Inselhopping Extrem – Am Samstag findet die 2. Auflage des Red Bull Tri Islands statt…


Sportfreunde aufgepasst! Der „Abenteuer-Triathlon“ mit dem einzigartigen Knockout-Modus geht in die nächste Runde. Am kommenden Samstag findet das weltweit einzige Format, das  die nordfriesischen Inseln Amrum, Föhr und Sylt miteinander verbindet zum 2. Mal statt.

Imposanter Start 2015
Imposanter Start 2015

Die Challenge wird jedoch noch etwas härter als bei der Premiere 2015. Denn los geht’s dieses Jahr bereits auf Föhr. Vor dem eigentlichen Triathlon brechen die 600 Teilnehmer von ihrem Basecamp aus zu einer gemeinsamen Watt-Wanderung nach Amrum auf. Danach lautet der Dreisatz, den die Triathleten lösen müssen: 2,5 Kilometer Schwimmen, 40 Kilometer Radfahren und zehn Kilometer Laufen. Und dass so schnell wie möglich. Nach dem offiziellen Startschuss um 14:30 Uhr, geht es schwimmend von Amrum rund drei Kilometer durch das offene Meer nach Föhr. Dort angekommen folgt eine 40 Kilometer lange  Radstrecke über abwechslungsreiches Terrain. Im Anschluss bringen 12-Mann-Boote die Triathleten zur finalen 10 Kilometer langen Laufentscheidung nach Sylt. Aber Achtung! Für alle Teilnehmer gilt es sich zu beeilen und ordentlich Gas zu geben. Denn wie schon im Vorjahr wird der natürliche Knockout-Modus durch die Tide verhindern, dass es alle Teilnehmer nach Sylt und zum Zieleinlauf in Hörnum schaffen. Unter den Teilnehmern sind auch die beiden Vorjahressieger Jonas Schomburg und Hanna Winckler, die natürlich alles geben werden, um ihren Titel zu verteidigen. Zudem wird Sebastian Kienle, Ironman-Gewinner 2014, vor Ort sein. Das Event war innerhalb weniger Wochen mit 600 Teilnehmern komplett ausgebucht.

Übrigens, für Kurzentschlossene die Lust haben das Inselhopping extrem selber hautnah mitzuerleben gibt es noch eine Möglichkeit, denn auf Amrum werden noch freiwillige Helfer gesucht. Als kleines Dankeschön gibt es einen Red Bull Tri Island „Goody Bag“ bestehend aus einem Red Bull Tri Islands Funktionsshirt, Red Bull Energy Drings, Snacks und Helferverpflegung am Eventtag. Interessenten werden gebeten sich beim sportlichen Leiter des Events Jan Regenfuß, E-Mail triislands@redbull.de, zu melden.

 

Red Bull Tri Islands: Doppel-Interview mit Sebastian Kienle und Attila Hildmann

München, 18.07.2016 – Zwei Teilnehmer, unterschiedliche Leidenschaften, eine Gemeinsamkeit: Red Bull Tri Islands 2016. Sebastian Kienle lebt für den Triathlon: Er ist vielfacher deutscher Meister, amtierender Ironman-Europameister und Ironman-Weltmeister 2014. Attila Hildmann lebt für die vegane Küche: Er ist Kochbuchautor und gilt als DER Vegan Papst aber auch begeisterter Hobby Triathlet. Am 23. Juli 2016 treffen die beiden auf den nordfriesischen Inseln zum ersten Mal aufeinander. Hier erfahrt ihr, was Triathlon Profi und Meisterkoch antreibt. Alle Infos zum Inselhopping extrem unter redbull.com/triislands.

 

Sebastian Kienle (re)
Sebastian Kienle (re)

Worauf freust du dich bei Red Bull Tri Islands am meisten und wovor hast du den größten Respekt?

