Böses Spiel mit Amrumer Inselschafen …


Dieses Bentheimer Landschaft steht mit seiner Herde sicher eingezäunt in unmittelbarer Nähe von Amrums Landesstraße L215. Auf besagter Straße liefen die Tiere bereits nach Manipulation des Zauns

In den letzten Wochen erhielt die Schäferin Janine Jochimsen vermehrt Anrufe, in denen es hieß: „Deine Schafe laufen auf der Straße“. Ein Satz, der der jungen Schäferin viele Nerven kostet. Die Tiere stehen an verschiedenen Standorten auf der Insel. Einige grasen auf privatem Grünland, andere werden zur Deichpflege eingesetzt, wieder andere stehen auf Heideflächen. Janine überprüft die Zäune und ihre Tiere mehrmals täglich, inzwischen auch nachts. Sie ist sich sicher, dass jemand die Tiere freilässt. Die Polizei ist informiert und es wird regelmäßig kontrolliert.

Schon im letzten Jahr war des Öfteren der Nachtpferch der Tiere geöffnet worden. Amrum News hatte berichtet. Dieses Jahr stellt die Schäferin auf ihren morgendlichen Kontrollfahrten fest, dass der oder die Täter auch schon mal die Batterien für die Stromzäune ausstellen. Das bekommen die Schafe schnell mit. Es handelt sich um weit mehr als einen dummen Jungenstreich. Die Sorgen der Schäferin sind groß: „Der Täter riskiert das Leben der Schafe und Menschenleben, wenn es zu einem Verkehrsunfall kommt. Die Vorstellung bereitet mir schlaflose Nächte“.

Schäferin Janine Jochimsen kontrolliert die Zäune und ihre Tiere mehrmals täglich.

In einem anderen Fall fällt auf, dass die ausgebrochenen Tiere als auch die restliche Herde mit Panik auf die eigenen Hütehunde reagieren. „Das ist untypisch“, sagt Janine. „Meine Schafe kennen Hunde und weichen ihnen mit Respekt, aber nicht mit Panik.“ Freilaufende Hunde, die unkontrolliert in die Herde gehen, stellen ein zusätzliches Risiko für Tier und Mensch dar. Die Schäferin richtet daher den dringenden Appell an die Hundehalter, ihre Hunde entlang der Schafe an der Leine zu führen.

 

 

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Über Lotte von Komorski

Lotte von Komorski wurde 1988 in Heidelberg geboren und wuchs später in der Lüneburger Heide auf. Nach dem Bachelorstudium der Forstwirtschaft in Göttingen absolvierte sie noch ihren Master in Wildtierökologie und Wildtiermanagement in Wien. Nach vielen praktischen Erfahrungen in der Wildtierforschung und ersten Berufserfahrungen in der Naturschutzarbeit in Osteuropa zog es sie Ende 2018 aus Frankfurt am Main nach Amrum, um hier das Naturzentrum zu leiten.

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2 comments

  1. Mein Tipp: Wildkameras an den besonders gefährdeten Stellen möglichst “unsichtbar” anbringen und ggf. die Täter damit überführen.
    (Und jetzt komme mir bitte niemand mit “Datenschutz”!)
    VG
    Hartmut

  2. joachim gebauer

    …was sind das bloß für Hohlköpfe, die sich so ein Schwachsinn ausdenken und die Arbeit von Janine sabotieren. Habt ihr auf der Insel nicht gerade andere Herausforderungen?

    Mit freundlichem Gruß eines Urlaubers, der die ambitionierte Arbeit von JJ aus der Nähe am Deich beobachten durfte.

    Joachim Gebauer

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