Am vergangenen Samstag meldete sich der Amrumer Insellauf „Rund um Amrum“ nach einem Jahr Pause mit der 17. Auflage wieder zurück. Und wenn man das Wetter Anfang der vergangenen Woche betrachtet hatte, so konnte man sich aufgrund von Dauerregen und starkem Wind schon etwas Sorgen um das Laufevent machen. Aber pünktlich zum Wochenende ging auch der Sommer in den Endspurt über und bescherte Organisatoren, Teilnehmern und Zuschauern einen traumhaften Spätsommertag. Die Sonne strahlte vom Himmel, und auch die Temperaturen zogen nochmal ordentlich an. Das sollte sich speziell auf den Streckenabschnitten über den berühmt-berüchtigten Kniepsand als ordentliche Herausforderung für die Läuferinnen und Läufer erweisen.
Der Insellauf „Rund um Amrum“ ist anders als viele andere Laufevents. Es ist eben kein „klassischer“ Lauf über eine 10-km-, Halbmarathon- oder gar Marathon-Distanz, dennoch hat er es in sich. Denn mehr als die Hälfte, nämlich 16 von 28,5 Kilometern der großen Runde, geht es über den feinen weißen Kniepsand, und das kostet ordentlich Kraft! Bei der halben Strecke sind es immerhin auch noch knapp sechs Kilometer. Bei „Rund um Amrum“ geht es traditionell jedoch weniger um irgendwelche Spitzenzeiten, sondern eher um ein ganz spezielles Lauferlebnis bei besonderen Bedingungen und Streckenverhältnissen und um eine Menge Spaß. Dafür nehmen die Teilnehmer gerne die eine oder andere Strapaze in Kauf, werden im Gegenzug aber auch mit einem naturschönen Lauferlebnis und vielen tollen Eindrücken, die viele andere Läufe so nicht bieten können, belohnt. Dazu gehören natürlich auch die stimmungsvolle Unterstützung an den Verpflegungspunkten sowie der herzliche und persönliche Empfang der Zuschauer und des Teams der AmrumTouristik beim Zieleinlauf in Nebel. Klein aber fein trifft hier auf jeden Fall zu, denn grade das familiäre Flair zeichnet diesen Lauf aus und macht ihn bei den Teilnehmern, unter ihnen auch viele bekannte Gesichter, so beliebt. Schon am Freitagabend fand im Schullandheim Honigparadies die obligatorische Informationsveranstaltung mit anschließender „Nudelparty“ zur Einstimmung auf den Lauf statt. Auch in diesem Jahr konnten die Teilnehmer wieder aus drei verschiedenen Streckenlängen wählen: 1.) „Rund um Amrum“ (28,5 km), 2.) ½ Strecke (14,5 km) oder 3.) NEU 5 km-Strecke. Wie gewohnt wurden die Teilnehmer hier mit allen wichtigen Informationen zum Insellauf und über die Besonderheiten der reizvollen und anspruchsvollen Strecke versorgt. Auch Nachmeldungen am Veranstaltungstag waren möglich. Die W.D.R bot für kurzentschlossene Teilnehmer am Veranstaltungstag auch ein ermäßigtes Fährticket (Sportlerticket) von Föhr und Dagebüll aus an.
Am Samstag fiel pünktlich um 11.00 Uhr der Startschuss, und die 113 Läuferinnen und Läufer machten sich auf den Weg. Erstmals starteten auch einige Laufgruppen und Teams wie die der Airbus SG Hamburg oder der AOK-Nordseeklinik. Während die große Runde über 28,5 km und die Halbe Strecke über 14,5 km seit Anfang an zum Programm gehören, feierte die kurze Runde über 5 km seine Premiere. Und nach den ersten Rückmeldungen der Teilnehmer darf diese als gelungen betrachtet werden. Die Strecke führt vom Start am Honigparadies in Nebel am Watt und Steenodder Kliff nach Steenodde und durch den Wald und an den Feldern und am Kliff vorbei dann wieder zurück nach Nebel. Die neue 5-km-Strecke löst den Staffelwettbewerb ab, der bisher als 3er-Staffel über die 14,5 km-Strecke ausgetragen wurde. Und die Premierenstarter gaben ordentlich Gas. Nach grade einmal 22 Minuten und 28 Sekunden war Marlon Schröder bereits wieder zurück und lief als Erster über die Ziellinie. Auf den Plätzen zwei und drei folgten wenig später Matthias Erdmann (23.21 Minuten) und Raimund Schriek (23.54 Minuten). Schnellste Frau war Maya von Elm in 25 Minuten und 58 Sekunden auf dem sechsten Platz. Als jüngster Teilnehmer lief der grade einmal 4-Jährige Henri Engels an der Seite seines Vaters Christian Engels und unter tosendem Applaus der Zuschauer in 37 Minuten und 52 Sekunden ins Ziel.
