Insel Card Amrum – vorhandene Strukturen nutzen …


Im Gespräch ist das Interesse an einer Umstellung des bisherigen Verfahrens zur Erfassung und Einziehung der Kurtaxabgaben auf Amrum und Föhr schon seit vielen Jahren.

Anmeldeschalter der AmrumTouristik in Norddorf
Anmeldeschalter der AmrumTouristik in Norddorf

Allerdings konnte die Einführung eines Instruments in Form zum Beispiel einer Amrum-Card beziehungsweise Föhr-Amrum-Card, bisher nie über eine breite Diskussion in den zuständigen Gremien hinaus verwirklicht werden. Die Kommunalpolitiker aber, sahen die immer noch viel zu geringe Kurtaxenabgabeehrlichkeit auf Amrum und die so entgangenen Gelder als Motivation einer Umstellung. Hierbei sollte ein System eingeführt werden, das den Gast bereits bei seiner Anreise, spätestens beim Betreten der Insel beziehungsweise der Inseln erfasst hätte.

„Es ist immer wieder beeindruckend, wie viele Besucher, die den Amrumer Leuchtturm besteigen möchten, bereit sind aufgrund der nicht vorhandenen Kurkarte einen erhöhten Eintrittspreis zu zahlen“, berichtet Tourismuschef Frank Timpe. Wir liegen mit unseren Schätzungen bei den nicht abgegebenen Kurabgaben bei einer Spanne von 5 bis 10 %. Das Gesamtvolumen, auf das sich der Prozentsatz anwendet, liegt im Durchschnitt bei rund 1.8 Millionen Euro, zeigt der Tourismusfachmann auf.

Dem Gegenüber standen aber vor rund zehn Jahren, als eine Studie erstellt wurde, hohe Kosten für ein neues Meldesystem. Zudem konnten keine verlässlichen Zahlen, wie hoch wirklich die entgangenen Abgaben sind, zugrunde gelegt werden. Was unterm Strich bedeutete, dass die zu erwartenden Gewinne und somit die für die Entwicklung der touristischen Infrastruktur so wichtigen Finanzmitteln eher spekulativ waren. Die Befürchtungen waren zudem, dass solch ein Meldesystem, mit entsprechenden Einrichtungen an den Fähranlegern zur Erfassung der Fahrgäste, sich negativ auf die Zufriedenheit der Reisenden auswirken könnte.

Mittlerweile wurde das schon fast in Vergessenheit geratende Thema im März dieses Jahres erneut aufgegriffen. Der Verwaltungsrat der Amrum Touristik A.ö.R. hat eigens eine Arbeitsgruppe gebildet, um gegebenenfalls bereits 2014 eine Einführung des Einzugsverfahrens zu realisieren. Vorausgesetzt, dass nach der Ausarbeitung des Konzeptes und somit der Überschaubarkeit der Kosten und des Nutzens, die Gemeindegremien zustimmen. „Es muss dann definiert sein, wer alles Kurabgaben zu zahlen hat und für wen eine Befreiung bestehen wird“, merkte die Vorsitzende des Verwaltungsrat, Elke Dethlefsen an. Die Arbeitsgruppe setzt sich aus Vertretern des Verwaltungsrates als auch Gemeindevertretern, die nicht dem Kontrollorgan der Amrum Touristik angehören, zusammen.

Registrierung an der Vereinzellungsanlage in Dagebüll wäre nutzbar...
Registrierung an der Vereinzellungsanlage in Dagebüll wäre nutzbar...

Timpe sieht in der enormen Entwicklung der Systemtechnik in den vergangenen zehn Jahren, eine reale Chance für eine Insel-Card-Amrum. „Das damalige System wäre ein reines offline System gewesen, heute können wir durch zusätzliche Hintergrundsysteme und Nutzung zeitgemäßer Technologien, wie zum Beispiel Social Media, zusätzliche Synergien erzielen“, beschreibt Timpe den Wandel der Zeit. Damit ist neben der Anforderung, wie zum Beispiel der Steigerung der Kurabgabeeinnahme, der verbesserten Kontrolle mit vereinfachten und automatisierten Abläufen bei gleichzeitig geringerem Personaleinsatz auch eine größere Kundenbindung zu erwarten.

