Amrum Touristik Chef Frank Timpe zieht Resümee für das Jahr 2023 …


Der Chef der Amrum Touristik Frank Timpe

In der letzten Sitzung des Verwaltungsrates der Amrum Touristik gab Touristik Chef Frank Timpe einen ersten Überblick über die abgelaufene Saison 2023 basierend auf den Daten Januar bis einschließlich Oktober. Gegenüber dem Jahr 2022 ging die Zahl der angereisten Gäste um 3,8 % auf 120.522 Ankünfte zurück. Im Vergleich zum Jahr 2019 (vor Corona) ist das ein minimaler Rückgang um – 0,32 %. Ein ähnlicher Verlauf ist bei den Übernachtungszahlen zu vermelden, hier war im Vergleich zum Vorjahr ein Rückgang um 4,65 % auf 1.109.086 festzustellen, wobei der Vergleich zum Jahr 2019 mit nur – 0,46 % ebenfalls gering ist.

Vergleichszahlen zu anderen touristischen Destinationen in Schleswig-Holstein liegen nur für Beherbergungsstätten mit mehr als 10 Betten vor. Hier sieht es deutlich positiver aus. Bei den größeren Beherbergungsbetrieben auf Amrum gab es in Wittdün eine Steigerung um 3,6 %, in Nebel um 3,3% und in Norddorf 0,6 % gegenüber dem vergleichbaren Vorjahreszeitraum. In Wyk auf Föhr gab es hier eine Reduzierung von sogar -9,9% und für Gesamtnordfriesland -0,9%.

Viele Tagestouristen mit dem Fahrrad besuchen täglich Amrum

Jährlich kommen über 100.000 Tagestouristen nach Amrum, auch sie sind kurabgabenpflichtig. In Dagebüll, auf den Schiffen und auch am Fähranleger wird der anreisende Gast auf die Notwendigkeit einer Tagesgästekarte hingewiesen, die im Webshop, am Automaten am Fähranleger oder an den Schaltern der Amrum Touristik gelöst werden können. Leider wird dieses nur sehr wenig genutzt (ca. 7000 Karten). Die Gemeinden denken über eine Intensivierung der Kontrolle nach.

Im Rahmen der Serie “Leben und Arbeiten auf Amrum“ werden auf Amrum News in 20 Kurzfilmen Personen porträtiert, die Amrum als ihre neue Heimat ausgewählt haben. Besonders auch auf Amrum herrscht ein Fachkräftemangel und die Serie soll zeigen, dass ein Leben hier auf der Insel durchaus attraktiv sein kann (https://www.amrum.de/filme-leben-auf-amrum).

Der Fotowettbewerb im vergangenen Jahr war wieder ein großer Erfolg. Über 2400 Fotos wurden zu dem Thema „Schwarz-Weis“ eingereicht. Eine Jury traf eine Vorauswahl und aus 100 Bilder konnten dann die Leser von Amrum News ihren Favoriten wählen. Die Gewinner können im Kleinen Amrumer 2024 angeschaut werden. (https://www.amrum.de/data/_amrum/mediadb/cms_mime/%7Bf5746905-ef20-9f72-7bf2-ba3fa2acd0cc%7D.pdf)

Der Wirtschaftsplan 2024 plant für die Amrum Touristik AöR Umsatzerlöse in einer Höhe von etwa 1,9 Mio. Euro. Einen großen Posten bei den Ausgaben nehmen die betrieblichen Aufwendungen in einer Höhe von etwa 830.000 € ein. Hierunter fallen Mieten, Werbung aber auch Kosten für die DLRG. Der Stellenplan weist 22,4 Mitarbeiter für das laufende Jahr aus. Insgesamt sieht der Wirtschaftsplan für 2024 einen Verlust von etwa 300.000 € vor.

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Über Ralf Hoffmann

Ralf Hoffmann wurde 1955 in Schleswig geboren und zog mit seinen Eltern und Geschwistern 1962 nach Amrum. Nach dem Abitur in Niebüll studierte Ralf Luft und Raumfahrttechnik in Berlin. Die ersten 6 Berufsjahre verbrachte er als Entwicklungsingenieur bei VW und danach wechselte er als Aerodynamischer Entwicklungsingenieur zu Ford nach Köln. Als Leiter der Aerodynamischen Entwicklung für Ford Europa und die letzten 15 Jahre als Manager Aerodynamik und Motor- und Komponentenkühlung war er weltweit verantwortlich und viel unterwegs, um die jeweiligen Prototypen unter Hitze und Kälte zu testen. Nach all den Jahren auf dem Festland sind Ralf und seine Frau Karin nun wieder nach Amrum zurückgekehrt.

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One comment

  1. Eine Statistik ist nur so gut wie der, der sie interpretiert! Korrelation ist nicht gleich Kausalität.
    Der Bericht ist bemerkenswert erschütternd. Strahlend wird von der Geschäftsführung der Amrum Touristik AöR in vielen Prosaworten mitgeteilt, dass die Amrum Touristik AöR einen Verlust für das Wirtschaftsjahr 2024 in Höhe von Euro 300.000,00 prognostiziert.
    Kein Wort von dem Geschäftsführer darüber, wie der Verlust minimiert oder vermieden werden könnte. Schade.
    Carl Lorenzen

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