Auch über die 14,5 Kilometer-Distanz wurden auch in diesem Jahr wieder tolle Leistungen gezeigt. Der schnellste Läufer über die halbe Strecke war Krystian Kozlowski von der Nachbarinsel Föhr mit einer Siegerzeit von 1 Stunde, 8 Minuten und 31 Sekunden. Uwe Hosbach (1:08.46 Stunden) und Nick-Jonas Güttner (1:09.09 Stunden) belegten den zweiten und dritten Rang. Bei den Damen sicherte sich Julia Menze in 1 Stunde, 13 Minuten und 22 Sekunden den Sieg. Auf den Plätzen zwei und drei folgten Sandra Nissen (1:18.32 Std.) sowie Henriette Hamm-Harzer (1:22.02 Std.).
Die Konkurrenz über die 28,5 Kilometer-Strecke entwickelte sich zum zuvor erwarteten „Giganten-Duell“ zwischen Titelverteidiger Micheal Mankus aus Hamburg und dem Rekordsieger Jan-Peter Brückner (insgesamt 10 Erfolge über die große und kleine Runde) aus Eckernförde. Die Entscheidung fiel bereits auf dem Kniepsand, als sich Mankus erst absetzten und seine Führung anschließend Stück für Stück ausbauen konnte. Nach 2 Stunden, 13 Minuten und 56 Sekunden lief er bei seiner fünften Teilnahme auf Amrum nun schon zum zweiten Mal als Erster ins Ziel. Dabei konnte er seine Zeit im Vergleich zur Siegerzeit 2017 trotz der erschwerten Bedingungen um rund dreieinhalb Minuten verbessern. Auch Jan-Peter Brückner lief bei seiner 17. Teilnahme (!) beim Amrumer Insellauf souverän und routiniert in 2 Stunden und 20 Minuten als Zweiter ins Ziel. Den dritten Platz sicherte sich der überglückliche Johannes Becker in 2 Stunden, 23 Minuten und 3 Sekunden. Auch bei den Damen war es ein sehr enges und spannendes Rennen. Titelverteidigerin Silke Hansen lag lange Zeit in Führung, musste aber auf den letzten Kilometern Santina Haber, 2017 Dritte, noch vorbeiziehen lassen. Haber überquerte in 2 Stunden, 45 Minuten und 22 Sekunden als schnellste Frau die Ziellinie und konnte ihr Glück anschließend kaum fassen, zum einen über den Sieg und zum anderen aber weil sie rund 50 Minuten schneller war als beim letzten Mal. Aber auch Silke Hansen lief ein sehr starkes Rennen, verbesserte ihre Siegerzeit von 2017 um fast 15 Minuten und folgte in 2:45.43 Stunden nur 21 Sekunden nach Haber ins Ziel. Und auch Julia Harting als drittschnellste Frau war nur knapp dahinter und belegte gut eine Minute später in 2:46.51 Stunden den dritten Platz.
Bei der anschließenden Siegerehrung durften sich die jeweils drei schnellsten Läufer und Läuferinnen in den verschiedenen Wertungen über attraktive Preise vom „****Hotel Hüttmann“ (Übernachtungs- bzw. Restaurant-Gutschein) sowie tollen Sachpreisen wie Hoodies, Mützen, Amrum-Taschen oder -Caps freuen. Nach der Siegerehrung erhielt jeder Teilnehmer neben seiner Fisher-Medaille auch eine Teilnehmer-Urkunde mit persönlicher Laufzeit sowie ein blau-orangenes Insellauf-T-Shirt als Erinnerung. Die Veranstaltungsabteilung der Amrum-Touristik bedankt sich noch einmal bei den zahlreichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der verschiedenen Abteilungen (Kinderprogramm, Technik, TouristInformation, Buchhaltung und Marketing) und den freiwilligen Helfern für ihren tollen Einsatz, ohne die solch eine Veranstaltung gar nicht möglich wäre! Ein weiterer Dank gilt natürlich auch den Sponsoren des Amrumer Insellaufs neben der AmrumTouristik, der Föhr-Amrumer Bank, der AOK-Nordseeklinik sowie dem Hotel Hüttmann.
Hinterher waren sich alle einig: Schön, das der Amrumer Insellauf wieder zurück ist! Es war wieder eine gelungene Veranstaltung in familiärem Ambiente. Die Läuferinnen und Läufer waren einmal mehr sehr zufrieden und bedankten sich beim AmrumTouristik-Team vor allem für ihr großes Engagement und die gelungene und gute Organisation.
Die 18. Auflage von „Rund um Amrum“ findet am Samstag, den 19. September 2020 statt. Also genug Zeit, um sich auf diesen Lauf der besonderen Art vorzubereiten. Wir sehen uns auf Amrum!
Hier finden Sie die Ergebnislisten:
Insellauf Rund um Amrum 2019 – Ergebnisliste Kleine Runde (5 Km)