Das war schon recht ordentlich, was das Sturmtief „Poly“ am Mittwoch da so alles mit sich gebracht hat. Sturm mit orkanartigen Böen, Starkregen und Gewitterzellen haben in weiten Teilen Westeuropas doch größere Schäden verursacht, sogar mehrere Tote waren zu beklagen.
Auf Amrum haben die Sturmböen von über 100 km/h auf den beiden Zeltplätzen so einiges durcheinander gewirbelt, so mancher Strandkorb wurde „vom Winde verweht“, einige Mülltonnen begaben sich auf Reisen, etliche Fahnen hat der Sturm zerfetzt und die Feuerwehr Norddorf hat zwei von Bäumen abgebrochene Äste von der Straße entfernt. Ansonsten waren keine größeren Schäden und v. a. keine Personenschäden zu beklagen.
Die stellvertretende Amtswehrführerin, Petra Müller, hatte vorsichtshalber die Einsatzleitstelle im Amt in Nebel besetzt, konnte dort jedoch insgesamt gesehen einen ruhigen Tag verbringen.
Gegen 16:00 Uhr erreichte das Zentrum des Sturmtiefs Nordfriesland mit heftigstem Wind aus Süd-West, drehte dann entgegengesetzt dem Uhrzeigersinn über Ost nach Nord-West und West und schwächte sich gegen 19:00 Uhr ab. Gegen Mitternacht frischte das Geschehen noch einmal etwas auf um dann in den frühen Morgenstunden gänzlich abzuflauen.
Eigentlich fing der Mittwoch ganz schön an. Rasch wechselten die Wetterverhältnisse jedoch, wie der Autor mit mehrfachem Blick aus dem Küchenfenster fotografisch festhalten konnte:
Ab Freitag und zum Wochenende ist dann laut Wettervorhersage wieder mit hochsommerlichen Temperaturen und erhöhter Waldbrandgefahr zu rechnen. Auch wenn in den letzten Tagen ein für die Jahreszeit ungewöhnlich langer und starker Westwind für stürmisches Wetter und für gar kein so sommerliches Feeling gesorgt hatte, waren die z. T. heftigsten Regengüsse immer rasch abgetrocknet und die große Bodentrockenheit der vorangegangenen wochenlangen Schönwetterperiode konnte gar nicht richtig ausgeglichen werden.