Als ganz großen Vorteil für die Nutzbarkeit eines Einzugssystems dürfte die mögliche Kooperation mit der Wyker Dampfschiffs-Gesellschaft sein. Hierbei würde die maschinenlesbare Fahrkarte der Reederei eine erweiterte Funktion zukommen. „Mit dieser Kooperation könnte man auf die Ausgabe einer weiteren Karte, wie es derzeit noch bei dem System der Norderney-Card praktiziert wird, verzichten“, beschreibt Timpe die Gespräche mit der WDR.

Bei einer Umstellung auf das neue Kurabgabeeinzugsverfahren würde sich die bisher allein beim Vermieter liegende Haftung für die Kurabgabe verschieben. Durch verschiedene Möglichkeiten von Zahlstellen kann der Gast dann seine Kurabgabe vor der Fährabfahrt begleichen. Dadurch würde dann an der Fähre der Zugang freigegeben, beziehungsweise entsprechend Finanzmittel nachgefordert werden.

Derzeit ist das auf der ostfriesischen Insel Juist praktizierte System, das eine Weiterentwicklung zu dem auf Norderney darstellt als Vorbild für die Insel-Card-Amrum favorisiert. Daher ist eine Reise der Arbeitsgruppe bereits angedacht.

Thomas Oelers

Über Peter Lückel

Peter Lückel wurde 1961 in Duisburg geboren und ist in Mülheim an der Ruhr und Essen-Kettwig aufgewachsen. Seine Affinität zum Wasser hat ihn schon immer an das Meer gezogen. 1983 konnte er dem Sog nicht mehr widerstehen und ist sozusagen nach Amrum ausgewandert. Heute arbeitet er als freier Grafiker auf der Insel, ist verheiratet und hat 2 Kinder. Im Jahr 2000 hat er Amrum-News mit gegründet und ist dort Chefredakteur.

schon gelesen?

Neues Einsatzfahrzeug wurde gebührend empfangen …

Bereits am Fähranleger in Wittdün ließ die Aufreihung aller Einsatzfahrzeugen der Insel von den Feuerwehren …

9 comments

  1. Eintrittsgeld mit Eintrittskarte und Erfassung von persönlichen Daten, ein herzliches Willkommen auf der Insel der Freiheit!
    Der bislang noch in weiten Bereichen gültige Slogan sollte mit Einführung der Amrum- Card entsorgt werden. Sind sich die Befürworter dieser ebenso teuren wie unsinnigen Maßnahme nicht bewußt, welche Möglichkeiten tatsächlich in der Masse der gesammelten Daten steckt oder soll der Bürger einmal mehr hinters Licht geführt werden? Wer aus den Daten Honig saugen wird, liegt auf der Hand. Auf der Insel wird im Zweifel nur ein Bruchteil bleiben, der Rest geht an Dritte. Auch die Kosten der Vereinzellungsanlage wollen bezahlt werden. Im Übrigen ist diese Anlage untauglich, was ist mit den PKW-Insassen und den Nutzern der anderen Fähranlegern in Dagebüll?
    Synergieeffekte werden immer dann beschworen, wenn es tatsächlich nur Nachteile für die Betroffenen gibt, sie aber über diese Nachteile hinweggetäuscht werden müssen. Das sich auch nur ein Besucher über diese Einreisebehandlungen freuen wird, kann selbst der Verfechter der Schnappsidee nicht glauben. Statt mit dem anvertrauten Geld der Zahler sparsam umzugehen, sollen jetzt Kosten produziert werden, die keinen realen Gegenwert haben werden. Für die behauptete Höhe der hinterzogenen Gebühren gibt es keine verläßliche Zahl, nur spekulative Schätzungen. Wie kann man sich nur auch in diesem Bereich mit Haut und Haaren einer Firma ausliefern? Will sich die WDR auf diesem Wege mittels eines weiteren Monopols einer lästigen Konkurrenz erwehren?Kommt auf diesem Wege der Fusion der Inselgemeinden durch die Hintertür wieder auf den Tisch? Die Planungen gehören in den Schredder, Einreisebehinderungen mit Datenkontrollen sollten eigentlich der Vergangenheit angehören.

