Felix Gabel zu Gast im Seeblick – Das 37. Schleswig-Holstein Gourmet Festival …


Felix Gabel konzentriert bei der Arbeit …

Zum 37. Schleswig-Holstein Gourmet Festival ist in diesem Jahr der Sterne Koch Felix Gabel aus dem Kai3 auf Sylt zu Gast im Seeblick. Zusammen verwöhnen Felix Gabel und Gunnar Hesse die Amrumer Gäste mit Geschmackserlebnissen, die Erinnerungen an unbeschwerte Sommerabende wecken. Nicole Hesse sorgt zusammen mit dem gesamten Team für eine entspannte Wohlfühlatmosphäre.

Ein Austausch der besonderen Art kommt immer dann vor, wenn sich zwei Treffen, die viel gemeinsam haben aber doch unterschiedlich sind so wie Gunnar Hesse und Felix Gabel. Der eine bodenständig der andere weit gereist, eint beide das Gespür für das Besondere. So wird in diesem Jahr das Hauptmenü von Felix Gabel eingerahmt von exklusivem Fingerfood aus dem Seeblick. Ganz nach dem Motto das Gute liegt so nahe kommen auch die Produkte für das exquisite Essen weitgehend aus Norddeutschland.

Im Essen steckt viel Liebe zum Detail. Für den Hauptgang wird die Küche kurzzeitig zum Labor, in dem die Kunst des Geschmacks mit der Pinzette auf jeden der 84 Teller gezaubert wird. “Das schafft man nur mit einem super Team“, sagen die beiden Köche. Der Ton in der Küche ist klar und ruhig gespickt mit vielen freundlichen Worten. Das Ergebnis ist für Augen und Gaumen ein Genuss aber auch ein bisschen für die Seele. Denn nicht nur die Gäste fühlen sich wohl auch das ganze Team macht einen zufriedenen Eindruck.

Ein paar visuelle Eindrücke vom 37. Gourmet-Festival

Felix Gabel erzählt mit seinen Kreationen auch immer kleine Geschichten, die auf einer kleinen Karte zu jedem Gang dazu gereicht werden. Am Abend des 3.11 klang die Pointe dieser Geschichte in etwa so: Es war einmal ein Essen mit dem reiste man zwischen Himmel und Erde einmal zur Sonne und zurück in die dunkle Nacht aus Zartbitterschokolade im Sauerklee. Der dazu gereicht Champagner verleiht dem Auftakt des Abends eine besondere Eleganz. In der Welt zu Hause scheint einem das Essen zu zuraunen, wenn man es verspeist und ansieht. Mit Liebe gemacht flüstert es leise hinter her und dann im Nachhall erfüllt es mit Gemütlichkeit und trägt hinein in einen entspannten Abend unter Freunden. Kein Tupfer ist zu viel, kein Blatt auf den filigran platzierten Speisen ist fehlplatziert. Mit hoher Konzentration hat das gesamte Team zusammengearbeitet, um aus vielen kleinen Feinheiten einen eleganten Dreiklang aus Liebe, Geschmack und Nachhaltigkeit zu machen.

Das ganze Team
Das ganze Team

Im Interview verrät Felix Gabel, was seine Geheimnisse sind. „In der Welt gibt es so viele Geschichten. Daraus kreiere ich die Ideen für meine Gerichte.“ So ist der Abend auch ein wenig eine Reise durch das Leben von Fleix Gabel denn letztlich fließt viel von seinen persönlichen Erfahrungen in den Genuss der Extraklasse. „Um die Ideen umzusetzen, braucht man ein gutes Team,“ erzählt er weiter. Dabei beginnt alles mit der Auswahl der Mitarbeiter. Felix Gabel hat nach der Übernahme des Kai3 seinen gesamten Betrieb auf Englisch umgestellt, um aus seinem internationalen Netzwerk Bekannte und Freunde in sein Team zu holen. Bei der Einstellung geht es ihm nicht darum, wie die Kochkünste sind. Die Chemie muss stimmen und wie könnte man das besser herausfinden als beim Kochen des Lieblingsessens mit der ganzen Familie. „Alle im Team bekommen die Möglichkeit sich ständig weiterzuentwickeln.“, sagt er im Gespräch. „In der Küche ist ein respektvoller Umgang nicht selbstverständlich“, verrät Felix Gabel. „Gerade weil ich es schon anders erlebt habe, ist mir das Arbeiten auf Augenhöhe besonders wichtig.“ Er sieht ernst aus bei diesem Thema und es klingt fast wie ein Appell an alle Chefs. Bleibe immer der Mensch der du sein willst, drehe an den richtigen Stellschrauben aber spare nicht an der Menschlichkeit und an dem Glauben in eine Welt, in der es allen gut gehen kann. Ganz in diesem Sinne geht das 37. Gourmet Festival im Seeblick zu Ende und entlässt seine Gäste in die Nacht mit einem Hauch Petit Four auf dem Gaumen.

Fotos: Astrid Thomas Niemann

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Über Anna Kienitz

Anna Kienitz, 1988 geboren, verbrachte die ersten 18 Jahre ihres Lebens im mittelhessischen Klein-Altenstädten, bevor sich ihr Leben während eines Work and Travel Jahres in Neuseeland schlagartig veränderte. Dem Sog zu fernen Meeren folgend studierte sie Biologie im Bachelor und Küsten- und Meeresmanagement im Master auf Island. Als stellvertretende Leitung einer Meeresschutzstaion arbeitete sie in Südostasien und verbrachte ein Jahr als Umweltwissenschaftlerin beim Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie in Hamburg. Jetzt hat sie eine abwechslungsreiche Aufgabe und ihren Platz am Meer auf Amrum gefunden. Sie leitet das Naturzentrum in Norddorf und gehört als freie Journalistin zum Amrum-News Team.

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