Vor fast genau 25 Jahren auf den Tag verursachte die Strandung der „Pallas“ 5 Seemeilen südwestlich vor Amrum eine ökologische Umweltkatastrophe. Es gab Ölverschmutzungen an den Küsten und viele Seevögel verendeten qualvoll.
Am Dienstagmorgen kam es 22 Kilometer südwestlich der Hochseeinsel Helgoland zu einer Kollision zweier Frachtschiffe. Das kleinere Schiff ist gesunken und liegt vermutlich in ca. 30 Meter Tiefe, ein Seemann konnte nur tot geborgen werden. Vier Seeleute werden noch vermisst. Da sie sich vermutlich im gesunkenen Schiff befinden machen sich Taucher für einen Einsatz bereit.
Eine große Such- und Rettungsaktion an der sich Schiffe und Flugzeuge beteiligten lief an.
Zahlreiche Rettungskreuzer der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS), Behördenschiffe vom Bund, zivile Schiffe und ein Kreuzfahrtschiff beteiligten sich an der Suche nach den Schiffbrüchigen. Auch der auf der Station Amrum liegende Seenotrettungskreuzer Ernst Meier-Hedde beteiligt sich an der Suche.
Morgens um 5 Uhr stießen die Frachter „Polesie“ und „Verity“ zusammen. Das Wetter stellt die Retter vor einer Herausforderung, es herrscht Windstärke 6 mit Wellen bis 3 Meter hoch. Die Wassertemperatur in der Nordsee beträgt 14 Grad.
Die „Polesie“ gehört zu einer polnischen Reederei mit Sitz in Stettin und fährt unter der Flagge der Bahamas mit Heimathafen Nassau. Das Schiff ist 190 Meter lang und 28,5 Meter breit und hatte eine Bruttoraumzahl (BRZ) von 24055. Zum Unfallzeitpunkt befanden sich 22 Seeleute an Bord – alle in Sicherheit.
Der Massengutfrachter war aus Hamburg gekommen und hatte als Zielhafen La Coruna in Spanien. Über der Ladung des Schiffes gibt es bisher wenig Informationen.
Die „Verity“ gehört einer britisch-niederländischen Reederei und fährt unter der Flagge Großbritanniens mit Heimathafen Douglas auf der Isle of Man. Das Schiff ist 91 Meter lang und 14 Meter breit und hatte eine BRZ von 2601. Zum Unfallzeitpunkt befanden sich 7 Seeleute an Bord. Zwei Schiffbrüchige wurden gerettet, einer konnte nur tot geborgen werden, nach vier Schiffbrüchigen wird noch gesucht.
Der Bulk Carrier hatte Bremen verlassen und befand sich auf dem Wege nach Immingham in England. Geladen haben soll das Schiff Stahl.
Die Unglücksstelle wird auch vom Sensorflugzeug DO 228 LM überflogen, um festzustellen ob Betriebsstoffe auslaufen.
Zwei Mehrzwecktransportflugzeuge diesen Typs sind beim Marinefliegergeschwader 3 „Graf Zeppelin“ in Nordholz stationiert. Die beiden einzigartigen Maschinen sind für ihren Auftrag als „Öljäger“ speziell ausgerüstet.