Georg Quedens

Onkel Richard erzählt, letzte Folge

  Seemannsleben, Hafenpolizei und Ruhestand Noch bis 1966, ein Jahr vor seinem Tod, besuchte Onkel Richard seine Heimatinsel Amrum und sein Heimatdorf Norddorf, und man sah seine rundliche Gestalt mit dem von einem Spitzbart geschmückten Gesicht nachdenklich durch die Straßen wandern. Er wohnte in der Regel bei seiner Schwester Wilhelmine (Tante Minje) und besuchte regelmäßig die Schwestern Paline, verheiratet mit …

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Onkel Richard erzählt: mit der “Amilhujo” um Kap Hoorn

  Die politische Auseinandersetzung um Schleswig-Holstein im 19. Jahrhundert mit dem Staatswechsel auch der nordfriesischen Inseln von Dänemark zu Deutschland, aber auch wirtschaftliche Veränderungen und Kriege europäischer Groß- und Seemächte hatten die jahrhundertelange Seefahrt der Inselfriesen nachhaltig beeinträchtigt. Aber nach Gründung des Deutschen Reiches im Jahre 1871 erlebte die Handelsseefahrt einen neuen Aufschwung, insbesondere auch durch den Ausbau der deutschen …

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Dohlen brüten in Kaninchenhöhlen

  Sie sitzen als längst “verheiratete” Paare dicht nebeneinander auf Dachfirsten oder auf Schornsteinen, inspizieren Gärten und Dorfstraßen, bewegen sich in Gruppen oder großen Scharen nahrungssuchend auf der Feldmark oder auf den Marschenwiesen umher und streben am Abend in Mengen und mit lauten “Kjak kjak”-Rufen zu einem Übernachtungsplatz, meist höheren Bäumen in den Dörfern oder am Dorfrand. Sie gehören noch …

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Das “Totenschiff” auf Kniepsand

  Amrum war seit jeher die “Insel der Strandungsfälle”, dank der draußen am Horizont liegenden hohen Seesände (Hörnum-Knob, Theeknob, Holtknobber und Jungnahmen) sowie des umfangreichen, im Süden von Amrum liegenden Seesandes. Ebenso war die Insel umgeben von zahlreichen Untiefen, an denen immer wieder Schiffe strandeten und zerbrachen, insbesondere an der eigentlichen Westküste von Amrum mit dem zunächst weit in See …

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Fromme Frauen vertreiben einen Pastor

  Das Spektakel um den Pastor Georg Leonhard Beck (Pastor auf Amrum von 1875 bis 1878) artete, wie in Amrum News am 19.8.22 beschrieben, in den 1880er Jahren zu einem jahrelangen insularen “Kirchenkampf” aus und endete mit dem Abgang des überfrommen und eifernden Gottesmannes. Aber damit folgte nur eine bedingte Ruhe in der St. Clemens-Gemeinde, weil einige Protagonisten der überchristlichen …

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“Kirchenkampf” auf Amrum in den 1880er Jahren

  Kirchenkampf ist ein böses Wort und erinnert an die Zeit des Nationalsozialismus als sich in den 1930er Jahren ein “Kampf” zwischen den Nazis und der Kirche entwickelte. Die Nationalsozialisten versuchten, die Kirche wie alle anderen Institutionen auf ihre unmenschliche Ideologie “gleichzuschalten”, als Teile der Kirche sich als “Bekennende Kirche” zum Widerstand entschlossen und mit Verfolgung und Schauprozessen überzogen wurden. …

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Nilgans und Löffler – zwei neue Brutvögel auf Amrum

  Innerhalb der Natur meldet die Vogelwelt seit jeher die größten Veränderungen. Vögel sind dank ihrer Flugfähigkeit die beweglichsten Lebewesen auf der Erde. Sie überwinden kurzfristig Zeitzonen und Kontinente, unabhängig von ihrer Eigenschaft als Zugvögel. In unserer engen Heimat gehört zu den auffälligsten Erscheinungen aus jüngerer Zeit die unfassbare Ausbreitung der Wildgänse. So war z. B. für die nach Osten …

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Nachruf: Theo Heini

  Als Theo Heini war er auf Amrum und in der Welt bekannt. Richtig hieß er Theodor Heinrich Kölzow, und der Familienname deutet auf die Herkunft aus dem Osten hin. Eben nach 1890 kam der Großvater, geboren 1873 in Rostock, als Maurer und “Handwerksbursche” nach Amrum. Louis Kölzow fand hier im Zuge des “Baubooms” des seit 1890 begründeten Fremdenverkehrs mit …

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Friedrich F. Stuck – ein Amrumer Kapitän in Hamburg

  Amrum war in früheren Jahrhunderten die Insel der Seefahrer. Noch heute erinnern zahlreiche Grabsteine auf dem historischen Friedhof der St. Clemens-Kirche an diese oft tragische und dramatische, aber auch großartige Zeit, als inselfriesische Seefahrer als Walfänger in das Eismeer fuhren oder zu den fernsten Häfen in Ostasien und Südamerika segelten, um Gewürze und andere Spezialitäten oder Salpeter und Vogeldung …

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Der treue Ganter

  Amrum ist seit einigen Jahren die Insel der Wildgänse. Diese bevölkern mit jeweils 2000 bis 3000 Ringel- und Nonnengänsen vom Frühherbst bis zum Beginn des Sommers die Insel und äsen als reine Vegetarier auf den relativ kleinen Flächen der Salzwiesen, nämlich auf “Eer” zwischen Asphaltdeich und Nordspitze, im Annland und auf der Niederung im nördlichen Nebel. Weil aber diese …

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