Der Kapitän der „Adler V“ hatte sich am vergangenen Donnerstag (Himmelfahrt) gegen 17.40 Uhr bei den Seenotrettern der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) gemeldet und um Hilfeleistung gebeten.
Auf Nachfrage bei der Adler-Reederei war folgendes passiert: Das knapp 36-Meter lange und 1979 auf der Husumer Schiffswerft gebaute Ausflugsschiff hatte tidebedingt (Ostwind!) etwa 500 Meter vor dem Hafen Strucklahnungshörn im beengten Fahrwasser aufgesetzt. Dies kommt im Wattenmeer häufiger vor – auch im Hafen liegt das Schiff tagsüber manchmal auf. An Bord befanden sich etwa 30 Menschen, es bestand zu keiner Zeit Gefahr für die Gäste.
MS „ADLER V“ fährt von Nordstrand aus zu den Halligen und den Seehundbänken.
Christian Stipeldey (Pressesprecher DGzRS) teilte mit, dass zur Hilfeleistung für das havarierte Ausflugsschiff „Adler V“ der Seenotrettungskreuzer „Eiswette“ von der Station Nordstrand alarmiert wurde.
Die „Eiswette“ lief sofort aus, konnte aber aufgrund des ablaufenden Wassers nicht mehr Helfen. Die „Adler V“ ist etwa vier Stunden später bei inzwischen einsetzender Flut von allein wieder freigekommen. Die Seenotretter mussten nicht eingreifen. Besatzung und Passagiere sind sämtlich an Bord geblieben.
Die Seenotretter sind seit 155 Jahren ohne Ansehen der Person und Ursache im Einsatz.