  2. Ich bin zwar kein Vermieter aber was die Daten- und System-technik angeht sehe ich das ähnlich kritisch – da keine näheren Angaben dazu vorliegen.
    Denn, kein Offline-system und Social media bedeutet nichts anderes als ein Online-System das von vielen genutzt werden soll, kann oder darf. D.h. alle Mitwirkenden (WDR, Gemeinden, Amrum-touristik, Vermieter, Der Leuchtturm, …) werden zwingend einen Internet-anschluß brauchen, nebst Flatrate-tarif. Und wenn man nicht Grade einen “Virtuellen Gast” einführen will dann sehe ich allein auch keinen Vorteil darin wenn der Gast seine Kurtaxe in Dagebüll entrichtet. Klar ist mir erst mal nur eines: Es müssen hierfür neue Online-Datenbanken her – oder alte aktualisiert werden um alle Pers. Daten aller Kurgäste präsent zu haben. Ohne diese Grundbedingung kann ein solches System m.E. keinen wie auch immer gearteten Synergie-effekt erzielen. Bedenklich daran finde ich insbesondere die Komplett-Verdatung der Inselbesucher die so vermutlich niemand will. Und das für den vordergründigen Zweck einiger “Schwarzer Schafe” unter den Vermietern habhaft zu werden scheint mir doch mit Kanonen auf Spatzen geschossen.

    Als eine kleinere; vermutlich teurere; Alternative könnte ich mir vorstellen das der Vermieter dem Gast eine Smartcard aushändigt die er selbst programmiert oder diese von seiner Gemeinde erhält – so wie es mit den Kurkarten Gang und gebe ist. Doch sollten Daten bei der Gemeinde gespeichert werden so wäre mein Vorschlag das diese auch dort bleiben und nicht Online “auf reisen gehen”. Das sollte den Kreis der Nutznießer auf die unmittelbar beteiligten Einschränken.

    Wie auch immer, es fehlen zu viele Informationen und Diskussionsbedarf besteht hierzu mit Sicherheit.

  3. Ich finde es gut, dass sich endlich ein paar Fachleute Gedanken über die ohne Zweifel mangelhafte Erhebungsform der Tourismus-Abgaben machen und sich nach besseren Lösungen umsehen.
    Die gibt es seit langer Zeit auf den ostfriesischen Inseln, deren Beliebtheit seitdem nicht gelitten hat. Sie haben sich dort bewährt und nachweislich dem Tourismus nicht geschadet, sondern dessen Finanzierung nachhaltig gesichert.
    Und darum geht es auch auf Amrum, das dringend alle ihm zustehenden Mittel braucht, um den viele Millionen großen Investitionsstau nach und nach abbauen zu können.
    Perfekt ist ein System aber erst dann, wenn es eine vollständige Erfassung erlaubt und gleichzeitig die Zufriedenheit unserer Gäste erhält.
    Natürlich muss dabei “Amrum – Insel der Freiheit” ein gültiges Markenzeichen bleiben – und kann das auch. Wenn nämlich die Gastgeber aus ihren Einnahmen die Abgaben für ihre Gäste entrichten und sie damit von zusätzlicher Zahlung befreien. Damit leisten sie einen wichtigen Beitrag für das wertvolle Image der Insel.
    Aber vielleicht warten wir doch erst mal die Ergebnisse und die Vorschläge der Arbeitsgruppe ab.

  4. Mehr als 10 Jahre besuchte ich regelmäßig die Insel Amrum.
    Dieser Aufwand ist meines Erachtens nicht nur aus Datenschutz-gründen unsinnig. Warum sollen die Urlauber wieder für die unzu-
    länglichkeiten der Vermieter in so ein System gedrängt werden.
    Schaffen Sie schärfere Sanktionen gegenüber den schwarzen
    Schafen unter den Vermietern.
    Unser Vermieter gehört nicht dazu.
    Ich zahle auch gern den Beitrag, wenn wie in den letzten Jahren auch etwas sichtbaren und sinnvolles für den Urlauber getan wird.

  5. Ich finde die Idee sehr sinnvoll und denke nicht das es Besucher abschrecken wird.
    Wenn man bedenkt wie viele Tagesbesucher auf die Insel kommen, die keine Kurtaxe bezahlen, dann entgeht der Insel eine Menge Geld. So wie ich es verstanden haben, sollen die Vermieter entlastet werden. Ich hätte kein Problem, die Kurtaxe separat vor Ort zu bezahlen. Dann fällt wenigstens das hin und her weg, falls mal einer mehr oder weniger mit anreist. Wir buchen immer sehr früh und meistens eine größere Wohnung. Und dann aber schon genau zu wissen, wie viele Personen mit fahren ist etwas schwierig. Außerdem hatten wir schön öfter das Problem, die Kurkarte erst Tage später zu bekommen und wir dieser Nachtelefonieren mussten. Dadurch haben auch schon die Nachtführung auf dem Leuchtturm verpasst.
    Amrum bleibt doch dann trotzdem die Insel der Freiheit, das hat nichts mit der Kurabgabe zu tun.
    Dennoch denke ich auch, gerade wenn man nur Tagestourist ist, das die Anonymität vorhanden bleiben sollte.Als mehrtägiger Urlauber sind die persönlichen Daten eh schon vorhanden.
    Also die Idee finde ich in Ordnung, an der Ausführung wird sicherlich noch gepfeilt.