Sebastian Kienle: Ich freue mich darauf, nach 25 Jahren Triathlon wieder ein Rennen zu machen was auch für mich komplett neu ist. Triathlon ist immer auch ein Kampf mit und gegen die Elemente, darauf freue ich mich und das nötigt mir gleichzeitig Respekt ab. Vor allem das Schwimmen wird sicher nicht einfach werden. Dazu kommt eine gewisse taktische Herausforderung. Wenn man bei dem Rennen vorne dabei sein will, heißt es auch Kopf einschalten bevor man dann damit durch die Wand rennt 😉

 

Was ist dein persönliches Geheimrezept für ein ausgewogenes Verhältnis zwischen hartem Training und Spaß? 

Sebastian Kienle: So einfach und doch so kompliziert: auch als Profi mal nach Lust und Laune zu trainieren, dazu gute Trainingspartner und ein Trainingsplan der immer mal wieder etwas Neues enthält.

 

Deine 3 wichtigsten Trainings-Tipps für die Red Bull Tri Islands-Teilnehmer?

Sebastian Kienle: Ich glaube im Training kann man jetzt in der Woche vor dem Rennen nicht mehr viel machen, außer vielleicht noch einmal im Freiwasser die Orientierung üben. Eine Boje anpeilen und probieren ohne viel zu schauen darauf los zu schwimmen. Wichtig ist, denke ich, vor allem die logistische Vorbereitung, also genau zu überlegen, was muss in welchen Wechselbeutel, wann muss ich wo sein, einfach die Ausschreibung genau studieren. Das erspart nicht nur im Rennen Zeit sondern vor allem auch Stress im Vorfeld. Schließlich will man das Rennen ja auch ein bisschen genießen 😉

 

Was ist das erste, das dir nach einem Triathlon in den Sinn kommt?

Sebastian Kienle: Das kommt ganz auf das Rennen an, nach einem Rennen wie Hawaii will man irgendwie alles gleichzeitig: hinlegen und schlafen und feiern so lange es geht, Ruhe aber mit allen sprechen wollen, salziges Essen und einfach gar nichts mehr essen. Ich probiere alles der Reihe nach zu befriedigen. Am meisten freue ich mich aber immer auf eine Woche Urlaub mit meiner Frau, wenn der Trubel sich etwas gelegt hat.

 

Attila Hildmann
Attila Hildmann

 

Essen ist ein gutes Stichwort für Attila Hildmann. Er gilt als „Vegan-Papst“ und ist selbst begeisterter Triathlet. Auch er wird am kommenden Samstag wie 600 andere versuchen, dem natürlichen Knockout-Modus zu trotzen.

 

Du gehst dieses Jahr bereits zum zweiten Mal bei Red Bull Tri Islands an den Start. Worauf freust du dich am meisten und wovor hast du den größten Respekt?

Attila Hildmann: Ich liebe diesen abenteuerlichen Charakter bei Red Bull Tri Islands. Besonders freu ich mich auf das Schwimmen im offenen Meer, da haben sich letztes Jahr viele Athleten verschwommen und ich habe dafür ziemlich viel Zeit gut gemacht, weil ich mich an Objekten am Land orientiert habe. Auf die Radstrecke freue ich mich auch. Ich war die letzten Wochen in den französischen Alpen radeln; ich denke, ich werde gut Druck haben. Respekt hab ich vor der Laufstrecke. Ich wurde dreimal am Knie operiert und merke noch die Nachwehen. Ich hoffe, ich muss nicht wieder gehen wie letztes Jahr.

 

Du bist bekannt für die Kunst des veganen Kochens. Inwiefern meinst du beeinflusst die Ernährung die körperliche Leistung beim Sport? Welche veganen Mahlzeiten empfiehlst du, um dem Körper ausreichend Proteine zuzuführen und somit beim Sport genügend Energie zu besitzen?

