Mit dem ersten Kiebitzgelege in diesem Frühjahr, beginnt das Projekt „gemeinschaftlicher Wiesenvogelschutz“. Es erfolgt in Zusammenarbeit mit dem Michael-Otto-Institut des NABU in Bergenhusen sowie mit zwei Ehrenamtlichen, die die Gelegesuche zusammen mit der Naturschutzkoordination der Amrum Touristik AÖR übernehmen und dem Öömrang Ferian i.F. der bei der Wiesenvogelkartierung unterstützt.
Bei dem Projekt geht es um den Schutz der Wiesenvögel im Einklang mit der landwirtschaftlichen Nutzung, sodass die Vögel ungestört auf den Feldern und Wiesen brüten können.
Dazu werden die landwirtschaftlichen Flächen der teilnehmenden Landwirte mit Fernglas und Spektiv einmal in der Woche nach Hinweisen auf Brutvögel und Gelege abgesucht.
Nur wenn es einen klaren Hinweis auf mögliche Brutaktivitäten gibt, wird die Fläche begangen und der mögliche Brutplatz kontrolliert. Findet sich bereits ein Ei im Nest, so wird der Brutplatz zu zwei Seiten im Abstand von 4 bis 8m der Bearbeitungsspur des Landwirtes mit einem roten kleinen Fähnchen markiert. So ist das Nest besser zu sehen und der Bereich kann von der Bewirtschaftung ausgespart werden.
So früh im Jahr geht es vor allem um die Kiebitze, die bereits jetzt Brutreviere besetzten, Nestmulden bauen und Eier legen. Damit sind sie deutlich früher dran als z.B. der Austernfischer. Neben Austernfischer und Kiebitz sind zudem Rotschenkel und der Brachvogel Zielarten im gemeinschaftlichen Wiesenvogelschutz auf Amrum.
Die Gelegesuche wird sich bis in den Juli erstrecken, denn solange sind Bruten und vor allem Nachgelege der genannten Vogelarten möglich.