Es hat in der Geschichte der Insel Amrum keine Zeit derart großen Wohlstandes gegeben wie in der Gegenwart. Zwar wird die Periode des Walfanges oft das “Goldene Zeitalter” genannt. Aber die Todesraten bei der “Grönlandfahrt” mit den vielen Witwen und Waisen auf Inseln und Halligen reden eine andere Sprache. Und Wohlstand gab es nur in den Häusern der höheren Schiffsführung, …
zum ArtikelGeorg Quedens
Die Kapelle in Wittdün und ihr eigenartiger Altaraufsatz
Nachdem im Jahre 1890 auf der bis dahin unbewohnten Amrumer Südspitze Wittdün zunächst durch den einheimischen Kapitän und Strandvogt Volkert Quedens, dann in den Jahren ab 1892 durch den aus Tondern stammenden Hotelier Heinrich Andresen, ein kompletter Badeort, genannt nach der Südspitze Wittdün, errichtet worden war, stellte sich bald die Frage nach einer kirchlichen Betreuung der Kurgäste bzw. nach Gottesdiensten. …
zum Artikel“Verrückte” Austernfischer auf der Südspitze Wittdün
“Verrückt” in diesem Sinne sind die drei Austernfischerpaare auf der Südspitze von Wittdün natürlich nicht. Aber sie verhalten sich hinsichtlich ihrer Brutplätze ganz ungewöhnlich, im Vergleich zu den anderen Vögeln ihrer Art. Das eine Paar brütet – schon seit Jahrzehnten – zwischen den Basaltsteine der Strandpromenaden-Berme auf der äußersten Südspitze, wobei die brütenden Vögel, die normalerweise zum Urfeind Mensch eine …
zum ArtikelAuf Großer Fahrt – Kapitän Wilhelm Tönissen
Der Friedhof rund um die St-Clemens-Kirche in Nebel hat zwei Seiten – den im Jahre 2013 eingerichteten Teil mit den alten, unter großem Aufwand renovierten Grabsteinen aus dem 18. und 19. Jahrhundert und den “Gebrauchsfriedhof” der Gegenwart mit der Vielzahl der individuell gestalteten Grabstellen, wobei es – offenbar mangels einer gültigen Satzung – aber auch Gräber gibt, deren Steine nicht …
zum ArtikelAmrum – die Insel der Karnickel
In diesen Wochen und Monaten kribbelt und krabbelt es in fast allen Insellandschaften von Wildkaninchen, deren im März geborene Jungen jetzt mit Fell und offenen Augen gut entwickelt die Mutterhöhle verlassen haben und so rasch heranwachsen, dass sie im Spätsommer schon selbst Nachwuchs haben, während die Elterntiere den Sommer hindurch weitere Würfe von Jungen versorgen, im Laufe des Jahres mindestens …
zum ArtikelEin Denkmal für die Westfälische Diakonissen-Anstalt und eine Erinnerung an Pastor Friedrich von Bodelschwingh
Auf dem Wege von Norddorf zur Nordspitze, am Ende der Marschenwiesen, wo das Gelände zu flachen Dünen aufsteigt und die Straße einen Bogen macht, steht ein anderthalb Meter hohes, weisses Gebilde, das man als Vorbeiwandernder vielleicht für eine Grenzmarkierung halten und nicht weiter beachten würde. Erst beim Nähertreten entdeckt man die Bild-und Schrifteinlagen und obendrauf aus Stein eine Diakonissen-Haube. Es ist ein Denkmal, auf …
zum ArtikelAmrumer und Föhrer in Amerika
Die Welt ist voller Flüchtlinge. Ganze Völkerschaften – angeblich insgesamt bis zu 60 Millionen – sind unterwegs, um aus ihren Heimatländern vor Kriegen, dem Religionswahn oder aus wirtschaftlichen Gründen zu flüchten und irgendwo, am liebsten in den geordneten Staaten Europas, Sicherheit und eine neue Existenz zu finden. Das Fernsehen und andere Medien sind täglich voll mit Berichten über diese Völkerwanderungen, die …
zum ArtikelDie »AMRUMBANK« als Museumsschiff im Hafen von Emden
Wer die ostfriesische Hafenstadt Emden besucht, entdeckt im Hafenbecken Delft ein festgelegtes Leuchtfeuerschiff namens »Amrumbank« und fragt sich gleich: Wie kommt ein solches Spezialschiff mit dem Namen einer Untiefe nordwestlich von Amrum hierher, und welche Beziehung besteht zwischen den Beiden. Nun, die “Amrumbank” in Emden hat von 1917 bis 1939 draußen vor Amrum gelegen und dort seinen Dienst erfüllt. Und …
zum ArtikelErwachende Inselnatur – Graugänse brüten schon
Auf Amrum ist die Natur – vor allem geprägt durch die Vogelwelt -aus dem Winterschlaf erwacht. Wer am Rande der Norddorfer Marsch, zur Vogelkoje Meerum, an den Wanderwegen von Guskölk bei Süddorf, durch die Wittdüner Marsch oder am Stranddünensee Wriakhörn wandert, beobachtet dort Hunderte Graugänse, die paarweise beieinander stehen oder mit lautem “Trara” über Dörfer und Landschaften zu ihren Brutplätzen …
zum ArtikelDas Sterben der Eiderenten
Inselgäste und Insulaner sind in diesen Tagen betroffen aufgrund der zahlreichen toten Eiderenten, die ohne erkennbare Verletzungen oder Ölverschmutzungen gekennzeichnet am Strand und in der Insellandschaft zu finden sind. Auffälligerweise sind es fast ausschließlich Erpel im Prachtkleid unmittelbar vor der Brutzeit. Es ist nicht das erste Mal einer solchen Erscheinung in der Amrumer Natur. Als am 29. Oktober 1998 der …
zum Artikel