„Man muss es einfach machen!” sagte sich Sven Tönissen, als ihm sein Vater Kurt ein Hektar Land vererbte. Sven wollte etwas Besonderes, etwas Bleibendes entstehen lassen, entgegen der sonst häufig einseitig landwirtschaftlichen Nutzung wirken. “Mir fielen die vielen Schmetterlinge und Insekten ein, die wir als Kinder so gerne beobachtet haben. Früher war es für uns ganz normal, heute ist es was besonderes, wenn ich meinen Kindern z.B einen Schmetterling zeige denn soviel sieht man nicht mehr, dagegen wollte ich was tun”, erzählt er in Mitten seiner summenden Blumenwiese Nord-östlich von Nebel.
Wöchentlich bekam Sven von seinem Vater Bilder geschickt, wie sich die Wiese entwickelt, denn selbst lebt er auf dem Festland. Jetzt kam er wieder zu Besuch und konnte seinen Augen kaum trauen „Alles blüht und verändert auch am Tage seine Farbe, stundenlang kann man hier sitzen und einfach das fleißige Treiben um sich herum beobachten”, erzählt er strahlend. Wie geht es nun weiter? Ist das Feld sich selbst überlassen, entwickelt es sich von alleine weiter? „Nein, hier steht uns auch der DLV zur Seite, berät uns und möchte das hier gewonnene Saatgut weiter verwenden, für weitere blühende Wiesen. Wir haben auch noch ein kleines Stück Land, welches wir dort hingehend bearbeiten möchten und weiter dem Bienensterben entgegenwirken, was mein Hauptbestreben ist. Es ist ja nicht mehr 5 vor 12, sondern, was viele Arten betrifft schon zu spät. Dem stelle ich mich entgegen und hoffe insgeheim andere zu infizieren”, berichtet Sven Tönissen über die Zukunftspläne.
14 verschiedene Blumen- und Blütenarten sind auf einer Blühwiese des DVL zu sehen und sprechen damit viele unterschiedliche Insekten und Schmetterlinge an. Die von Umweltminister Robert Habeck ins Leben gerufene Initiative „Schleswig-Holstein blüht auf”, ist laut Medien ein voller Erfolg und, wie auf Amrum zu sehen, sogar bis ganz oben in den Norden gedrungen. „Nun kann der Sommer in SH in Zukunft wieder blütenbunt werden”, sagt der Umweltminister der Presse und Amrum News kann das für die Insel bestätigen….wenn doch nur ein bisschen Regen dazu kommen würde. Und die Blumen „anschauen nicht anfassen oder pflücken, denn sie sind für die vielen Tiere da, nicht für eine Blumenvase”, bittet Sven Tönissen eindringlich.