In der Pflasterung auf dem Fähranleger Wittdün gibt es Absenkungen, im Bereich der Anlegestelle für die Ausflugsschiffe entstand sogar ein Hohlraum. Am Anleger 2 gibt es weitere sichtbare Absenkungen.
Die Versorgungsbetriebe Amrum, die für den Wittdüner Fähranleger verantwortlich sind, haben Experten für die Ursachensuche beauftragt.
Die Firma Unterwasserkrause aus Kiel, Spezialist für Unterwasserarbeiten, rückte einmal mehr an und ein Taucherteam machte sich einige Tage ans Werk. Für das Team eine fast alltägliche Arbeit. Bei ruhigem Wetter und Lufttemperaturen um 8°C ist es im Wasser etwas frischer, hier sind es derzeit nur knapp 3°C.
Unter Wasser hat der Taucher bei dem schlickhaltigen Wasser so gut wie keine Sicht, auch die am Taucherhelm befestigte starke Lampe hilft da nicht viel weiter. Anhand von aufsteigenden Luftblasen und dem Versorgungsschlauch ist die Position des Tauchers immer gut zu erkennen, zudem besteht eine Funkverbindung. Man kann das Atmen des Tauchers – mal mehr mal weniger – aus dem Lautsprecher im Kontrollwagen hören.
Die Taucherstelle ist mit der blau-weißen Signalflagge Alpha (Anton) gekennzeichnet. Diese weist auf einen Taucher unter Wasser hin und fordert Abstand.
An einigen Stellen des Fähranlegers ist die Spundwand sowohl unter Wasser als auch vom Boot aus inspiziert worden. Per Ultraschall wurde die Dicke des Stahles gemessen und notiert. Einige Löcher gibt es in der Spundwand, die dürften auch schon länger da sein. Um eventuelle Löcher zu entdecken, muss der Taucher zunächst die Spundwand reinigen, wird er fündig werden die Löcher geflickt. Stahlplatten werden nach Maß zugeschnitten und vor das Loch geschweißt. Durch die Löcher ist mit der Zeit Sand in die Nordsee gespült worden und durch die dadurch entstandenen Hohlräume ist die Pflasterung abgesackt.
„Die Arbeiten lassen sich am besten um Hochwasser durchführen, dann ist die Strömung am geringsten!“, so ein Taucher der Spezialfirma. Gute drei Stunden dauerten die jeweiligen Tauchgänge.
Auch an der Anlegestelle für Ausflugsschiffe entdeckten die Taucher ein Loch, davor wurde eine Stahlplatte geschweißt. Der Hohlraum und die erforderliche Entnahme des Sandes wurden wieder aufgefüllt und festgerüttelt. Nun stehen noch Restarbeiten und die Pflasterung an. Weiteren Maßnahmen müssen dann nach Vorlage der Ergebnisse der Untersuchungen geplant werden.