Wer kennt sie nicht die aufgeregt trillernden schwarz-weiß gefiederten Vögel mit knallrotem Schnabel? Der Austernfischer, zahlreich auf Amrum, jedoch wird der Bestand beobachtet, denn der Bruterfolg nimmt ab.
Doch die Art passt sich an, sie versucht es zumindest. Ab März beginnen die Vögel bereits ihr Brutrevier, dem sie wie ihrem Partner über lange Zeit treu bleiben, zu besetzen.
Auf Amrum nicht nur auf den Grünländern und auch im Acker, jedoch besonders bemerkenswert auch im unmittelbaren Umfeld des Menschen häufig zu beobachten.
So sind brütende Austernfischer jährlich nicht nur an den Buhnen unterhalb der Wandelbahn, sondern auch unmittelbar am Wegesrand und mitten auf dem Strand sowie auf Gebäuden wie dem Fähranleger in Wittdün zu beobachten.
Scheinbar unmögliche Brutplätze, die vermeintlich niemals Bruterfolg haben würden. Auch wenn die Gefahr Räubern wie Möwen und Krähen zum Opfer zu fallen aufgrund der Nähe zum Menschen geringer sein mag, sind hier zusätzlich Störungen durch Spaziergänger:innen, Hunde und andere Nutzer:innen gegeben.
Die Freiwilligen der Naturschutzvereine des Öömrang Ferian i.F. und der Schutzstation Wattenmeer schützen daher die Gelege mit mobilen Zäunen und Hinweisschildern „Brut- und Rastgebiet – Betreten verboten“. Zudem wird gebeten Abstand von Gelegen zu halten und grundsätzlich die Hunde an der Leine zu führen.
Die Brut- und Setzzeit der Austernfischer in der sie das Gelege mit 3 bis 4 Eiern bebrüten dauert meist von Anfang Mai bis Ende Juli, anschließend werden die bereits flüggen Küken noch lange von den Elternpaaren mit Nahrung versorgt. In dieser Zeit ist Rücksichtnahme für den Erhalt des Bestandes der markanten Vogelart essenziell. Denn die mobilen Zäune können meist nur den Vertritt und damit die unmittelbaren Schädigungen des Geleges verhindern.
Nicht jedoch die Störung, durch Spaziergänger:innen und freilaufende Hunde.
Eine Störung und das Auffliegen der brütenden Vögel kann auch dazu führen, dass Eier und oder Küken von Möwen oder Krähen aus dem Nest geraubt werden, aber auch z.B. die sengende Mittagssonne macht den ungeschützten Eiern und oder Küken zu schaffen. Zudem können Paare bei massiven Störungen das Nest aufgeben.
Es ist daher zusätzlich wichtig Abstand zu den Gelegen zu halten und die Hunde an der Leine zu führen, um den Austernfischer auf Amrum zu schützen und den Bestand zu sichern.