Attila Hildmann: Ernährung ist einer der wichtigsten Schlüssel für eine gute Performance. Die Frage allein ist schon fast absurd und man würde sie nicht stellen, wenn es um einen Hochleistungs-Rennwagen ginge. Da fragt auch keiner: Lieber Mechaniker, wie wichtig ist richtiges Benzin für einen Sieg? Können wir nicht vielleicht auch Diesel in den Boxermotor tanken? Da würde jeder Mechaniker einen Vogel zeigen. Das was wir essen wird von unserem Körper in Energie umgesetzt. Je besser die Nahrung ist, desto besser die Leistung. Es mag sein, dass einige auch mit Fastfood gute Leistung bringen können aber auf lange Sicht wird man eine schlechte Ernährung spüren. Eine halbe Millionen Deutsche stirbt jedes Jahr an ernährungsbedingten Krankheiten. Sport allein ist nicht ausreichend, es ist auch wichtig, wie wir unseren Motor betanken! Vegane Ernährung ist vor allem reich an den ganzen Zutaten, die von Ärzten, dem gesunden Menschenverstand und der aktuellen Forschung als gesund angesehen werden: viel Obst, Gemüse, Kräuter, kaltgepresste Öle, cholesterinfreie Eiweißquellen wie Hülsenfrüchte und Nüsse. Und es ist eine sehr Antioxidantien reiche Ernährung, wie ich in Vegan for Youth gezeigt habe. Für mich gibt es seit über 16 Jahren keine Alternative, ich hab 35kg dadurch abgenommen, meine Hautprobleme sind von gestern und ich fühle mich rundum wohl!

 

Wie bereitest du dich auf einen Triathlon vor?

Attila Hildmann: Gar nicht, ich liebe einfach mein Training und benutze es als Ausgleich zu meiner Arbeit in der Küche oder beim Entwerfen von neuen Produkten wie Bolognese im Glas, veganen Keksen oder fair-trade Schokolade (www.attilahildmann.de). Natürlich schielt man dann beim Training auch mal auf die Distanzen im Wettkampf und schwimmt dann ein paar Bahnen länger oder sammelt Trainingskilometer. Mir gibt der Sport mentale wie physische Kraft, deswegen mach ich ihn und nicht für eine Wettkampfvorbereitung – Leistungssport überlasse ich den Profis! Die besten Tipps bekomme ich von Ironman-Legende Lothar Leder (8 Ironman Siege, 2x Dritter auf Hawaii), mit dem ich ab und an trainiere und auch Fitnesscamps mache.

 

Was ist das Erste, das dir nach einem Triathlon in den Sinn kommt?

Attila Hildmann: Das Beste war letztes Jahr die heiße Dusche im HansGrohe-Duschwagen, vielen lieben Dank dafür. Danach hab ich mich in den Wagen gesetzt, bin nach Hause gedüst und hab abends einen riesigen Teller mit Falafel, Hummus, Pommes und Petersiliensalat verdrückt – fast schon ein Ritual.

 

Gibt es etwas was du den Teilnehmern mitgeben möchtest, bevor sie am 23. Juli das Wettrennen gegen die Flut starten?

Attila Hildmann: Freut euch auf ein tolles Event, der Red Bull Tri Island ist wirklich jetzt schon Kult und einmalig. Genießt jeden Meter.

 

Fotos: Red Bull

Über Andreas Buzalla

Andreas Buzalla ist ein waschechter Berliner. 1978 dort geboren, hat er unzählige Urlaube mit seinen Eltern auf der Insel verbracht. 2004 erfüllte er sich seinen großen Traum auf der Insel zu leben. Dazu absolvierte er eine Lehre zum Reiseverkehrskaufmann bei der AmrumTouristik. Heute arbeitet er als Assistent der Veranstaltungsleitung der AmrumTouristik. Seit 2004schreibt er als freier Journalist im Amrum-News Team.

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One comment

  1. Nach diesem doch sehr schönen und ausführlichen Bericht über den Triathlon hat man ja richtig Appetit bekommen als Zuschauer dabei zu sein. Leider ist dieses genau wie im letzten Jahr nach meinen Informationen nur auf Föhr und Sylt möglich. Auf Amrum wird wie im letzten Jahr alles großzügig abgesperrt und die Fans können den Triathlon anstatt live nur in den Medien weiterverfolgen. Schade

    Ralf Hoffmann

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