Mit Tatendrang und vielen Projekten ins Jahr 


Foto: Lotte (ganz rechts) und ihre fleißigen Helfer/innen im Naturzentrum sind einer der „Anker” des Öömrang Ferian

Herzlich begrüßte der Vorsitzende des Öömrang Ferian, Jens Quedens, Mitglieder, Freunde und Gemeindevertreter zur Jahreshauptversammlung der Öömrang Ferian. Ein großes Dankeschön an alle feiwiligen Helfer, alle Spender und Sponsoren, alle Handwerker und Unterstützer des Vereins ging dem Abend voraus, denn „ohne Euch alle würde es nicht gehen”, beteuerte er und nannte vor allem Architekt Peter Heck-Schau für seine unermüdliche Arbeit, und Cordula Rudolph, die in Eigenleistung und Engagement das Vogelkojen-Haus eingerichtet hat.

Jan Ruempler berichtete von den Arbeiten im Öömrang Hüs über die letzten Jahre, die meist zur Instandsetzung und Restaurierung des alten Kapitänshauses dienten. Viele Arbeitsstunden sind in die neue Heizung, den neuen/alten Boden in der Küche, Arbeiten am Mauerwerk und Malerarbeiten innen und aussen sowie die neue Ausstellung geflossen. „Die Fenster müssen zeitnah bearbeitet werden”, berichtete Jan Ruempler, der mit seiner Frau Helga die Hauptorganisation in und rund um das Haus seit 14 Jahren inne hat. „Das Öömrang Hüs muß man gesehen haben”, so steht es in vielen Reiseberichten und -führern, dementsprechen ist auch der Zulauf an Besuchern groß. Über die Jahre hat sich eine feste Gruppe „Öömrang Skööl” an insularen Freiwilligen zusammengetan, die in den Sommermonaten zusätzlich von Frauen und Männern vom Festland unterstütz wird. „Wir würden uns über weitere Insulaner freuen, die Lust und Spass haben, bei der Arbeit im Öömrang Hüs mitzuwirken, wir heißen jeden willkommen”, so Jan Ruempler.

Lotte von Komorski ist seit fast einem Jahr Leiterin im Naturzentrum und stellte ihre aktuellen Arbeiten sowie die Projekte vor, die schon es bereits gab und jährlich wiederkehren. Die derzeitige Besetzung von 5 ÖBFDler (ökölogischer Bundesfreiwilligen Dienst) und FÖJler (freiwilliges Ökologisches Jahr) wird von einem weiteren Praktikanten ergänzt. Dies hört sich zunächst viel an, jedoch haben diese Frauen und Männer viel zu tun. Neben der Öffnungszeit und der Betreuung des Naturzentrums werden inselweit das ganze Jahr hindurch 14 verschiedene archäologische, naturkundliche und historische Führungen angeboten. Dazu kommen die Gebietsbetreuung, die Kartierung verschiedenster Tierarten und Pflanzen, Monitoringaufgaben, flexible Absperrungen (z. B. zum Schutz der Keggelrobben), das aktuelle Kreuzkröten- und Stranddistelprojekt, Landschaftspflege und die Entkusselung in der Heide. Es liegt also immer viel an, doch eine gute Zusammenarbeit mit der Schutzstation Wattenmeer, dem Jordsand, der Gemeinden und den Strandkorbvermietern erleichtern auch viele Aufgaben, wofür sich Lotte von Komorski herzlich bedankt und auf weitere gute Zusammenarbeit hofft und baut.

Ulf Jürgensen von der Jugendherberge in Wittdün erläuterte kurz das Gemeinschaftsprojekt mit dem Öömrang Ferian, die Wattwerkstatt. Hierzu laufen alle Vorbereitungen, und die Presse wird weiterhin berichten.

