Gospel Spirit auf Amrum …


Gospel Spirit aus eigener Hand verspürten am Samstagabend viele Amrumer und Gäste im Norddorfer Gemeindehaus. Das Konzert war der krönende Abschluss des vorangegangenen Gospel Workshops. Erst am Freitag, einen Abend zuvor, trafen sich die Teilnehmer und lernten Darius Rossol kennen, den Vollblutmusiker und Workshopleiter aus Köln. Nach nur wenigen Stunden, durchsetzt von viel Lachen und den ersten Gänsehautmomenten, wurden mehrere Gospel Songs mehrstimmig gesungen. Dabei hatten längst nicht alle der über 50 Teilnehmer Vorerfahrung mit Chören, geschweige denn Gospelgesang. Einige erzählen, man hätte ihnen mal gesagt, dass sie nicht singen könnten und deshalb seien sie nie in einen Chor gegangen. Andere waren vor vielen Jahren mal in einem Kinderchor. Wieder andere sind in ihren örtlichen Chören aktiv, Gospel wäre für sie trotzdem etwas Neues. Allen gemein war am Ende des ersten Abends das Erstaunen darüber, wie viel man doch in so kurzer Zeit zu Stande bekommt als auch leichte Zweifel darüber, ob man sich am nächsten Workshoptag noch an die Melodien und Texte erinnern kann. Doch das konnten alle- mit Hilfe von Darius, der am Piano begleitend, mit viel Mimikeinsatz und Zeichengebung, den Sängern und Sängerinnen immer wieder auf die richtige Spur verhalf. Weitere Lieder kamen außerdem hinzu. Mal waren es eher langsamere Lieder, mal waren es schnelle Rhythmen voller Power, oft trug ein Lied beide Seiten in sich. Mal wurden sie auf Deutsch gesungen, mal auf Englisch, einmal war es in einer afrikanischen Sprache.

„Es ist unglaublich schön, wie viel einem die Gemeinschaft in einem Chor und auch speziell der Gospelgesang gibt. Da steckt so viel Gefühl und Energie drin. Wir sind mit unserem Chor extra von Föhr gekommen, um hier dabei sein zu können“, erzählt Thalia Weber, die auf Föhr zur Zeit ein Freiwilliges Ökologisches Jahr macht und sich im Workshop sogar noch auf ein Solo vorbereitet hat.

Das Konzert am Abend war gut besucht, alle Stühle waren belegt. Darius am Piano und sein Partner Johnny am Schlagzeug begleiteten den Chor und boten auch einen Soloteil. Viele Zuschauer wippten rhythmisch auf ihren Stühlen, klatschten, schnippsten und sangen mit. Nach einer Zugabe verließ der Chor am Ende des Konzertes mit dem afrikanischen Lied Tunaomba Mungo Atawale singend die Bühne.Schon längst in den hinteren Reihen angekommen, doch als wäre noch lange kein Ende in Sicht, sangen die Workshopteilnehmer die Strophen mit vollem Elan wieder und wieder und wieder. Mit dem Gute-Laune-Lied wurden die Zuschauer in ihren Abend entlassen. „Es ist schade, dass der Workshop so schnell vorbeiging. Ich habe ihn schon einmal mitgemacht und hatte wieder genauso viel Spaß“, erzählt Ilka Clausen. „Auf den nächsten Workshop müssen wir leider noch bis 2022 warten“ berichtet Anke Tadsen, die den Gospel Workshop erstmalig 2015 nach Amrum geholt hat und ihn auch 2019  wieder organisierte, „vorher kann Darius uns leider nicht wieder besuchen“. Bis dahin bleibt ein jedem Teilnehmer und Zuschauer gewiss ein wenig Gospel Spirit erhalten und es wird wieder mit viel Freude „gegospelt“ werden take me to the wateroder keep your lamps trimmed and burningoder auch forever and ever, Amen!

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Über Lotte von Komorski

Lotte von Komorski wurde 1988 in Heidelberg geboren und wuchs später in der Lüneburger Heide auf. Nach dem Bachelorstudium der Forstwirtschaft in Göttingen absolvierte sie noch ihren Master in Wildtierökologie und Wildtiermanagement in Wien. Nach vielen praktischen Erfahrungen in der Wildtierforschung und ersten Berufserfahrungen in der Naturschutzarbeit in Osteuropa zog es sie Ende 2018 aus Frankfurt am Main nach Amrum, um hier das Naturzentrum zu leiten.

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