Sven Sturm, Ingrid Schmanke und der Öömrang Ferian für den Schutz des Kniephakens zusammen auf der Bühne …


Rastvögel am Amrumer Kniephaken
©Sven Sturm

Seit fast 14 Jahren wünscht sich Sven Sturm eine bessere Besucherlenkung des Kniephakens.

Jetzt rückt sein Traum in greifbare Nähe. Das begeisterte Publikum seines Vortrags am vergangenen Montag spendete knapp 2400 € für die Verbesserung der Besucherlenkung am Kniephaken. Der Öömrang Ferian i.F. arbeitet nun zusammen mit der Gemeinde Wittdün an der Umsetzung. Bis zur neuen Saison soll das Rastgebiet auf dem Kniep, das bereits seit Jahren als solches ausgewiesen ist, für den Gast klar zu erkennen sein.

Im Vortag wird auf unterhaltsame Art deutlich, seltene Arten wie die Pfuhlschnepfe nutzen den Kniephaken auf der Durchreise in den Süden als „Tankstelle“ um die weite Reise in ihre Zielgebiete zu überstehen. Wird den Tieren in ihrer Erholungspause keine Ruhe gegönnt, verenden sie bevor sie ihr Ziel erreichen. Gerade in Zeiten des Klimawandels, wo den Vögeln für ihre Reise nur noch ein enges Zeitfenster bleibt, sind gut geschützte Rastgebiete besonders wichtig. Die Leitung des Naturzentrums lädt das Publikum zu einem sonderbaren Gedankenexperiment ein: „Stellen Sie sich vor, ein Riesenvogel bevölkert Amrum. Sie sind nach Amrum geschwommen. Vielleicht würden Sie sich wünschen der Vogel hätte Ihnen eine kleine Ruhezone eingerichtet.“

Rastvögel am Amrumer Kniephaken
©Sven Sturm

Sven Sturms Bilder zeigten eindrücklich mit welcher Ästhetik Pfuhlschnepfen, Zwergseeschwalben und Co. vor dem Amrumer Himmel ihre Kreise ziehen. Ingrid Schmanke erfand die Soundkulisse der Natur auf ihrer Geige neu und setzte damit die Eleganz der Vogelwelt in Szene. Auch die FÖJler und BFDler des Öömrang Ferian i.F. Jana, Kira und Felix stellten ihre persönlichen faszinierenden Begegnungen mit den Vögeln Amrums vor.

Ein besonderer Dank für diesen bereichernden Abend gilt der Amrum Touristik, die die Saalmiete für den Abend sponsorte. Auch Karsten Schult tat sich mit einer großzügigen Spende von 300€ hervor und zeigt damit deutlich, wie sehr auch ihm die Vogelwelt auf dem Kniephaken am Herzen liegt.

 

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Über Anna Kienitz

Anna Kienitz, 1988 geboren, verbrachte die ersten 18 Jahre ihres Lebens im mittelhessischen Klein-Altenstädten, bevor sich ihr Leben während eines Work and Travel Jahres in Neuseeland schlagartig veränderte. Dem Sog zu fernen Meeren folgend studierte sie Biologie im Bachelor und Küsten- und Meeresmanagement im Master auf Island. Als stellvertretende Leitung einer Meeresschutzstaion arbeitete sie in Südostasien und verbrachte ein Jahr als Umweltwissenschaftlerin beim Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie in Hamburg. Jetzt hat sie eine abwechslungsreiche Aufgabe und ihren Platz am Meer auf Amrum gefunden. Sie leitet das Naturzentrum in Norddorf und gehört als freie Journalistin zum Amrum-News Team.

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