Der Kassenbericht folgte, Kassenwart Christian Engels gab dazu Erläuterungen und wies darauf hin, dass der Kassenbericht jederzeit im Steuerbüro Hesse und Partner einzusehen ist. Der Öömrang Ferian kann trotz der Verluste aus dem letzten Jahr insgesamt ein positives Jahresergebnis vorweisen.

Jens Jessen, der Fachmann im Archiv (wobei er in den letzten Jahren auch sehr viele handwerkliche Arbeiten übernommen hat) blickte 27 Jahre zurück und berichtete über die Entstehung des Archivs mit friesischen Schriftstücken und verwies darauf, dass diese in bester Zusammenarbeit und Unterstützung mit der Ferring Stiftung und dessen Arbeitseinsatz nun auch digitalisiert ist. Heute besteht das Archiv aus zwei Teilen, wobei der ältere aus handschriftlichen Stücken und Dokumenten in Alkerum liegt und von Reinhard Jannen betreut wird,und ein neuerer Teil, der sich hier im Öömrang Hüs befindet. Dankbar, sagt Jens Jessen, sei der Verein vor allem, wenn Menschen mit alten Büchern oder Handschriftlichen Papieren vorbeikommen. “Wer etwas zu Hause auf dem Boden findet, bitte nicht wegwerfen, meist finden wir noch etwas Brauchbares dabei.”

Bevor das Thema Wahlen auf der Tagesordnung stand, musste der Vorstand entlastet werden. Kassenprüfer Hartmut Schwochow hatte zusammen mit Inge Sarsfield die Kasse geprüft und keine Beanstandung, so bat er um Entlastung, die einstimmig bei eigener Enthaltung ausfiel.

Sibylle Franz als stellvertretende Bürgermeisterin in Norddorf dankte dem Öömrang Ferian für „Naturschutz mit Augenmaß. Der Öömrang Ferian ist für uns Insulaner und für die Gäste sehr wichtig. Danke”.

„Dies wird meine letzte Amtsperiode sein”, erklärte Jens Quedens, als er einstimmig zum ersten Vorsitzenden wiedergewählt wurde. Zweite Vorsitzende mit Wiederwahl wurde Kinka Tadsen und Schriftführer Bernhard Tadsen, Kassenwart Christian Engels, wobei er tatkräftig von Jes Tadsen unterstützt werden wird. Die fünf Kategorien 1. Natur/Landschaft, 2. Öömrang Hüs, 3. Tracht/Kultur, 4. Öffentlichkeitsarbeit/Festausschuß und 5. Sprache/Schrift konnten mit vielen ehrenamtlich interessierten Insulanern besetzt werden, sodass der Verein wieder breit gefächert da steht und viel Unterstützung erhält. „Wir möchten alle, dass es weitergeht. Der Verein ist sehr wichtig für uns, und es stecken Tradition, Geschichte und unsere Tier- und Pflanzenwelt, sowie auch die Förderung unserer Sprache darin, die jetzt wieder bei den Kindern aktiv gefördert werden soll”, berichtet eine Insulanerin, die sich ebenfalls aktiv engagieren möchte und dies jetzt tut.

So schauen alle voller Tatendrang in die Zukunft und können hoffentlich die Ziele des Öömrang Ferian erreichen und umsetzten. Wer mit dabei sein und Mitglied werden möchte, kann sich beim Öömrang Ferian oder dem Naturzentrum melden. Föl soonk!

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Über Kinka Tadsen

Kinka Tadsen erblickte 1972 in Hamburg das Licht der Welt. Aufgewachsen ist sie dann auf Amrum. Abitur hat sie auf Föhr gemacht und sich für eine Fotografenlehre in Bad Oldesloe entschieden. Fotografen- und Lebenserfahrung hat sie in der großen weiten Welt auf diversen Kreuzfahrtschiffen als Bordfotografin gesammelt. 2003 folgte dann die Rückkehr nach Amrum. Seit 2008 gehört sie als freie Journalistin zum Amrum-News Team.

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