In der inselfriesischen Sprache gibt es für die bekannten europäischen Säugetiere so gut wie keine friesischen Namen. Sie kamen im Leben der Insulaner nicht vor oder hatten für die Nutzung (Jagd) keine Bedeutung. Auch Kaninchen und Hase haben keine urtümliche Benennung, sondern abgeleitete deutsche Namen. Aber die Maus heißt Müs, wenn auch ohne spezielle Artenbezeichnung, denn verschiedene Arten fanden …
zum ArtikelGeorg Quedens
A m r u m – eine Insel arm an Säugetierarten (Teil 1)
Amrum ist nach Helgoland jene nordfriesische Insel, die am weitesten vom Festland entfernt in der Nordsee liegt, nämlich rund 20 Kilometer von Dagebüll und bis 25 Kilometer von der übrigen Küste des nordfriesischen Festlandes. Der geografische Begriff “Insel” leitet sich ab vom lateinischen “isola”, also isolierter Lage. Und eine derartige Lage bedingt oft ein besonderes Leben der Insulaner, aber auch …
zum ArtikelOnkel Richard erzählt, letzte Folge
Seemannsleben, Hafenpolizei und Ruhestand Noch bis 1966, ein Jahr vor seinem Tod, besuchte Onkel Richard seine Heimatinsel Amrum und sein Heimatdorf Norddorf, und man sah seine rundliche Gestalt mit dem von einem Spitzbart geschmückten Gesicht nachdenklich durch die Straßen wandern. Er wohnte in der Regel bei seiner Schwester Wilhelmine (Tante Minje) und besuchte regelmäßig die Schwestern Paline, verheiratet mit …
zum ArtikelOnkel Richard erzählt: mit der “Amilhujo” um Kap Hoorn
Die politische Auseinandersetzung um Schleswig-Holstein im 19. Jahrhundert mit dem Staatswechsel auch der nordfriesischen Inseln von Dänemark zu Deutschland, aber auch wirtschaftliche Veränderungen und Kriege europäischer Groß- und Seemächte hatten die jahrhundertelange Seefahrt der Inselfriesen nachhaltig beeinträchtigt. Aber nach Gründung des Deutschen Reiches im Jahre 1871 erlebte die Handelsseefahrt einen neuen Aufschwung, insbesondere auch durch den Ausbau der deutschen …
zum ArtikelDohlen brüten in Kaninchenhöhlen
Sie sitzen als längst “verheiratete” Paare dicht nebeneinander auf Dachfirsten oder auf Schornsteinen, inspizieren Gärten und Dorfstraßen, bewegen sich in Gruppen oder großen Scharen nahrungssuchend auf der Feldmark oder auf den Marschenwiesen umher und streben am Abend in Mengen und mit lauten “Kjak kjak”-Rufen zu einem Übernachtungsplatz, meist höheren Bäumen in den Dörfern oder am Dorfrand. Sie gehören noch …
zum ArtikelDas “Totenschiff” auf Kniepsand
Amrum war seit jeher die “Insel der Strandungsfälle”, dank der draußen am Horizont liegenden hohen Seesände (Hörnum-Knob, Theeknob, Holtknobber und Jungnahmen) sowie des umfangreichen, im Süden von Amrum liegenden Seesandes. Ebenso war die Insel umgeben von zahlreichen Untiefen, an denen immer wieder Schiffe strandeten und zerbrachen, insbesondere an der eigentlichen Westküste von Amrum mit dem zunächst weit in See …
zum ArtikelFromme Frauen vertreiben einen Pastor
Das Spektakel um den Pastor Georg Leonhard Beck (Pastor auf Amrum von 1875 bis 1878) artete, wie in Amrum News am 19.8.22 beschrieben, in den 1880er Jahren zu einem jahrelangen insularen “Kirchenkampf” aus und endete mit dem Abgang des überfrommen und eifernden Gottesmannes. Aber damit folgte nur eine bedingte Ruhe in der St. Clemens-Gemeinde, weil einige Protagonisten der überchristlichen …
zum Artikel“Kirchenkampf” auf Amrum in den 1880er Jahren
Kirchenkampf ist ein böses Wort und erinnert an die Zeit des Nationalsozialismus als sich in den 1930er Jahren ein “Kampf” zwischen den Nazis und der Kirche entwickelte. Die Nationalsozialisten versuchten, die Kirche wie alle anderen Institutionen auf ihre unmenschliche Ideologie “gleichzuschalten”, als Teile der Kirche sich als “Bekennende Kirche” zum Widerstand entschlossen und mit Verfolgung und Schauprozessen überzogen wurden. …
zum ArtikelNilgans und Löffler – zwei neue Brutvögel auf Amrum
Innerhalb der Natur meldet die Vogelwelt seit jeher die größten Veränderungen. Vögel sind dank ihrer Flugfähigkeit die beweglichsten Lebewesen auf der Erde. Sie überwinden kurzfristig Zeitzonen und Kontinente, unabhängig von ihrer Eigenschaft als Zugvögel. In unserer engen Heimat gehört zu den auffälligsten Erscheinungen aus jüngerer Zeit die unfassbare Ausbreitung der Wildgänse. So war z. B. für die nach Osten …
zum ArtikelNachruf: Theo Heini
Als Theo Heini war er auf Amrum und in der Welt bekannt. Richtig hieß er Theodor Heinrich Kölzow, und der Familienname deutet auf die Herkunft aus dem Osten hin. Eben nach 1890 kam der Großvater, geboren 1873 in Rostock, als Maurer und “Handwerksbursche” nach Amrum. Louis Kölzow fand hier im Zuge des “Baubooms” des seit 1890 begründeten Fremdenverkehrs mit …
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