Blütenbunte Wiesen in den Gemeinden auf Amrum …

Blühwiese an der Kapelle in Wittdün
©Norma Kujath

Blühende Wiesen nicht nur auf den Feldern, sondern auch in den Ortslagen auf Amrum. Die Grünflächen, die im Rahmen des Blütenbunt-Insektenreich-Projektes im Sommer 2022 ausgewählt wurden, blühen aktuell in voller Pracht.

Die Projektmitarbeiterin, Norma Kujath vom DVL, kam letzte Woche auf die Insel, um den Zustand der Flächen zu beurteilen und war begeistert. Alle Flächen entwickeln sich sehr gut, die Samenmischungen sind gut aufgegangen und auch die gepflanzten Wildstauden haben zum größten Teil die Frühjahrstrockenheit überstanden.

Ein großer Dank dabei geht an die Bauhöfe der drei Gemeinden und der Kirchengemeinde Nebel, die sich auf das Projekt eingelassen haben. Sie halfen nicht nur bei der Einsaat und Pflanzung von Wildstauden, sondern kümmern sich auch alljährlich um die Pflege. Dabei gilt immer der Grundsatz „weniger ist mehr“, denn die Flächen werden nur ein- bis zweimal jährlich gemäht und dabei das Mahdgut abgefahren. Über den Sommer werden nur die Kanten gemäht, sodass die Gräser nicht auf die Gehwege ragen. So können Gräser und Kräuter ungestört wachsen, blühen und aussamen. Zudem finden Insekten, wie Schmetterlinge und Bienen, Nahrung und Ruheplätze.

Neben den Bauhöfen wurde das Projekt auch tatkräftig durch die Rotarier Amrums (im Jahr 2022), wie auch die Konfirmanden der Kirchengemeinde Nebel (im Jahr 2023) unterstützt. AmrumNews berichtete.

Neben den öffentlichen Flächen entstehen auch Blühflächen in Vorgärten und Gärten von Privatpersonen. Das zeigt, dass jeder etwas zur Artenvielfalt auf Amrum beitragen kann. Eine Einsaat auf Wiesen auf Amrum ist meist gar nicht erforderlich, da Amrum aufgrund der Besonderheit des sandigen und nährstoffarmen Bodens meist bereits typische Pflanzenarten, wie die Grasnelke, das Bergsandglöckchen, die rundblättrige Glockenblume oder Heidenelken beherbergt. Diese warten nur darauf, die Chance zu bekommen, auch wachsen und blühen zu dürfen.

Doch wie fördert man den Blühaspekt? Meist reicht es aus, wenn die Wiese im Frühjahr oder Herbst einmal gemäht wird. Wichtig dabei ist, dass das Mahd- bzw. Schnittgut abgeharkt wird. So werden die lichtkeimenden Kräuter nicht von dem geschnittenen Grün verdeckt. Ab Mitte/Ende Mai bis zum Ende des Sommers blühen dann verschiedene rosa, gelb, blaue Kräuter und verschiedenste Gräser. Wer mag, kann die Wiesenkante mähen, das gibt der Wiese einen gepflegten Rahmen.

Über Hanna Zimmermann

Hanna Zimmermann ist seit Juli 2021 auf Amrum als Naturschutzkoordinatorin bei der AmrumTouristik AöR tätig. Im Ruhrgebiet geboren, zog sie es für ein Freiwilliges ökologisches Jahr an die Küste St.Peter-Ordings. Nach dem Masterstudium der Landschaftsökologie sowie mehreren Auslandsaufenthalten arbeitete sie als Landschafts- und Umweltplanerin. Der Wunsch praktischen Naturschutz zu gestalten und die Möglichkeit auf Amrum für Naturschutz und in der Landschaftspflege zu arbeiten zog sie erneut in den hohen Norden. Im Team der AmrumNews schreibt sie vor allem über die laufenden Projekte und Aktionen im Naturschutz auf der Insel.

schon gelesen?

Einwanderer im Watt: Die Manila-Teppichmuschel  …

Der Sommer naht und die emsigen Strandsammler stehen in den Startlöchern. Der breite Kniepsand ist …

2 comments

  1. Hallo nach Amrum.

    Eure Blühwiesen sind, neben allen positiven Effekten, wunderschön. Vor zwei Jahren habe ich solche Blühwiesen schon auf der Insel Rügen entdeckt. Dort kann man Samentütchen mit der entsprechenden Samenmischung kaufen. Die Saat gedeiht auch im eigenen Garten.
    Wäre das auch eine Idee für euch?

    Herzliche Grüße auf die Insel
    Rosemarie Bruckner

Schreibe einen Kommentar

WP2Social Auto Publish Powered By : XYZScripts.com