Der für Anfang Juni geplante G7-Gipfel auf Schloss Elmau in Bayern musste wegen erheblicher Sicherheitsmängel verlegt werden. Aufgrund ihrer geografisch interessanten Lage wurde für die Zusammenkunft der Spitzenpolitiker der sieben führenden westlichen Industrienationen die Insel Amrum ausgewählt.
Weit genug vom Festland entfernt, ohne Flughafen und nicht über einen Damm zu erreichen, sind wichtige Faktoren die zu dieser Entscheidung beigetragen haben. “Die Abgeschiedenheit macht es möglich beste Sicherheit und Überwachung zu gewährleisten”, wurde auf der Pressekonferenz in Berlin erklärt. Wie das auswärtige Amt mitteilt werden über den 7. und 8. Juni 1800 Freiwillige von den Inseln Sylt, Föhr und Amrum im Einsatz sein. Mit über 10 Millionen Euro wird dieser G7 Gipfel einer der aufwendigsten und teuersten sein.
Die kleinste der drei nordfriesischen Inseln muss sich jetzt in kürzester Zeit auf diese weltbewegende Situation einstellen. Über den 1. April wird eine 20 köpfige internationale Delegation aus Fachleuten der Gastronomie und Hotelerie kommen, um sich die örtlichen Gegebenheiten anzusehen und sich mit den insularen Eigentümern von Hotels und Restaurants zu unterhalten, informieren und eventuelle Besserungen auf zu weisen. Ausgewählte auswärtigen Firmen inkl. Personal werden unterstützend wirken, um den Damen und Herren aus der Spitze der internationalen Politik bestmögliche Bedingungen zu schaffen.
Die Insel Amrum, die sonst für Ruhe und Naturschutz steht wird jedoch nicht viel vom G7 mitbekommen, so die Pressesprecherin der Bundesregierung. Man wird versuchen die Sicherheitsmaßnahmen so zu gestalten, das Umwelt und Natur nicht zu sehr beeinflusst werden. Zwar wird eine 3 Meilen Sicherheitszone um die Insel errichtet werden, in der keine Schifffahrt einfahren darf, was vom Marinestützpunkt in Kiel und Eckernförde überwacht wird. Ausgenommen hierbei ist die heimische Wyker Dampfschiffsreederei mit ihren Fährschiffen.
Insulaner sollten versuchen über diesen Zeitraum die Insel nicht zu verlassen, da der Fahrplan sehr eingeschränkt wird. Es besteht für Insulaner die Möglichkeit den eigenen PKW mit zu nehmen, wobei dies für Auswärtige über den Zeitraum eingestellt wird. “Es wird keine PKW oder LKW Beförderung für Festländer, über den 7. und 8. Juni geben”, bestätigt die WDR.
Für eine insulare Luftüberwachung werden aufgrund der Insellage im Unesco Welt Naturerbe Wattenmeer keine Jagdflieger oder Helikopter eingesetzt, da die Lärmbelästigung für Tier und Mensch nicht tragbar wäre. Hierfür konnte die Bundesregierung einheimische Modelflieger rekrutieren, die mit Drohnen, Fliegern und Helikoptern eine fast lautlose 24 Std Überwachung der 35 Quadrat-Kilometer großen Insel Amrum garantieren können. Gerade die Insellage macht es ebenfalls möglich das mobile Netzwerk zu überwachen und sogar für den Zeitraum des G7 auszuschalten, diese Maßnahme bedauere der Bundesnachrichtendienst BND, sei jedoch zwingend erforderlich. Nur für den Anfang Juni stattfindenden Termin wird es eine komplett Abschaltung aller Handynetzwerke geben. Um dieses umfangreiche Zenario einmal durch zu spielen, werden am 1.4.2015 zwischen 10-14 Uhr die Verbindungen zum Festland “gekappt”, Internet, Telefon und mobile Einheiten werden in dieser Zeit keinen Empfang bekommen. Zwar erhofft sich die insulare Wirtschaft einen Aufwind in der Vorsaison mit entsprechender Werbung nach außen, die Beführchtung ist jedoch, das durch die hohen Sicherheitsmaßnahmen die Insel so abgeschottet wird, dass es eher einbußen geben wird.
