den ersten öffentlichen Band-Auftritt nach fast dreijähriger Spielpause. Im Hof der „Kaffeeflut“ begrüßte sie – in Gesang und Performance ausdrucksstärker denn je –  beinah zärtlich flüsternd die Gäste: „Schön, dass Ihr auch alle da seid.“ Wie ein kleiner Befreiungsschlag legte dann die Band los, und die Freude der MusikerInnen sprang sofort über. Der erste Song (James Browns Klassiker „I feel good…“) passte perfekt als Warming-up, auch wenn der kalte Wind an diesem schönen Sommerabend in Wittdün so gar nicht nachlassen wollte.

Sie ist wieder da: die Amrumer Soulband

Die Band spielte ihr gut tanzbares Fusion-Programm mit Songs von den Doobie Brothers, der Spencer Davis Group, Tower of Power, Sade, Bill Withers, H-Blockx, Eric Clapton, Toto, Bobby Hebb, Randy Newman, Gary Moore, Simply Red, Carlos Santana und Jan Delay. Mit „Risin’ High“ von Miu, „Let it Rain“ von Amanda Marshall und „With a little Help from my Friends“ von den Beatles in der Version von Joe Cocker auf dem Woodstock Festival hatte sie sogar drei neue Stücke im Repertoire. Fast zwei Stunden wurde im Hof der „Kaffeeflut“ und auf dem Bürgersteig davor begeistert gegroovt und getanzt, bis die Band ihr Publikum um kurz nach neun mit dem zweiten „Smooth Operator“ in den Abend entließ.

Keyboarder Thomas Kähling gebührt Dank, dass er die Band in den drei langen Pandemie-Wintern zusammenhielt und einzelne Mitglieder mit ihm in kleinen Gruppen gemeinsam musizieren konnten. Erst ab Januar kam die Band als Ganzes wieder zusammen und hatte sogar für den ausgestiegenen Bass eine Nachfolgerin gefunden: Aniki Teige. Nun ist die Rhythmus-Gruppe wieder komplett.

Let‘s dance …

Aniki, die eigentlich klassische Gitarre spielt und zuletzt vor 20 Jahren mit ihrer Schulband am E-Bass stand, reaktivierte ihr altes Instrument und gab in der „Kaffeeflut“ ein gelungenes Debüt. Schon bei der ersten gemeinsamen Bandprobe hatte sie die anderen überzeugt, woraufhin sich Schlagzeuger Peter Lückel noch in der selben Nacht ein neues Schlagzeug bestellte, mit dem er schon Jahre geliebäugelt hatte.

Welch‘ ein Glück, dass im rechten Moment immer wieder jemand Neues auftaucht!

Die Amrumer Soulband besteht schon über 20 Jahre. Für die Zusammensetzung einer Bigband auf einer so kleinen Insel wie Amrum ist die Fluktuation eine große Herausforderung. Das zeigt auch ein Blick in die Fotogalerie auf der Band-Webseite www.amrumer-soulband.de

Manchmal kehren ehemalige Band-Mitglieder wieder zurück oder kommen zu Besuch nach Amrum und spielen mit, so wie bei diesem Auftritt Lars Obelgönner.

Zwei Stunden Programm trotz Wind und Kälte

Hier die aktuelle Besetzung des Abends (in der Bühnenaufstellung von links nach rechts): Thomas Kähding am Keyboard, Frank Timpe am Saxofon, Special Guest Lars Obelgönner an der Trompete, Birte Winkler an der Trompete, Jens Lucke an der Posaune, Peter Lückel am Schlagzeug, Aniki Teige am Bass, Ingo Jensen an der Gitarre, davor Allrounderin Kerstin Lutz  – Percussions, Gesang, Gitarre – und Birte Schreiber, Gesang.

Wie schön, dass Ihr wieder da seid und für uns spielt.

 

 

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Über Astrid Thomas-Niemann

Astrid Thomas-Niemann ist gelernte Schifffahrtskauffrau sowie studierte Sprach- und Erziehungswissenschaftlerin. Sie hat viele Jahre als Schifffahrtsanalystin gearbeitet und lebt seit 2015 in Wittdün. Als junge Frau kam Astrid 1981 das erste Mal auf die Insel und besuchte auf Zeltplatz II die Niemanns aus Hamburg, die Amrum seit 1962 urlaubsmäßig die Treue halten, inzwischen bereits in der 4. Generation.

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