  6. Wir kommen nun seit 16 Jahren nach Amrum und zahlen gerne die Abgaben. Auch wir sind der Meinung, das so eine Karte nicht viel Sinn macht. Zum ersten hat man doch Karten ohne Ende zu verwalten und außerdem immer die Angaben sämtlicher Daten finden wir auch nicht für Sinnvoll. Der Mensch wird ja immer transparenter und das kann es doch nicht sein.

  7. Das mit dem Datenschutzproblemen ist sicher so, da habe ich auch Bedenken. Hat aber auch schon mal jemand darüber nachgedacht, dass in der Regel für die Urlauber mit Betreten der Fähre der eigentliche Urlaub beginnt. Ich denke, nach einer langen Anreise mit Auto oder Bahn hat man wirklich keine Lust, sich groß in Dagebüll zu registrieren. Wie soll das auch zeitgerecht funktionieren ? Ich denke hier an die Bahnreisenden in der Hochsaison am Samstag ! Statt Urlaubsvorfreude Stress beim Schlangestehen am Automaten ! Und wer hat dann schon die genauen Aufenthaltsdaten bereit ?
    Wir hatten in den letzten 10 Jahren schon 4 Vermieter und bei allen gabs am Anreisetag, teils bei einer gemütlichen Tasse Tee, die Kurkarte ausgehändigt.