In jedem Fall wird es in den nächsten Monaten noch viel Aufregung und Trubel um Amrum geben. Amrum News wird aktuell dabei bleiben, da die Weltpresse auch außerhalb der 3 Meilen Zone bleiben muss und so auf die exklusiv Information des Teams vor Ort angewiesen ist.
Witzige Aktion… bis zu den Drohnen hin hab ich’s Euch abgenommen. Dann hat es “klick” gemacht … danke für den Lacher heute! 😉
Andreas Haub
Ein sehr gelungener Aprilscherz; aber gar nicht so abwegig
Mfg Jürgen Schulze Darmstadt
Nachdem die Verlegung des G-7 Gipfels von Elmau nach Amrum nun durch die Veröffentlichung in Amrum-News bekannt wurde, darf auch eine Überlegung im Vorfeld mitgeteilt werden. Als deutlich wurde, dass der Umzug aus sicherheitstechnischen Gründen unvermeidbar ist, trat das Auswärtige Amt an das Bundesamt für Ornithologie mit der Bitte heran, ein Konzept zu entwickeln, ob die Luftraumüberwachung nicht auch durch die auf Amrum reichlich vorhandenen Vögel stattfinden kann. Die nötigen Kameras sind inzwischen so klein, dass die damit ausgestatteten Vögel in ihren natürlichen Bewegungen kaum beeinträchtigt werden. Durch ihre omnivore Ernährungsweise bestens an den Menschen gewöhnt, würde sich dafür besonders die Sturmmöwe (Larus canus) eignen. Eine Überwachung speziell der bewohnten Gebiete aus der Luft wäre somit nahezu vollständig und auch störungsfrei möglich gewesen. Jedoch fällt der Termin des G-7-Gipfels in die Brutzeit der Vögel, weshalb das Vorhaben nicht weiter verfolgt wurde. Umso erfreulicher ist es, dass die Amrumer Modellflieger ein ebenso überzeugendes Konzept der problemlosen Luftraumüberwachung vorlegen konnten.
Malte Ewertsson
Na das ist doch mal eine tolle Nachricht. Ich habe gerade auch gelesen, dass die Staatsgäste 25 NM vor dem Kniepsand auf der MS Eilun vor Anker gehen und dort übernachten … dort kann Obama nämlich steuerfrei Zigaretten und Schnaps kaufen.
🙂
T. Rommen
Wie jedes Jahr wieder ein schöner Aprilscherz. Der Ideenreichtum ist ja unerschöpflich. Weiter so, freue mich schon auf nächstes Jahr.
Liebe Grüße und ein schönes Osterfest an alle!!!
Brigitte Reuter
Einspruch! Die Hoh(l)en He(er)rscharen sollen bitte da bleiben wo der Pfeffer wächst. Auch wenn heute nicht der Erste Vierte wäre, ein größeres Fiasko für die Insel ist kaum vorstellbar – man denke nur an den “Besuch” der Pallas und die schlimmen Folgen für Amrum.
Was Überwachung durch BND und Netzabschaltung angeht. Das macht doch nix, das merkt doch eh keiner. Wir hatten in der Vergangenheit schon immer wenig Bandbreite und letztmalig knapp 1 Woche ausfall, und… hat’s einer Bemerkt? Und seit Snowden WISSEN wir was vorher nur geahnt wurde – und keinen Juckt es!
Mein Wunsch: Schickt die SpitzenPolitiker lieber auf Alpengipfel (zum Wandern) bevor hier Leute auf die Palme gehen – was beim Klimawandel(n) durchaus umsetzbar wäre.
Nebenbei: Wer hier Satire findet, darf sicher sein das sie beabsichtigt war. 🙂
April,April,
fast wäre ich darauf reingefallen,weil die Sicherheitsrelevanten Argumente ja auch auf der Hand lagen,aber aber es ist ja auch der 1.April.Aber einfach genial gemacht,hab mich sehr amüsiert:Vielen Dank,so hatt dieser Tag ja doch noch was gutes!!
Matthias Bald