Sturmflutschäden in der Gemeinde Nebel …


Sandabbrüche am Kliff zwischen Nebel und Steenodde

Neben dem Orkan „Sabine“ zogen noch eine Reihe weiterer Sturmtiefs über die Nordfriesischen Inseln. Blieben größere Schäden aufgrund des Sturmes aus, so haben die hohen Wasserstände auf Amrum jedoch für erhebliche Sandverluste an Ost- und Westküste der Insel gesorgt.

Abgerissene Versorgungsleitungen am Nebeler Strand

„Die Gemeinde Nebel hat sowohl an der Westseite wie auch im Bereich des Küstenabschnitts zwischen Nebel und Steenodde teilweise dramatische Sandverluste zu verzeichnen“ so Bürgermeister Cornelius Bendixen auf der letzten Gemeinderatssitzung in Nebel. Am Nebeler Strand wurden sämtliche Versorgungsleitungen für die Toiletten, die DLRG Stationen und die Strandkorbvermieterstation freigespült und zerstört und müssen nun kurzfristig erneuert werden. Am Kliff zwischen Nebel und Steenodde gab es weitere Sandabbrüche und der Weg wurde teilweise erheblich in Mitleidenschaft gezogen. „Wir werden den viel benutzen Weg im Rahmen unserer Möglichkeiten sobald wie möglich wiederherstellen“ so Bürgermeister Bendixen.  Der Schutz des kleinen Kliffs zwischen Nebel und Steenodde gegen fortschreitende Hochwasserschäden ist schon seit Jahren ein Diskussionsthema. Die Untere Naturschutzbehörde (UNB) und der Landesbetrieb für Küstenschutz, Nationalpark und Meeresschutz (LKN) erlauben in diesem Bereich keine Küstenschutzmaßnahmen, kleinere Reparaturen seitens der Gemeinde mit weißem Sand werden nur geduldet.

Zerstörter Weg zwischen Nebel und Steenodde

In den vergangenen Monaten wurden in vielen Bereichen des Ortskerns von Nebel neue Glasfaserkabel für schnelleres Internet verlegt. Im Rahmen der öffentlichen Förderung von Breitbandanschlüssen NGA (NextGeneration Access) werden jetzt auch die Ortsteile Süddorf, Süddorf Gewerbegebiet und Steenodde ein schnelleres Internet bekommen. Die Gesamtkosten hierfür belaufen sich auf etwa 1.6 Mio. EUR, bei einer Förderquote von 75% hat die Gemeinde einen Eigenanteil von etwa 400.000 EUR (25%) zu tragen. Laut NGA Rahmenregelung wird die Übertragungsgeschwindigkeit mindestens 50 Mbit/s betragen, wobei die tatsächlichen Übertragungsgeschwindigkeiten deutlich höher sein werden.  Die Ausschreibung für dieses Projekt ist beendet und mit einem Anbieter wird ein entsprechender Vertrag zum Ausbau abgeschlossen.

Sollten 50 % der Haushalte in diesem geplanten Anschlussgebiet zustimmen, wird der Anschluss bis ans Haus kostenfrei sein. Hierzu wird der Anbieter alle in Frage kommenden Haushalte demnächst anschreiben und im Detail über die Konditionen informieren. Dieses ist eine einmalige Aktion, ein späterer Hausanschluss muss dann selbst getragen werden. Der Bund und die Gemeinde finanzieren diese einmalige Aktion mit etwa 1400 EUR pro Anschluss. Die Bauphase wird circa 8 Monate betragen und wenn alles planmäßig verläuft, sollten die Arbeiten bis Mitte 2021 abgeschlossen sein.

Wie sich aus dem nun festgestellten Jahresabschluss für 2018 für die Amrum Touristik Nebel ergab, war 2018 ein sehr erfolgreiches Jahr. Den Erträgen von 1.056.417 EUR standen Aufwendungen von 968.377 EUR gegenüber, somit betrug der Jahresgewinn 88.077 EUR. Verantwortlich hierfür waren die sehr gute Saison 2018 sowie nicht durchgeführte Projekte, die ins Jahr 2019 verschoben wurden.

Bei der Finanzierung für die in diesem Jahr geplante Umgestaltung der Strandübergänge, hat sich eine Deckungslücke von etwa 25.000 EUR ergeben. Geplante Umbuchungen Aufgrund der Verschiebung des Projektes von 2018 auf 2020 konnten nicht realisiert werden. Hierfür genehmigte die Gemeindevertretung einen Nachtragshaushalt.

Die Planungen für die Neugestaltung des Hauses des Gastes liegen im Zeitplan. Wie Bürgermeister Bendixen berichtete, ist das Interesse, sich an einem Architektenwettbewerb zu beteiligen, erfreulich hoch. Mitte Februar haben sich 45 Architekturbüros am Kolloquium im Haus des Gastes in Nebel beteiligt, um alle notwendigen Randbedingungen zur Abgabe eines Entwurfes in Erfahrung zu bringen.

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Über Ralf Hoffmann

Ralf Hoffmann wurde 1955 in Schleswig geboren und zog mit seinen Eltern und Geschwistern 1962 nach Amrum. Nach dem Abitur in Niebüll studierte Ralf Luft und Raumfahrttechnik in Berlin. Die ersten 6 Berufsjahre verbrachte er als Entwicklungsingenieur bei VW und danach wechselte er als Aerodynamischer Entwicklungsingenieur zu Ford nach Köln. Als Leiter der Aerodynamischen Entwicklung für Ford Europa und die letzten 15 Jahre als Manager Aerodynamik und Motor- und Komponentenkühlung war er weltweit verantwortlich und viel unterwegs, um die jeweiligen Prototypen unter Hitze und Kälte zu testen. Nach all den Jahren auf dem Festland sind Ralf und seine Frau Karin nun wieder nach Amrum zurückgekehrt.

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