Ende der Saison beim Amrumer Yachtclub …


Amrumer Yachthafen mit vielen Gastliegern

Der Amrumer Yachtclub startete die Saison 2021 etwas später als sonst. Am 7./8. Mai wurden die Boote von der Mole des Wasser-und Schifffahrtsamtes mit dem großen mobilen Kran von Mario Bruns zu Wasser gelassen. Einen Tag später folgte dann für die Segelboote das Mastsetzen. Ein weiterer Krantermin fand Anfang Juni statt.  45 Boote von Clubmitgliedern lagen in diesem Sommer an den beiden Stegen des Amrumer Yachtclubs.

Der Yachthafen wird ausgebaggert

Am 1.Mai wurde der Yachthafen im Rahmen der Corona-Modellregion schon für Gastlieger geöffnet. Mit einem speziell ausgearbeiteten Hygienekonzept durfte der Amrumer Yachtclub als einer von nur zwei Häfen an der gesamten Nordseeküste Gastlieger empfangen. Neben Amrum war anfangs nur der Hafen von Hörnum geöffnet. Bei jedem einlaufenden Boot mussten die Besatzungsmitglieder einen negativen Corona-Testnachweis vorzeigen. Viele Gastlieger waren begeistert, dass sich der AYC an der Modell-Region beteiligte. Endlich konnten sie wieder in einem anderen als ihrem Heimathafen anlegen und kleinere Törns unternehmen. Die Kontrolle lief reibungslos, es gab so gut wie keine ankommenden Boote, die keinen Testnachweis dabeihatten, lediglich einem Segelboot mit 4 Personen, welches direkt von England kam, musste aufgrund von fehlenden Testen der Aufenthalt untersagt werden. Nach Beendigung der Modellregion Ende Mai konnten dann, wie in jedem Sommer, Segel- und Motoryachten aus vielen Häfen der Nord- und Ostsee begrüßt werden. Auch Boote aus den Niederlanden, Skandinavien, der Schweiz und England waren unter den Gästen.

In diesem Jahr hatten sich wieder einige Amrumer mit ihren Segelbooten auf große Fahrt begeben.  Die Ostsee, Dänemark, und die Ost- und Westfriesischen Inseln wurden auf mehrwöchigen Törns besucht. Auf kürzeren Törns im Nordfriesischen Wattenmeer waren Wyk, Hörnum, Pellworm, Hooge, Langeness oder auch Husum das Ziel, auch im Helgoländer Hafen konnte man Boote mit den Heimathafen Wittdün sehen.

Aufgrund der Corona-Pandemie musste die Jahreshauptversammlung, die traditionell immer im Januar/Februar satt findet, in diesem Jahr in den Sommer verschoben werden. In der leeren Bootshalle konnte sich die Mitglieder mit genügend Abstand treffen und die gut besuchte Versammlung durchführen. Einige neue Mitglieder konnten begrüßt werden und auch die Anzahl der Boote ist leicht gestiegen. Der Verein zählt zurzeit insgesamt 135 Mitglieder. Viel positives Feedback gab es für die neu renovierte Terrasse des Clubhauses. Auch in diesem Jahr waren wieder umfangreiche Bagger- und Spülarbeiten notwendig, damit die Steganlagen deutlich vor und nach dem Hochwasser angelaufen werden können. Das Baggerschiff “Peter Madsen“baggerte den Bereich zwischen den beiden Stegen aus und das Spülschiff “Jan“ spülte den Bereich nördlich und östlich des Schwimmsteges frei. Da diese jährlich wiederkehrenden Arbeiten die Vereinskasse deutlich belasten, wird verstärkt nach der Ursache und den Möglichkeiten einer Verringerung der Verschlickung gesucht.  In Zusammenarbeit mit Prof. Dr.-Ing. Peter Fröhle, vom Institut für Wasserbau der Technischen Universität Hamburg, ist es geplant, ein Strömungsmodell zu erstellen, welches Aufschluss über die vorhandene Strömung und Verschlickung der Hafenanlagen geben soll. Mit diesem Modell können dann mögliche Verbesserungen simuliert und deren Wirksamkeit dargestellt werden. Auch das WSA (Wasser- und Schifffahrtsamt) für den Tonnenhafen und die Versorgungsbetriebe für den Fähranleger sind Teil des Teams. Ein Student des Instituts hat bereits mit seiner Bachelorarbeit über dieses Thema begonnen und wird mit seiner Masterarbeit Anfang des kommenden Jahres erste Rechenergebnisse liefern.

Die Boote werden aus dem Wasser gekrant

Ende September wurden bei einem ersten Krantermin schon einige Boote aus dem Wasser geholt, am vergangenen Wochenende war dann auch für die restlichen Boote die Sommersaison beendet. Trotz stürmischen Wetters wurden die restlichen 23 Boote aus dem Wasser gekrant und winterfest gemacht. Erstaunlicherweise gab es in diesem Jahr nur wenig Muschelbewuchs an den Bootsrümpfen, wodurch sich die Reinigungsarbeiten in Grenzen hielten, so dass die Trailer mit den Booten zügig in die Hallen geschleppt werden konnten.

Die kommende Saison wirft schon ihre Schatten voraus, das 50- jährige Vereinsjubiläum soll standesgemäß gefeiert werden. 1972 wurde der Amrumer Yachtclub gegründet, einige Gründungsmitglieder sind immer noch sehr aktiv am Vereinsleben beteiligt. Die Planungen haben begonnen, neben einer Regatta wird es einige Veranstaltungen rund um dieses Jubiläum geben.

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Über Ralf Hoffmann

Ralf Hoffmann wurde 1955 in Schleswig geboren und zog mit seinen Eltern und Geschwistern 1962 nach Amrum. Nach dem Abitur in Niebüll studierte Ralf Luft und Raumfahrttechnik in Berlin. Die ersten 6 Berufsjahre verbrachte er als Entwicklungsingenieur bei VW und danach wechselte er als Aerodynamischer Entwicklungsingenieur zu Ford nach Köln. Als Leiter der Aerodynamischen Entwicklung für Ford Europa und die letzten 15 Jahre als Manager Aerodynamik und Motor- und Komponentenkühlung war er weltweit verantwortlich und viel unterwegs, um die jeweiligen Prototypen unter Hitze und Kälte zu testen. Nach all den Jahren auf dem Festland sind Ralf und seine Frau Karin nun wieder nach Amrum zurückgekehrt.

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