  8. Was für ein Unsinn schwirrt da in einigen wenigen Köpfen seit März herum! Eine Sichtweise mit Insulanerbrille. Als Aufhänger dienen die vermeintlichen Mehreinnahmen für den Eintritt auf dem Leuchtturm, um höhere Kureinnahmen für Amrum zu realisieren. Die genannten Zahlen über die entgangenen Einnahmen sind rein spekulativ und durch nichts belegt. Sie sollen nur der Legitimation für neuen Aktionismus dienen. „Und wenn man nichts weiß, bildet man eben einen Arbeitskreis“, nein eine Arbeitsgemeinschaft und produziert Reisekosten. Um zusätzliche Ausgaben zur Förderung des Tourismus zu mobilisieren bedarf es intelligenterer Lösungen. Zunächst aber müssen die Gemeindefinanzen konsolidiert werden. Die Gemeindehaushalte einschließlich ihrer Eigenbetriebe, wie die Amrum Touristik, müssen als Nebenhaushalte der Gemeinde auch einer externen Aufgaben- und Ausgabenkritik unterzogen werden. Und diese Konsolidierung beginnt zunächst einmal bei den Personalkosten und nicht bei der Einnahmemehrung und dem Argument der Einnahmegerechtigkeit bzw. der vollständigen Erhebung. Und auch alle Sachkostenentscheidungen sollten eher einer grundsätzlichen Überprüfung unterzogen werden: sowohl getroffene als auch künftige hinsichtlich ihres Nutzens und Erfolgs.
    Zusätzlicher Verwaltungsaufwand für die Bewirtschaftung der Amrum-Card wird sicherlich auch bei Personal- und Sachkosten entstehen.
    Vermieter unter Generalverdacht zu stellen bei einer Verkürzung der Einnahmen behilflich zu sein (“schwarze Schafe unter den Vermietern”), wie in einem Leserbrief zu lesen war, halte ich nicht für angemessen. Als Vermieter geben wir bei jeder Vermietung die Kurkarte vor Reiseantritt heraus und ziehen dafür auch die vorgegebenen Kurabgaben zur Weiterleitung an die Gemeinde ein; wir haben daneben auch selbst zwei Jahreskurkarten. Nicht zu vergessen sein darf die zusätzlich abzuführende Fremdenverkehrsabgabe des Vermieters. Der Aufwand für beide Abgaben ist längst ohne Kostenersatz dem Vermieter auferlegt worden und wird nicht wie früher von der Kurverwaltung übernommen. An Sanktionen für Vermieter zu denken, wie einem Leserbrief zu entnehmen ist, ist deshalb das verkehrte Instrument. Und warum soll ein Vermieter die Kurabgabe zusätzlich aus seiner Bruttoeinnahme finanzieren, wenn er die Abgabe nicht zuvor kostenneutral im Mietzins eingerechnet hat?
    Bei den Tagestouristen sehe ich eine Erfassungslücke bei der Kurabgabe, die aber über ein höheres Fährentgelt einer Tagesrückfahrtkarte bei den Adler- und W.D.R.-Reedereien geschlossen werden könnte.
    Vorhandene Strukturen zu nutzen, wie im Artikel beschrieben, würde bedeuten, dass die Sperrbügel in Dagebüll auch dauerhaft funktionsfähig wären, was ich seit der erklärten Inbetriebnahme vor Monaten leider noch nicht feststellen konnte. Das Foto zum Artikel mit den 3 Baustellkegeln an der Einlasssperre, eben als visuelle Erläuterung der “Nutzung vorhandener Strukturen“, stellt gerade die wahren Verhältnisse objektiv dar! Diese Sperren sind offensichtlich witterungs- oder technikbedingt störanfällig. Aber, man könnte ja auch noch eine zweite Sperre dahinter für die Amrum-Card einrichten, wenn die erste Sperre mit dem Lesecode für das Fährticket passiert wäre… Oder sollte erst die die Fährfahrtkarte und anschließend die Amrum-Card in das gleiche Lesegerät geschoben werden? Dann wäre es schon besser, ein zusätzlicher Automat stünde zur Verfügung und die Kurabgaben könnten durch Münzeinwurf wie beim Fahrkartenautomaten entrichtet werden. Dann sollte Wechselgeld und Zeit bei der Schiffsabfahrt bereitgehalten werden, insbesondere bei den kurzen Übergangszeiten von der NEG zur Fähre in Dagebüll, gerade bei vielen Bahn-Anreisenden mit der Folge ggfs. verspäteter oder einer verpassten Abfahrt der Fähre. Und wie wäre die Situation zu lösen bei vorzeitiger Abreise von der Insel oder aber Verlängerung des Aufenthaltes? Gewährt ein Automat eine Erstattung oder ermöglicht dieser ein Nachlösen oder würde die Abreise nach oder vor einem zuvor selbst bestimmten neuen An- oder Abreisedatum durch die Sperre bzw. durch Personal verhindert werden? Hier wäre spätestens ein personeller Einsatz der Amrum-Touristik erforderlich.
    Im übrigen muss man wirklich überlegen, ob die Zugangsmethode zur Fähre richtig überlegt worden ist, denn sowohl der Zugang zum Schiff ist gegenüber der Wittdüner Zickzack-Variante ein anderer als in Dagebüll: die W.D.R.-Sperrenfunktion wird in Wittdün noch traditionell durch Personal geregelt.
    Und an dieses automatisierte System (nur in Dagebüll) will sich nun die Amrum-Touristik anleinen und mit einer Amrum –Card abhängig machen? Und vielleicht werden dann für die mit dem Auto anreisenden Gäste das allgemeine Parkhausgebühren – oder das WDR-Stellplatzgebührensystem übernommen. Aber wie sollte ein Auto in der Anzahl der Reisenden umgerechnet werden?
    Oder dürften dann diese Gäste nur durch eine freigeschalte vorfinanzierte Gutahaben-“Dauerkarte”, die mit einer Jahreskurkarte vergleichbar wäre, die “Insel der Freiheit” betreten?

  9. Zu den Beiträgen von Herrn Tratz und Deichsel wäre die logische Alternative den Bezahlvorgang der Kurkarte/AmrumCard innerhalb der 1-2 Std. Fahrt AUF der Fähre zu erledigen. Denn da ist die Zeit vorhanden die beim Umsteigen und An bord gehen fehlt. Ich sehe hier zwar keine Synergien und die einzig nutzbare vorhandene Struktur dürften die Fähren selbst, das Personal der Insel-touristiken und ein evtl. teils bereits vorhandener InfoTresen an Bord sein. Dieser müsste dann lediglich bei Jeder Fahrt auf die Inseln besetzt sein.

Schreibe einen Kommentar

WP2Social Auto Publish Powered By : XYZScripts.com